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Die Chroniken von Araluen - Der große Heiler: Band 9 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Der große Heiler: Band 9 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Der große Heiler: Band 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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dann erkannte er, dass Walt bereits wieder abdriftete, genau wie er es prophezeit hatte.
    »Ja. Ja. Natürlich. Du hast es mir gesagt. Er ist ein guter Junge. Genau wie Will. Sind beide gute Jungen.«
    Will antwortete nicht, sondern fasste lediglich Walts Hand etwas fester.
    »Kann ihn aber nicht gegen Deparnieux kämpfen lassen. Denkt, jeder hält sich an die Regeln, der junge Horace …«
    Wieder drückte Will Walts Hand, damit er spürte, dass er nicht allein war. Vielleicht würde diese Berührung Walts umherirrenden Geist zur Ruhe kommen lassen. Deparnieux war der gefürchtete schwarze Ritter gewesen, der Walt und Horace vor einigen Jahren gefangen genommen hatte, als sie unterwegs waren, um Will und Evanlyn zu befreien.
    Das Gift wütete wieder und Walt lebte nicht länger in der Gegenwart. Seine Worte wurden immer leiser, bis er irgendwann nur noch vor sich hin murmelte und schließlich einschlief.
Will saß bei ihm und wachte über ihn. Die Atmung war gleichmäßig. Vielleicht würde er sich doch erholen. Vielleicht brauchte er nur noch eine Nacht guten Schlafs. Will würde die Wunde in einer Stunde neu verbinden. Das Warmkraut würde seine Wirkung entfalten und am Morgen wäre Walt bestimmt auf dem Wege der Besserung.
    Horace, der kurz nach Einbruch der Dämmerung mit einem Paar Enten zurückkam, fand Will neben Walt kauernd. Er sah das tränenverschmierte Gesicht und die roten Augen und holte ihn mitfühlend ans Feuer. Er gab ihm Kaffee und Fladenbrot und ließ ihn etwas von der Brühe trinken, die er für Walt bereitet hatte.
    Als Will sich etwas gefangen hatte, erzählte er Horace alles, was Walt über das Gift und seine möglichen Auswirkungen gesagt hatte. Horace war entschlossen, Zuversicht zu bewahren, und beobachtete Walt, während Will die Wunde reinigte und neu versorgte.
    »Aber er sagte auch, es könnte ihm besser gehen?«, fragte er.
    »Ja, stimmt«, bestätigte Will, während er einen frischen Streifen Leinen über die Wunde legte, deren Zustand sich nicht gebessert zu haben schien. Verschlechtert hatte er sich allerdings auch nicht. »Er sagte, die nächsten zwölf Stunden könnten kritisch sein.«
    »Er schläft jetzt friedlich«, bemerkte Horace. »Und er ist längst nicht mehr so unruhig wie bisher. Ich glaube, es geht ihm besser. Ja, ich bin mir sicher, dass es ihm schon besser geht.«
    Will nickte einige Male mit entschlossen vorgeschobenem Kinn. Dann sagte er gepresst: »Du hast recht. Er braucht
eine ruhige Nacht, das ist alles. Morgen wird es ihm besser gehen.«
    Sie wechselten sich mit der Wache ab. Walt schlief friedlich. Gegen drei Uhr morgens wachte er kurz auf und sprach ruhig und mit klarem Verstand mit Horace. Dann schlief er wieder ein und es schien, als hätte er den Kampf gegen das Gift gewonnen.
    Aber am Morgen bekamen sie ihn nicht mehr wach.

W alt! Walt! Wach auf!«
    Horace’ Schrei holte Will aus dem Tiefschlaf. Im ersten Moment war er verwirrt und wusste nicht, wo er war. Dann erinnerte er sich an die Ereignisse des vergangenen Tages, warf seine Decken zurück und sprang auf.
    Horace kauerte über Walt, der auf dem Rücken lag, wie sie ihn zur Nacht gebettet hatten. Als Will zu ihm trat, blickte Horace mit angstvollen Augen hoch, drehte sich aber gleich wieder zu Walt.
    »Walt! Wach auf!«
    Abelard, der die ganze Nacht ebenfalls in der Nähe seines Herrn geblieben war, wieherte nervös. Walt warf sich ruhelos auf seiner Lagerstatt hin und her und versuchte, seine Decke abzustreifen. Seine Augen blieben geschlossen, aber er murmelte halblaut vor sich hin und schrie plötzlich auf, als hätte er Schmerzen.
    Horace breitete in einer hilflosen Geste die Hände aus.
    »Es schien ihm gut zu gehen«, sagte er mit sich überschlagender Stimme. »Ich habe noch vor ein paar Stunden mit ihm geredet und er war völlig in Ordnung. Dann ist er wieder eingeschlafen. Erst vor ein paar Minuten hat er angefangen,
sich so herumzuwerfen. Ich habe versucht, ihn zu wecken, aber … er wacht einfach nicht auf.«
    Will legte seine Hand auf Walts Schulter.
    »Walt?«, sagte er zögernd. Er schüttelte ihn leicht, um ihn zu wecken. Walt reagierte auf die Berührung, doch nicht so, wie Will gehofft hatte. Er zuckte zusammen und schrie etwas Unverständliches und versuchte Wills Hand wegzuschieben.
    Will versuchte es erneut, schüttelte ihn diesmal etwas fester.
    »Walt! Wach auf! Bitte!« Wieder versuchte Walt, sich gegen Wills Berührung zu wehren.
    »Meinst du wirklich, du solltest ihn so

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