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Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja

Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja

Titel: Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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Unsere Heeresschulen nehmen Schüler erst mit fünfzehn an.«
    Selethen strich sich über den Bart. »Ich stimme zu«, sagte er. »Als Einzelkämpfer sind sie sehr beeindruckend.«
    Seine Worte riefen bei Will eine undeutliche Erinnerung wach. Geistesabwesend blickte er zu den Arbeitern unten im Tal, die über die Palisade kletterten, neue Pflöcke einsetzten und einen inneren Wall errichteten. Er bemerkte, wie außerordentlich gut und aufeinander abgestimmt sie zu Werke gingen. Es schien, als gäbe es bei ihnen keinerlei Zeit- oder Kraftvergeudung und keinerlei Unklarheit, was zu tun sei. Er schüttelte den Kopf, leicht gereizt, während er versuchte, den undeutlichen Gedanken einzufangen, der ihm im Kopf herumschwirrte. Was hatte Selethen gerade gesagt? Als Einzelkämpfer sind sie sehr beeindruckend.
    »Es wird mir schon noch einfallen«, murmelte Will halblaut vor sich hin und beeilte sich, die anderen einzuholen.
    Moka war unermüdlich damit beschäftigt, seinen kleinen Trupp von Kikori in Schwertkämpfer zu verwandeln. Es gab gewisse Fortschritte, stellte Horace fest. Die Kikori waren in ausgezeichneter körperlicher Verfassung und verfügten über gute Körperbeherrschung. Aber der Unterschied zwischen den neuen Rekruten und den Senshi, denen sie gerade zugesehen hatten, war allzu offensichtlich.
    »Wie viele kampfbereite Senshi habt ihr?«, fragte Walt.
    »Vielleicht vierzig. Genug, um die Palisade gegen einen Angriff zu halten. Aber danach …« Moka machte eine Geste, die seine Zweifel zum Ausdruck brachte. Er wusste, dass Arisaka sich von anfänglichen Verlusten nicht abhalten lassen würde. »Und Arisaka hat insgesamt wie viele? Fünfhundert?«
    »So ungefähr.« Horace klang entmutigt. Egal, welche Taktik sie anwendeten, um Arisakas Ankunft zu verzögern, früher oder später würden sie seiner Armee von erfahrenen Soldaten gegenüberstehen.
    »Und Ihr habt zweihundert Kikori, die kämpfen werden?«, fragte Selethen, und als Horace nickte, fragte er weiter: »Und die Waffen?«
    »Äxte und Messer«, antwortete Horace. »Und Speere. Wir haben bei unserer Ankunft ein altes Waffenarsenal im Tal vorgefunden. Offensichtlich wurde der Ort über die Jahre mehr als einmal als Fort genutzt. Aber sie sind alt und rostig.«
    Walt blickte zum Himmel. Es zogen schwere graue Wolken über sie hinweg.
    »Hoffen wir, dass es bald schneit«, sagte er.

    »Also, wie steht es denn nun zwischen dir und Will?«, fragte Horace. Alyss drehte sich zu ihm und ein kleines Lächeln erhellte ihr Gesicht.
    »Bestens«, sagte sie. »Einfach bestens.«
    Seit ihrer Ankunft in Ran-Koshi waren zwei Tage vergangen. In dieser Zeit hatten die Vorschläge von Walt und Selethen bereits erste Fortschritte bewirkt. Horace hatte eine gewisse Erleichterung verspürt, die Planung nun erfahreneren Köpfen überlassen zu können.
    »Ich hab es einfach nicht so mit dem Planen«, hatte er gesagt. »Ich packe lieber an.«
    Heute beaufsichtigten Walt und der Wakir die Anbringung der Stützmauer und Evanlyn war wieder einmal in eine lange Unterhaltung mit Shigeru vertieft. Horace und Alyss, die sich momentan frei von drängenden Verpflichtungen sahen, hatten die Gelegenheit genutzt, die paar freien Stunden miteinander zu verbringen. Sie waren schließlich alte Freunde, die zusammen im Waisenhaus von Burg Redmont aufgewachsen waren. Sie hatten ihr Mittagessen auf einen Felshang über dem Tal mitgenommen, wo sie sich ein bisschen entspannen und zugleich dem Treiben im Fort zuschauen konnten. Das Geräusch von Hämmern und Sägen und die Rufe der Senshi-Kommandanten vermischten sich miteinander.
    »Weißt du«, sagte Horace, »als wir damals von Macindaw nach Hause ritten, dachte ich schon, ich müsste euch beide packen und ordentlich schütteln. Es war so offensichtlich, dass zwischen euch etwas vorging, und doch wollte es keiner von euch beiden zugeben.« Bei der Erinnerung daran musste er lächeln. Er freute sich über die Beziehung, die sich zwischen Alyss, die wie eine Schwester für ihn war, und Will, seinem besten Freund, entwickelte.
    »Ja«, sagte Alyss, »jeder von uns hatte Angst, etwas zu sagen, weil er nicht sicher war, ob der andere ähnlich empfand.«
    Horace schmunzelte. »Das Problem ist, dass ihr beide zu viel denkt. Das habe ich damals schon gesagt. Ich glaube, wenn man etwas für jemanden empfindet, dann sollte man es dem anderen einfach sagen.«
    »Ach ja, findest du?«, sagte Alyss.
    Horace nickte und gab sein Bestes, um weise und

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