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Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja

Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja

Titel: Die Chroniken von Araluen - Die Schwertkämpfer von Nihon-Ja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Flanagan
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jedoch inne. Die Wahrheit war, dass es keinen Fehler gab, sondern er es einfach nicht zulassen konnte, dass die beiden Mädchen sich in so große Gefahr begaben. Er sah die beiden an und begriff, dass dies allein kein ausreichender Grund war, den Plan abzulehnen. Beide Mädchen hatten sich früher schon in gefährlichen Situationen befunden und wären es auch in Zukunft wieder. Keine von beiden war ängstlich. Und Evanlyn hatte recht. Wenn sie und Alyss auf diese Mission gingen, würden dadurch keine einsatzfähigen Männer vom Tal abgezogen. Sie brauchten allenfalls Hilfe, um die steilen Klippen hinab zum See zu gelangen. Doch sobald das erledigt war, konnten ihre Helfer zurückkehren.
    »Ich … es … es gefällt mir einfach nicht«, sagte er.
    Evanlyn ging noch einen Schritt auf ihn zu und legte ihre Hand auf seine. »Es geht auch nicht darum, dass es dir gefällt«, sagte sie. »Mir gefällt der Gedanke auch nicht, dass wir dich, Will und Horace zurücklassen müssen, damit ihr mit einer Armee aus Holzfällern gegen Arisaka kämpft. Wir befinden uns in einer Notsituation und müssen unangenehme Entscheidungen treffen.«
    Er seufzte tief. Die Mädchen hatten recht und er wusste es.
    »Also gut«, sagte er. Die beiden Gesichter vor ihm begannen zu strahlen, und er fügte mit einem weiteren Seufzer hinzu: »Ich will lieber gar nicht wissen, was Will und Horace dazu sagen.«
    Was immer die Antwort der Mädchen gewesen wäre, sie wurde abgeschnitten von lauten Rufen vor Walts Hütte. Dann wurde die Tür aufgerissen und der junge Mikeru stürmte herein. Er war zu aufgeregt für die üblichen Höflichkeiten der Nihon-Jan.
    »Walto-san! Kommt schnell! Arisakas Männer sind hier!«

Dreiunddreißig

    M ikerus aufgeregte Warnung war etwas verfrüht. Arisakas Armee marschierte nicht bereits das Tal hoch, wie man hätte meinen können. Doch eine erste Vorhut war nur einen Tagesmarsch entfernt gesichtet worden.
    Wie Horace vermutet hatte, wandte Arisaka erneut seine Taktik an und hatte einen schnellen Trupp losgeschickt. Die Kundschafter der Kikori hatten hundert bewaffnete Senshi gezählt, die mit leichtem Gepäck und im Dauerlauf in Richtung Ran-Koshi unterwegs waren.
    »Woher wissen sie denn überhaupt, dass wir hier sind?«, fragte Horace.
    Walt zuckte mit den Schultern. »Wahrscheinlich kennen sie unseren genauen Aufenthaltsort gar nicht. Sie verfolgen einfach eure Spuren. Eine so große Schar, wie ihr sie wart, hat gewiss jede Menge Spuren hinterlassen.«
    »Was sollen wir denn nun tun, Walto-san?«, fragte Shigeru. Sie waren in seiner Hütte versammelt, um über die neueste Entwicklung zu beraten. Shigeru, der immer wieder beobachtet hatte, wie Horace sich an den bärtigen Waldläufer wandte, hatte den jungen Ritter eingehend über Walt ausgefragt. Horace hatte erklärt, dass sie großes Glück hatten, einen so erfahrenen Mann bei sich zu haben, und Shigeru hatte dem Waldläufer daraufhin das Kommando über die Verteidigung von Ran-Koshi übertragen.
    »Die Palisade ist instand gesetzt«, berichtete Walt. »Und die geplante Falle am westlichen Ende ist so gut wie fertig. Ich schlage vor, wir bringen uns unmittelbar hinter der Palisade in Stellung und warten dort auf den Angriff, dann lösen wir die Lawine aus.«
    »Werden sie denn sofort angreifen?«, fragte Shigeru. »Vielleicht warten sie noch auf Arisakas Haupttruppe.«
    Walt schüttelte den Kopf. »Das bezweifle ich. Es ergibt keinen Sinn, uns in einem Affentempo quer durchs Land zu verfolgen, nur um sich dann hinzusetzen und auf Verstärkung zu warten. Arisaka weiß, dass große Schneemengen zu erwarten sind.« Bei diesen Worten blickten sie alle zur Türöffnung. Es schneite draußen. Mit jedem Tag wurden die Flocken größer und schwerer und der Schneefall hielt länger an. Der Boden war jetzt bereits mit Schnee bedeckt, der bis zu den Knöcheln reichte. »Sein Plan wird sein, dass seine Männer uns überfallen, bevor die schweren Winterstürme kommen. Er rechnet auf unserer Seite ja nur mit dreißig oder vierzig Soldaten.«
    »Aber er weiß doch von den etwa zweihundert Kikori«, warf Will ein.
    Walt winkte ab. »Nach allem, was der Kaiser und Reito-san gesagt haben, wird Arisaka nicht davon ausgehen, dass sie kämpfen. Das könnte uns einen großen Vorteil verschaffen.«
    » Wenn sie kämpfen«, sagte Horace düster. Er machte sich Sorgen, dass die Kikori in letzter Sekunde einen Rückzieher machen könnten. Sie hatten in der Vergangenheit kaum gegen die

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