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Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
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gesucht werden.
    „Myrtha wartet mit meinem Pferd um die Ecke, folge mir“, sagte seine Mutter und spähte auf die Straße.
    Sie rannten, so leise sie nur konnten, zwei Straßen weiter. Das Krankenhaus stand bereits lichterloh in Flammen. Die trockene Umgebung ließ Häuser im Nu Opfer der Flammen werden. Nun hörte Torwak, wie immer mehr Männer „Feuer! Feuer!“ schrien und in Richtung Krankenhaus rannten.
    „Es funktioniert, gut gemacht, Mutter!“, sagte er stolz.
    „Freu dich nicht zu früh. Es ist noch längst nicht ausgestanden!“, sagte sie, während sie weiterrannten.
    „Da vorne ist Myrtha! Komm schnell!“, sagte seine Mutter und zog Torwak weiter.
    Erst jetzt bemerkte er, wie ein Schmerz durch sein Bein schoss. Er stolperte, konnte sich aber im letzten Moment fangen. Das Adrenalin hatte ihn unempfindlich gegen alle Schmerzen gemacht. Die Wirkung ließ aber langsam nach und mit dem klaren Verstand kamen auch die Schmerzen zurück.
    „Verdammt!“, keuchte er und stützte sich auf die Schultern seiner Mutter. Dann biss er auf die Zähne und humpelte hinter ihr her. Unnachgiebig zog sie an ihm. Die Verzweiflung stand ihr ins Gesicht geschrieben.
    Sie bogen um eine weitere Häuserecke und da stand Myrtha mit zwei Pferden bereit. Als sie Torwak erkannte, schaute sie erst überrascht, dann panisch zu Torwaks Mutter.
    „Was ist passiert?“
    „Sie haben ausgerechnet heute das Krankenhaus für die Armee geräumt. Wir wurden zusammen gesehen. Wenn sie uns finden, dann ...“, sagte Linda.
    Myrtha schlug die Hände vors Gesicht und keuchte: „Bei den Gur, oh nein!“
    Linda nickte langsam. „So ist es leider. Wenn sie uns jetzt finden, werden alle wissen, wer Torwak ist und wer ich bin. Myrtha, sie dürfen dich keinesfalls mit uns entdecken. Sonst musst auch du ...“, noch bevor sie die Worte beenden konnte, stürmte eine kondranische Patrouille um die Ecke und blieb wie versteinert stehen.
    Die Flammen des Krankenhauses spiegelten golden in ihren Rüstungen. Es wäre ein schöner, ja ein majestätischer Anblick gewesen, wenn diese Männer nicht Torwaks Feinde gewesen wären.
    „Zu spät!“, stieß Linda hervor.
    Sie packte Torwak und half ihm auf ein Pferd. Die Soldaten stürmten heran und zogen mit einem klirrenden Geräusch ihre Schwerter.
    „Auf sie, Männer! Das sind die Sklaven! Tötet sie!“, schrie der Anführer und zeigte mit dem Schwert auf sie.
    Torwak lenkte sein Pferd zu seiner Mutter. Diese half Myrtha, auf das zweite Pferd aufzusteigen. Danach zog Torwak seine Mutter zu sich aufs Pferd.
    „Kommt auf mein Pferd Herrin, wir sind leichter ...“, sagte Myrtha.
    „Nein, reite du alleine und komm in ein paar Tagen wieder, wenn sich die Wogen geglättet haben. Das ist nicht dein Krieg!“, sagte Linda traurig, aber bestimmt und schlug mit der flachen Hand auf das Hinterteil von Myrthas Pferd. Das wieherte und galoppierte ins Dunkel der Nacht.
    Torwak riss die Zügel herum, gab seinem Pferd etwas Schenkeldruck und sie galoppierten in die andere Richtung. Seine Mutter klammerte sich um seinen Bauch.
    „Da vorne musst du links um die Ecke!“, sagte sie ihm.
    Seine Mutter kannte Kondor nach all den Jahren in- und auswendig. Zielgenau gab sie ihm die Richtung an und sie rasten unbehelligt durch die Straßen Kondors. Es sah gut aus, vielleicht würden sie es schaffen. Nur die bewachten Tore machten Torwak Sorgen. Wie würden sie aus der Stadt kommen?
    „Um die nächste Ecke ist das Tor. Nachts ist es jedoch normalerweise geschlossen“, flüsterte seine Mutter.
    Sie saßen ab und hielten das Pferd hinter einer Mauer versteckt, während Torwak um die Ecke spähte. Seine Mutter war dicht hinter ihm. Das Tor war wie immer sehr gut bewacht. Torwak konnte die Helme der Wachen auf dem Tor gut erkennen, das Feuer spiegelte sich sogar hier noch im Metall wider. Er konnte sich kaum vorstellen, dass das Feuer von nur einem Gebäude so weit scheinen konnte. Bestimmt hatte sich das Feuer auf weitere Gebäude ausgebreitet.
    Er hörte aufgeregte Stimmen auf dem Tor. Dann schrie ein Soldat mit tiefer Stimme: „Wer da!?“
    „Wir sind nur reisende Händler ... und würden gerne Wasser verkaufen ...“, kam eine zittrige Antwort von der anderen Seite der Mauern.
    „Mitten in der Nacht? Dass ich nicht lache“, war die Antwort des Soldaten.
    „Aber wir wollen doch nur handeln!“
    „Verschwinde und komme morgen wieder, wenn du handeln willst!“
    Verdammt, das wäre eine Möglichkeit gewesen. Wäre ja

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