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Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Gonran II: Feuer der Rache (Fantasy-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Pauli
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… Vielleicht …
    Aber als er beim Gedanken erwartungsvoll seine Muskeln anspannte, durchbohrte der Schmerz jeglichen Plan und ließ schwarze Flecken vor seinen Augen tanzen. Er versuchte, sich aufrecht zu halten Aber auch die letzte Kraft verließ sein rechtes Bein und er sackte auf die Knie.
    Das Nächste, was er sah, war ein in Leder gekleidetes Knie. Ein Krachen, dann war Stille.
     
     
    „Wir nehmen den Kerl langsam auseinander, mal schauen, was die Sklaven so ertragen!“, sagte der Anführer lachend, während er mit seinem Schwert auf sein Schild klopfte.
    Torwak hob seinen Kopf. Er lag im Dreck, der ihm in diesem Augenblick wohlig warm vorkam. Am liebsten wäre er einfach liegen geblieben, möge geschehen, was geschehen muss. Langsam ließ er seinen verwirrten Blick um sich schweifen. Er rang nach Luft, aber schluckte nur Erde, die er im Mund hatte. Hustend spuckte er den Dreck aus. Mit aller Kraft hob er seinen Oberkörper auf die Ellenbogen. Es gab nur noch eine Rettung für ihn, um dies hier zu überleben. Nur eine …
    Langsam rappelte er sich auf die Knie hoch. Er hob seinen Kopf, der einige gefühlte Tonnen wog, und streckte die linke Hand hoch.
    „Ich – ich – habe –“, stammelte er.
    „Na, was hast du denn, Sklavenschwein? Willst noch ein Knie auf deine hübsche Nase!?“, fragte der Anführer.
    „Ich – ich – bin Torwak …“
    Jetzt war es raus. Er hätte es niemals sagen dürfen, aber er sah keine andere Möglichkeit, diese Attacke zu überleben.
    „Du Torwak!? Na klar, und ich bin Xeron, der König von Tur!“, sagte der Anführer und lachte schallend in die Nacht. „Torwak hätte uns alle mit bloßen Händen besiegt. Schau dich an, du bist nichts als ein dreckiger Sklave, der zu kämpfen versucht. Aber Torwak!?“
    Die Krieger lachten ihn aus und hielten sich die Bäuche. Genussvoll musterten sie Torwak, der vor ihnen im Dreck kniete.
    „Bringen wir es zu Ende, wir müssen schließlich noch Tur erobern!“
    „Dann kämpft wenigstens fair!“, schrie Torwak.
    „Du willst uns herausfordern? Du? Ein Sklave?“
    „Selbst ein Sklave ist ein Mann. Oder bist du zu schwach, um von deinem Pferd abzusteigen und gegen einen einfachen Sklaven zu kämpfen?“
    Torwak wusste nicht, was er vorhatte. Aber jede Sekunde, die er gewinnen konnte, könnte ihm nützlich sein.
    „Er will mit mir kämpfen! Also so was“, sagte der Anführer zu seinem Krieger.
    „Nun denn, Sklave. Du sollst deinen Kampf bekommen. Als Letzter Wille sozusagen.“
    Torwak nickte nur und rappelte sich nochmals auf.
    Zum letzten Mal. So oder so.
    Langsam stieg der Anführer aus dem Sattel und band den Schild daran fest. Sein Schwert behielt er in der Hand, schaute es an und sagte: „Alles kriegst du dann doch nicht, Sklave!“
    Er übergab dem Krieger, der nun ebenfalls absaß, die Zügel und kam langsam auf Torwak zu.
    Der hüpfte auf seinem linken Bein. Seinen rechten Arm ließ er herunterhängen, als ob er nutzlos wäre. Er hatte zwar Schmerzen, aber etwas konnte er ihn noch bewegen. Eine kleine Hoffnung, aber wenigstens gab er alles, was er noch aus seinem geschundenen Körper herauspressen konnte.
    Entschieden stapfte der Anführer auf ihn zu. Mit dem Schwert kampfbereit in der Hand näherte er sich.
    „Na, hat‘s keinen Dreck mehr? Oder muss ich dir eine Handvoll geben?!“
    Torwak ließ ein Lächeln über sein Gesicht huschen und spuckte dem Anführer ins Gesicht.
    „Damit kannst du dir das Blut abwischen!“
    Der Anführer rieb sich wutentbrannt den Schleim mit dem Ärmel aus dem Gesicht.
    „Du Sklavendreck! Dafür wirst du bezahlen!“
    Da hörte Torwak aus der Ferne ein Donnern. Langsam, aber sicher kam es näher. Der Anführer war so mit sich selbst beschäftigt, dass er nichts davon mitbekam.
    Mit einem Satz sprang er auf Torwak zu. Der versuchte auszuweichen. Aber nicht einmal das gelang ihm. Sein Bein sackte abermals ein und er fand sich mit den Knien im Dreck wieder. Mit einem breiten Lachen im Gesicht ließ der Anführer den Schwertknauf in Torwaks Gesicht krachen.
    Torwak wusste erst nicht mehr, was geschah oder wo wer war.
    „Na, du Sklave? Ein Torwak hätte dies längst abgewehrt! Dass ich nicht lache!“, drang die Stimme des Anführers von weit entfernt in sein Bewusstsein.
    Panisch riss Torwak die Augen auf und sah nur Dreck. Er versuchte, sich auf die Ellenbogen aufzustützen, aber selbst dazu war er nicht mehr fähig. Er rollte sich auf den Rücken und schaute dem Angreifer direkt in die

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