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Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja

Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja

Titel: Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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und im Gegensatz zu Horace war er darin geübt, sich gewandt auszudrücken.
    Schließlich kam der Zeitpunkt, als der Kaiser und Shukin ihre Pferde zügelten und auf einen steilen, schmalen Pfad deuteten, der den Berg hinab nach Südwesten führte.
    »Ihr müsst uns jetzt verlassen«, sagte der Kaiser. »Von hier aus ist es noch etwa einen Tagesritt nach Iwanai. Ich bezweifle, dass Ihr auf diesem Weg Arisakas Männern begegnet. Aber nehmt Euch in Acht, sobald Ihr den Hafen erreicht habt. Haltet Euch möglichst im Hintergrund, bis Ihr an Bord Eures Schiffes gehen könnt.«
    »Einer meiner Männer wird Euch bis dorthin begleiten«, sagte Shukin.
    Horace schüttelte den Kopf. »Kein Senshi«, sagte er. »Ihr benötigt jeden einzelen Soldaten. Stellt lieber einen aus der Dienerschaft ab.«
    Shukin nickte anerkennend. »Ein sehr vernünftiger Gedanke. Nun gut, einer der Dienstboten kann Euch führen.«
    Horace saß schweigend da, während George sich verabschiedete. Der Kaiser sah ihn fragend an, als ahne er, was Horace vorhatte. Schließlich lenkte George sein Pferd in Richtung des steilen Pfades.
    »Komm schon, Horace. Es wird Zeit.«
    Horace räusperte sich verlegen. »Tja also, die Sache ist die, George«, sagte er. »Ich bleibe.«

Sieben

    Toscano
    E vanlyn? Hier? Was um Himmels willen kann sie denn nur wollen?«, fragte Will in die Runde. Er nannte die Prinzessin nie bei ihrem richtigen Namen. Er hatte sie als Evanlyn kennengelernt und so viele Gefahren und Abenteuer mit ihr geteilt, dass sie für ihn immer Evanlyn bleiben würde.
    Alyss’ erste Reaktion war Misstrauen. Sie ist hier, um sich zwischen Will und mich zu drängen, dachte sie gereizt. Sie wusste, dass Will und die Prinzessin sich in der Vergangenheit sehr nahegestanden hatten und auch jetzt noch sehr vertraut miteinander waren, und dies ließ sie sofort das Schlimmste annehmen. Auch Alyss dachte an sie als Evanlyn, denn das machte es für sie leichter, sie abzulehnen. Mit ihrem echten Namen Cassandra wurde sie sofort zur Prinzessin von Araluen, der man den nötigen Respekt entgegenbringen musste. Als Evanlyn war sie einfach nur ein Mädchen, das sich Alyss’ Freund angeln wollte.
    Nach der ersten spontanen Reaktion gestand Alyss sich ein, wie unvernünftig sie war. Selbst Evanlyn würde nicht so große Anstrengungen unternehmen, um sich zwischen Will und sie zu stellen. Es musste einen anderen, weitaus wichtigeren Grund für ihr Erscheinen geben. War Evanlyn hier, um die Vereinbarungen, die während der vergangenen fünf Tage ausgehandelt worden waren, für nichtig zu erklären? Vielleicht hatte sich eine neue politische Situation ergeben, die das Abkommen zwischen Arrida und Toscano gefährdete? Das wäre äußerst unangenehm, zumal das Abkommen bereits unterzeichnet worden war. Alyss hatte es im Namen der Krone von Araluen bezeugt.
    »Vielleicht sollten wir sie hereinbitten und fragen«, schlug Walt vor. Er hatte Alyss’ Mienenspiel beobachtet und wollte sie daran erinnern, wie unangemessen es war, die Prinzessin im Vorraum warten zu lassen.
    »Aber natürlich«, stimmte Alyss als offizielle Vertreterin Araluens zu. Sie ärgerte sich über ihr kindisches Verhalten. »Bitte führe sie herein, Edmund.«
    Der Dienstbote, der nervös abgewartet hatte, nickte dankbar und eilte hinaus, wobei er die Tür bereits offen ließ. Schon einige Sekunden später erschien er wieder, um die Besucherin anzukündigen und dann zur Seite zu treten.
    »Lady Evanlyn wünscht Euch zu sehen«, verkündete er formell.
    Walt runzelte die Stirn. Die Prinzessin benutzte diesen Namen nur, wenn sie inoffiziell oder unerkannt reiste. Er erhob sich und trat mit ausgestreckten Armen auf sie zu. Als alter Freund und Berater brauchte er sich nicht zu verbeugen. Und wenn sie unerkannt sein wollte, war sowieso keine Hofetikette erwünscht.
    Sie lächelte, als sie den Waldläufer sah, und fasste seine Hände. »Walt«, begrüßte sie ihn. »Gut, dich zu sehen.«
    »Die Freude ist ganz meinerseits«, erwiderte Walt.
    Evanlyn blickte sich im Raum um. Ihr Lächeln verblasste, als Alyss sich erhob, um sie zu begrüßen.
    »Willkommen, Eure Hoheit«, sagte Alyss.
    Evanlyn winkte ungeduldig ab. »Nicht doch, Lady Alyss. Ich reise nicht in offizieller Mission. Evanlyn reicht völlig.« Ihr Lächeln bekam wieder seine ursprüngliche Wärme, als sie Will erblickte.
    »Will«, sagte sie, und er machte einen Schritt auf sie zu, um sie zu umarmen. Er wusste, Alyss würde das nicht gefallen, aber er

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