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Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
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Fuß in den Steigeisen und kickte in einer schnellen Drehung mit dem rechten Fuß dem Gegner auf den Kopf. Dessen Helm flog in weitem Bogen weg und landete scheppernd im Dunkel. Der Gegner taumelte im Sattel, verlor Schild und Schwert, aber hielt sich tapfer. Ein Schmerz durchfuhr Torwaks Bein.
    Er hatte die Wunde vergessen.
    Zu seiner Überraschung zeigte der Kick nicht die gewohnte Wirkung. Statt wie erwartet aus dem Sattel zu fallen, hielt der Gegner mit beiden Händen und mit einem schadenfreudigen Grinsen in seinem blutenden Gesicht Torwaks Bein fest. Hastig griff Torwak nach dem Sattel, um sich festzuklammern, verlor dabei aber sein Schwert.
    Zu allem Übel versuchte der Gegner nun, dessen Pferd von Schwarzer Donner wegzubringen, um Torwak an einem Bein hinterherzuschleifen.
    Währenddessen kämpfte seine Mutter wild kreischend mit den zwei Gegnern. Mit einem weiteren Schrei des Entsetzens hielt sie Torwak fest und lenkte ihr Pferd zum Gegner, der Torwaks Bein festhielt.
    An seine Mutter geklammert, schrie Torwak: „Wirf mich zu ihm rüber, jetzt!“
    Seine Mutter schaute ihn gequält an und warf Torwak mit beiden Händen Richtung Gegner, der noch immer an Torwaks rechtem Bein zerrte. Torwak stieß sich gleichzeitig mit dem linken Bein aus dem Steigeisen ab. Er flog dem Gegner entgegen, der ihn mit ungläubigen Augen anschaute. Sobald Torwak nahe genug war, ergriff er seinen Feind mit beiden Händen am Hals. Mit aller Kraft drückte er zu. Der Gegner röchelte, ließ Torwaks Bein los und versuchte mit verzweifelten Schlägen, sich zu befreien. Torwak zog sich auf das Pferd und starrte direkt in das blutende Gesicht des um Luft ringenden Gegners. Dazwischen sah Torwak, dass seine Mutter an Tempo zulegte, aber weiterhin von den zwei anderen Gegnern verfolgt wurde. Torwak ließ den Druck auf die Gurgel des Gegners nach und schob seine Hände auf dessen Nacken. Er umklammerte ihn und riss ihn in kurzer Folge mehrmals nach vorne, wobei er seine Stirn auf die Nase des Gegners krachen ließ. Darauf hing der Krieger leblos mit verdrehten Augen und blutüberströmt in seinen Händen. Torwak riss ihn mit einem Ruck aus dem Sattel, drehte sich und nahm die Zügel des verängstigt wiehernden Pferdes.
    Wieder pochten mit jedem Herzschlag die Schmerzen in seinem Bein. Aber das war ihm vollkommen egal.
    Einige Hundert Meter vor ihm sah er zwei Reiter einem dritten nachjagen. Da musste seine Mutter sein.
    Torwak klatschte dem Pferd die flache Hand auf das Hinterteil und jagte in gebeugter Haltung hinterher. Sein Pferd verringerte die Distanz nur langsam.
    Kein Vergleich zu Schwarzer Donner …
    So trieb Torwak es unablässig an. Er hörte die verzweifelten Kampfesschreie seiner Mutter, während sie Schwarzer Donner unablässig antrieb. Die Distanz zu ihren zwei Verfolgern vergrößerte sich tatsächlich. Torwak war inzwischen nur noch etwa fünfzig Meter hinter den Gegnern. Der Anführer war der Erste, der ihn mit einem entsetzten Schrei entdeckte, wobei sein blutiger Speichel durch die Luft flog.
    Torwak starrte ihm mit der ruhigen Gewissheit in die Augen, dass einer von beiden diese Begegnung nicht überleben würde.
    „Der Krieger, der selbst beim Anblick des Todes in sich ruht, ist mächtiger als jedes Schwert“, hörte Torwak Trons Stimme in seinen Ohren, als ob er mit ihm auf dem Pferd sitzen würde. Entschlossen klatsche er die flache Seite des Schwertes auf das Hinterteil seines Pferdes.
    Die beiden Reiter drehten sich immer wieder zu ihm um. Seiner Mutter war es dank Schwarzer Donner gelungen, genug Distanz aufzubauen, sodass sie im Dunkel verschwand. Nur die entfernten Geräusche der Hufe waren noch zu hören.
    Der Anführer lenkte sein Pferd rechts von Torwak weg, um dann umso heftiger auf Torwak zuzuhalten. Zeitgleich blockierte der andere Reiter seinen Weg, sodass er sein Pferd verlangsamen musste. Er erkannte die drohende Gefahr zu spät. Er versuchte, sein Pferd mit einem Schenkeldruck nach rechts umzulenken, um neben dem angreifenden Anführer hindurchzuschlüpfen. Aber der Schmerz in seinem rechten Bein ließ ihn nur halbherzig den Druck ausüben. Sein Pferd lenkte direkt auf den angreifenden Anführer zu. Mit nervösem Wiehern stoppte Torwaks Pferd, drehte den Kopf von links nach rechts und begann, mit den Hufen auszuschlagen. Nur mit Mühe konnte er sich im Sattel halten. Torwak klammerte sich fest. Gequält von der Gewissheit, ohne Pferd verloren zu sein, gequält von den Schmerzen in seinem Bein, schrie

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