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Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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wahres Kinderspiel! „Ihr habt unseren Wald betreten und benutzt unsere Wege. Dafür bekommen wir von euch einen angemessenen Wegezoll.“ Der Anführer der Menschen drehte sich zu dem Wolfsreiter um und lächelte freundlich zu ihm herüber. „Selbstverständlich sollt ihr haben, was euch zusteht. Ich will es euch gerne geben.“ Während er noch die Worte sprach, senkte er langsam seinen Arm – ganz so, als wolle er nach seinem Geldbeutel greifen. Dabei murmelte er etwas vor sich hin, das nicht zu verstehen war. Urplötzlich schoss ein kleiner Feuerball direkt aus seiner Hand auf die vor ihm stehenden Goblins zu. Mit atemberaubender Geschwindigkeit näherte sich die Feuerkugel den Bogenschützen und wurde unterwegs immer größer. Die Goblins standen völlig verblüfft da, unfähig zur Seite zu springen. Im nächsten Moment knallte es gewaltig. Die Goblins verschwanden in einer feurigen Explosion. Funken flogen in alle Richtungen. Entsetzliche Schreie ertönten, dazu das Heulen von Wölfen. Der Geruch von verbranntem Fleisch und Fell wehte zu ihnen herüber. Firun fühlte sich total hilflos. Sein sonst so brillanter Verstand versagte in dieser brenzligen Situation einfach. Er wusste nicht, was er tun sollte. Die Menschen hatten inzwischen ihre Pferde gewendet und preschten jetzt auf die verbliebenen und verunsicherten Wolfsreiter zu. Der Anführer der Menschen hob noch einmal den Arm. Panik machte sich bei den Goblins breit. Einige rissen ihre Wölfe herum um traten die Flucht an. Aber nicht alle waren so geistesgegenwärtig. Und so standen sie immer noch an Ort und Stelle, als der zweite Feuerball einschlug und die Wolfsreiter in lebendige Fackeln verwandelte. ‚Scheiße!’, schoss es Firun noch durch den Kopf, bevor er tot von seinem Wolf stürzte. Barocha de la Cruz schaute sich die lodernden Feuer und die noch brennenden Leichen mit kalten Augen an. Der Anblick berührte ihn kein bisschen. „Wir reiten weiter.“, verkündete er seinen Söldnern. „Das Feuer sollte für genügend Ablenkung und Aufruhr sorgen, so dass wir unbehelligt unseren Weg fortsetzen können.“ Mit diesen Worten lenkte er sein Pferd um die Brandstellen herum und trieb es dann zum Galopp an.
     

Kapitel 13
     
    Der Krug machte nun schon zum wiederholten Mal die Runde. Das Gesöff war hochprozentig, aber lecker. Snip nahm einen tiefen Schluck und spürte den Schnaps wie flüssiges Feuer seine Kehle herab rinnen. Im Magen breitete sich dann eine wohlige Wärme aus, die langsam den Körper empor stieg, bis sie auch den Kopf erreicht hatte und die Ohren regelrecht zum Leuchten brachte. Der Goblin schüttelte sich. Dann reichte er den Krug weiter an Renatus, den rothaarigen Anführer der Jäger. Nach ihrer nächtlichen Begegnung hatte sich schnell herausgestellt, dass die Jäger den Grünhäuten nichts Böses wollten. Sie wollten einfach ein bisschen Spaß haben – und den hatten sie bekommen. Renatus und die anderen kamen aus Tramor. Allein der Klang dieses Namens ließ Snips Herz höher schlagen. Hier in der Steppe machten sie Jagd auf Kettas, große pelzige Büffel, deren Hörner gerne von Magiern gekauft wurden. Snip und Renatus verstanden sich auf Anhieb gut. Und so erzählte der Goblin dem Menschen einiges von seiner Geschichte. Natürlich ließ er – wie auch bei den Wolfsreitern – gewisse Details aus. Die Jäger nahmen die Grünhäute mit in ihr Lager. Einer von ihnen mit Namen Arndt besaß einige Kenntnisse in der Heilkunst. Behutsam versorgte er Noggs Wunden, rieb ihn mit einer übel riechenden Salbe ein und flößte ihm einen selbstgekochten Kräutersud ein. Kurz danach fiel der Ork in einen tiefen ruhigen Schlaf. Ein erstes Anzeichen der Besserung. Auch am folgenden Tag blieben Snip und seine Gefährten im Lager der Jäger, um ein wenig auszuruhen. Nogg kam zusehends zu Kräften. Er aß ein wenig Suppe und bewegte sich vorsichtig. Am nächsten Morgen würden sie weiterreisen können. Den Weg nach Tramor hatte Renatus ihnen exakt beschrieben. Bikka hatte zur Sicherheit noch eine kleine Karte angefertigt. Als die Sonne langsam den Horizont heraufstieg, verabschiedeten sich die beiden Gruppen voneinander und versprachen, sich bei nächster Gelegenheit in Tramor wieder zu treffen. Mit einem kurzen Gruß setzten sich die vier Grünhäute in Bewegung . Es dauerte noch rund drei Tage, dann veränderte sich die Landschaft um sie herum – ganz so, wie Renatus es vorhergesagt hatte. Immer mehr Felder und Weiden durchbrachen das

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