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Die Chroniken von Araluen - Der große Heiler: Band 9 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Der große Heiler: Band 9 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Der große Heiler: Band 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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herausfinden, was Tennyson vorhat.«
    »Malcolm denkt, du brauchst wenigstens noch zwei Tage Ruhe«, wandte Will ein.
    Walt zog die Augenbrauen zusammen. Er hatte mit Malcolm bereits darüber gesprochen. Und das war auch der Grund, warum Walt hierher gekommen war, um sich selbst zu prüfen. Er hatte sich Sorgen gemacht, dass Malcolm vielleicht recht hätte.
    »Malcolm weiß auch nicht alles«, erwiderte er kurz.
    Walts Bemerkung entlockte Will ein Grinsen. »Aber du schon?«
    »Selbstverständlich«, antwortete Walt. »Das ist eine allgemein bekannte Tatsache.«

T ennyson sah sich im Lager um und nickte zufrieden. Seit einigen Tagen stießen Leute zu ihnen, die sich der Gemeinschaft der Erwählten anschließen wollten. Jetzt, da sie alle versammelt waren, würde er sie mit einer flammenden Rede überzeugen, ihm ihr Gold und ihre Wertsachen auszuhändigen —genauso wie er es in Hibernia getan hatte. Es war eine Aufgabe, die er auch diesmal mit Bravour lösen würde.
    Die hiesige Gruppe war natürlich viel kleiner. Aber es würde reichen, um ihn mit genug Gold für einen Neuanfang zu versorgen. Hibernia und Araluen waren zu gefährlich für ihn geworden, und er hatte vor, in eine andere Gegend zu fliehen. Natürlich hatte er seinen Anhängern nicht erzählt, dass er vorhatte, sich mit den Schätzen aus dem Staub zu machen. Sie nahmen alle an, er wolle den Kult der Erwählten nach Nordaraluen tragen. Und das sollten sie ruhig auch noch weiter glauben. Er verspürte keinerlei Loyalität gegenüber diesen Leuten.
    Während ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen, fragte er sich, was wohl mit dem Genovesen geschehen war. Es war jetzt bereits einige Tage her, seit der Söldner ihm Bericht erstattet hatte. Tennyson wusste, dass der bärtige Waldläufer
in der Auseinandersetzung im ertrunkenen Wald tödlich verwundet worden war. Seine beiden Gefährten waren ja fast noch Knaben, und so war er zuversichtlich, dass sie ohne ihren Anführer bald aufgeben und dorthin zurückkehren würden, wo sie herkamen. Die Tatsache, dass es seit Tagen kein Lebenszeichen mehr von ihnen gegeben hatte, schien diese Vermutung zu bestätigen. Er wusste, dass sie ihm seit Wochen auf den Fersen gewesen waren. Jetzt schienen sie verschwunden zu sein.
    Vielleicht hatte Bacari sie getötet  – und war dabei selbst ums Leben gekommen. Das war eine Möglichkeit. Für noch wahrscheinlicher hielt Tennyson es jedoch, dass der Söldner einfach abgehauen und das Land verlassen hatte. Immerhin hatte er mit ansehen müssen, wie zwei seiner Kumpane getötet worden waren, und Söldnern wie ihm ging es nur um eines: um Geld. Es war nicht davon auszugehen, dass er weiter für Tennyson kämpfte, wenn nichts für ihn dabei heraussprang. Aber er hatte seinen Zweck erfüllt. Er hatte den Anführer von Tennysons Verfolgern getötet und auf die eine oder andere Weise die anderen beiden dazu gebracht, die Verfolgung aufzugeben. So wie es jetzt aussah, brauchte Tennyson ihm nicht einmal mehr die abschließende Rate zu bezahlen, die ausgehandelt worden war.
    Im Grunde genommen, dachte er, hatte sich alles ganz gut entwickelt. Der letzte Trupp der einheimischen Neubekehrten war an diesem Morgen im Lager angekommen. Morgen würde Tennyson die Zelte abbrechen und mit allen zu den abseits gelegenen Höhlen ziehen, die er für genau diesen Zweck ausgesucht hatte. Er würde seine Anhänger aufpeitschen und begeistern, wie er es schon zuvor mit anderem
schlichtem Landvolk getan hatte, und sie überzeugen, ihr Gold und ihren Schmuck zu opfern, um Alseiass einen neuen Altar zu bauen. Wenn dann die Zeit reif war, würde er heimlich mit den Schätzen verschwinden.

    Walt ging nicht davon aus, dass Tennyson ihnen noch jemand auf den Hals hetzen würde, nun, da auch der letzte Genovese tot war. Er hoffte, dass der falsche Prediger zu dem Schluss käme, dass sie die Verfolgung aufgegeben hätten.
    »Ich nehme an, Bacari hat ihm erzählt, dass er mich mit dem vergifteten Bolzen getroffen hat«, sagte er, während sie sich daran machten, das Lager abzubrechen. »Und da Tennyson nichts von Malcolm weiß, denkt er wahrscheinlich, ich bin tot.«
    »Horace und ich könnten ihm trotzdem folgen«, gab Will zu bedenken.
    Walt sah zweifelnd drein. »Sicher. Aber er weiß, dass ihr beide ziemlich jung seid. Und er kennt euch nicht so gut wie ich. Daher hat er in erster Linie mich als die eigentlich Bedrohung angesehen.«
    »Ich weiß nicht, ob ich jetzt beleidigt sein soll oder nicht«,

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