Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
Vom Netzwerk:
kleine Laden war bis in den letzten Winkel vollgestopftmit Regalen und Schränken, die ihrerseits überquollen vor Flaschen, Gläsern, Töpfen, Tuben, Kisten, Schachteln und anderen Behältnissen. Inmitten all dieser Regale stand ein hutzeliges Männlein in einem schmutzigen Kittel, das sie mit leicht schiefem Blick begrüßte. „Herrzlich Willkommen bei Farrouk, dem Meisterr der Heilkunst!“ Dabei rollte er das „r“ auf eine Art und Weise, dass Nogg sich das Lachen nicht verkneifen konnte. Etwas beleidigt schaute Farouk erst ihn an und wandte sich dann mit einem breiten Grinsen im Gesicht den anderen zu. „Womit kann ich euch behilflich sein, werrte Herrren?“ Snip fragte den Händler nach verschiedenen Salben und Arzneien, mit denen er ihre Reise-Apotheke wieder auffüllen wollte. Die Erfahrung mit Noggs Verletzung hatte gezeigt, wie wichtig es war, gut ausgerüstet zu sein. Erstaunlicherweise hatte Farouk wirklich alles, was Snip haben wollte, auch die ausgefallenen Dinge. Der Haufen an Fläschchen, Töpfen und Tuben auf dem Tresen wuchs beständig und dabei fachsimpelten die beiden ausgiebig über Kräuter und andere Dinge, von denen die drei übrigen Gruppenmitglieder nicht die geringste Ahnung hatten. Schließlich hatten sie alles beisammen. Farouk rieb sich die Hände und begann, den Preis dafür auszurechnen. Eine stattliche Summe kam zusammen. Aber für Snip stellte das kein Problem dar. In seine Reisekasse befand sich mehr als genug Gold. Nachdem sie die gekauften Arzneien sicher verstaut hatten, fragte der Goblin den Händler noch nach einem vernünftigen Gasthof, wo sie für ein paar Tage unterkommen könnten. „Versucht es im ‚Tobenden Büffel’, da ist es sauber und das Essen ist gut.“, empfahl Farouk ihnen ein nahe gelegenes Wirtshaus und beschrieb ihnen den Weg dorthin. Snip bedankte und verabschiedete sich, und die vier verließen den Laden . Der Weg zum Gasthaus führte sie auf eine weniger belebte Straße. Hier herrschte kein Gedränge mehr wie auf dem Markt. Auch der Lärmpegel war nun erträglicher, was vor allem Bikkas Wolf sichtlich gefiel. Allerdings durften sie sich nicht sehr lange über die Ruhe freuen. Einige Meter vor ihnen entstand plötzlich ein Tumult. Mehrere Leute hatten einen Halbkreis gebildet und schauten zu, wie zwei Menschen sich stritten. Scheinbar waren sie beide ziemlich angetrunken. Sie warfen sich gegenseitig die übelsten Beleidigungen an den Kopf, stießen einander mit den Händen zurück und fingen dann an, mit den Fäusten aufeinander einzudreschen. Mit einem Mal griff der eine in seine Jacke und zückte ein langes Messer. Die Menge stöhnte empört auf. Der unbewaffnete Mensch wich langsam vor dem Messer zurück. Snip wollte schon gerade die Orks losschicken, um dem Schauspiel ein Ende zu bereiten, als urplötzlich und wie aus dem Nichts zwei Soldaten mit ihren roten Rüstungen erschienen. Die Kontrahenten ließen augenblicklich voneinander ab und starrten die Soldaten ab. Das Messer fiel klirrend zu Boden. Mit festen Schritten marschierten die Soldaten auf den vordem noch bewaffneten Mann zu, nahmen ihn fest und führten ihn ab. Der andere Mann sah zu, dass er schnell in der Menge untertauchte. Kurz darauf ging wieder alles seinen gewohnten Gang, ganz so, als wäre nie etwas gewesen. „Alle Achtung!“, sagte Bikka anerkennend, „Die sind hier echt gut organisiert.“
     

Kapitel 14
     
    Im Schankraum herrschte reger Betrieb. Zahlreiche Gäste saßen an den hölzernen Tischen. Von der hohen Decke baumelten schwere Leuchter und tauchten mit ihren Öllampen den Raum in ein funzeliges Licht. An den Wänden hingen einige Gemälde, die vor allem ferne und exotische Landschaften zeigten. Die Stimmung war hervorragend, die Gäste lachten und sangen und erfreuten sich der Köstlichkeiten, die der Wirt ihnen auftischte. Hugo, der Wirt, liebte und lebte seinen Beruf mit ganzer Seele. Das erkannte man auch an seiner wohlgenährten Figur. Die blonden Haare hatte er im Laufe der Jahre weitgehend verloren. Nur ein dünner Kreis zierte noch seine glänzende Platte. Permanent lief er zwischen der Küche und den Tischen im Schankraum hin und her, wobei er große und reichlich gefüllte Teller sowie jede Menge Bierkrüge auf Händen und Armen jonglierte. Für jeden Gast hatte er ein freundliches Wort übrig, und in seinem Gesicht stand eine milde Freundlichkeit, die mit zur guten Stimmung beitrug. Snip freute sich, dass sie hier ein Zimmer bekommen hatten. Es tat

Weitere Kostenlose Bücher