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Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
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fürs Erste zu.
    Er atmete laut aus, die Spannung viel von ihm ab. Geschafft!
    „Mutter, geht es dir gut?“, flüsterte er unauffällig, ohne sich umzudrehen.
    „Alles in Ordnung ... ganz am Boden erwischt es einen fast nie …“, sagte sie.
    Er grinste nur und schnalzte mit der Zunge.
     
    Sie waren erst wenige Hundert Meter gefahren, da sah Torwak mitten auf der Straße einen anderen kleinen Karren mit einem Pferd im Gespann. Auf der Ladefläche befanden sich lauter lange Schläuche. Das musste der Wasserhändler von vorhin sein.
    Langsam fuhren sie ihm entgegen. Auf dem Karren saßen zwei Männer, einer führte das Pferd am Saum. Je näher sie dem Gespann kamen, umso bekannter kamen ihm die Männer vor. In der Dunkelheit waren Details nur schwer auszumachen. Sie waren wie Torwak voller Dreck und nur mit Lumpen bekleidet. Einer der Männer auf dem Karren hielt den Kopf nach vorne gesenkt, aber seine Augen hafteten auf Torwak. Der nickte nur und hoffte, dass sie bald an dem Gespann vorbei waren.
    „Tag, Jungchen“, sagte der Kerl, der ihn anstarrte.
    Torwak kannte ihn. Er kannte die Stimme. Es war Jack. Und die anderen Figuren waren bestimmt Spunk und Georg. Wut kochte in ihm hoch. Er wäre Jack am liebsten an die Gurgel gesprungen und hätte ihn auf der Stelle erwürgt.
    Was hat der Kerl mir angetan!? Als Sklave hat er mich verkauft!
    „Nur nicht so zornig ...“, sagte Jack und da war der Karren auch schon an ihnen vorbei.
    „Alarm! Alarm! Niemand darf aus der Stadt!“, schrien Soldaten auf den Toren Kondors.
    Die Alarmglocken ertönten. Torwak wandte sich hastig um. Eilig rannten Soldaten auf den Mauern und Toren Kondors hin und her. Er konnte sie sehr gut erkennen, denn im Hintergrund brannte nicht nur ein Gebäude. Nein, halb Kondor brannte lichterloh. Die Trockenheit hatte ihren Teil zur raschen Ausbreitung des Feuers beigetragen. Ein Flammenmeer breitete sich in der Stadt aus.
    „Ach verflucht!“, zischte Torwak und schluckte die weiteren Worte, die ihm auf der Zunge lagen.
    „Was meinst du?“, fragte Jack mit argwöhnischer Stimme ihm zugewandt.
    Da änderte sich Jacks Gesichtsausdruck und er lachte.
    „Na da sieh mal einer an! Du bist es!“, sagte er und knuffte dem Beifahrer den Ellenbogen in die Rippen.
    „Wer ist wer?“, fragte Georg und lugte hinter dem Pferd hervor.
    „Na, der Kerl da auf dem Karren, das ist doch unser kleiner Sklave!“, grölte Jack.
    Torwak schaute nach vorne, vor ihnen lagen einige Hundert Meter gepflasterte Straße. Beide Gespanne wären wohl etwa gleich schnell, nur die Kerle waren zu dritt und Torwak nur mit seiner Mutter.
    „Der ist ja ein richtig gutes Geschäft! Wir verkauften ihn, er floh, dann verkaufen wir ihn doch gleich noch mal ...“, lachte Spunk.
    „Ne, den werden wir nicht mehr los. Wir können in Kondor nicht mehr handeln. Zumindest offiziell. Er ist wertlos für uns. Nur sein Pferdchen leistet noch gute Dienste ...“, sagte Jack.
    Abrupt hielt Torwak sein Gespann an. Sein Pferd? Langsam wandte er sich um und erkannte erst jetzt das königlich schimmernde Schwarz seines geliebten Pferdes, Schwarzer Donner. Sie hatten ihn tatsächlich vor den alten Karren gespannt.
    „Jack. Ich will mein Pferd zurück“, sagte er bestimmt.
    „Na klar Junge, hol es dir doch einfach!“, lachte Jack und gab Georg den Befehl, weiterzugehen.
    Georg zog am Saumzeug von Schwarzer Donner, aber der ging keinen Schritt weiter, sondern wieherte und wandte seinen Kopf zu Torwak.
    „Da sieh mal einer an, eine echte Liebe!“, lachte Jack.
    „Her mit meinem Pferd, ich geb dir dafür den Gaul hier. Mehr verlange ich nicht von dir.“
    „Du verlangst etwas von mir? Vielleicht sollte ich dich gleich jetzt versklaven und irgendjemandem verkaufen ... Den Turionern selbst, oder vielleicht den Gondranern ... die brauchen bestimmt Futter für ihr Biest!“
    Torwak sprang wütend vom Karren herunter und ging langsam auf Jack zu.
    „Vielleicht sollte ich dich als Sklave an Xeron und seine schöne Tochter Alya verkaufen!“
    „Lass Alya aus dem Spiel!“, entfuhr es Torwak wütend und er deutete drohend mit dem rechten Zeigefinger gegen Jack.
    Jack und Spunk starrten ihn entsetzt an. Nicht auf sein Gesicht, nein, sie starrten auf seine Brust. Mit erhobenem Arm schaute Torwak an sich hinunter. Da sah er es.
    Seine Medaillons waren unter der Kleidung hervorgerissen worden und baumelten hin und her, während das Feuer in Kondor sich darin spiegelte

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