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Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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Ich schicke dir den Brief schon vorab, versteckt in unserem alten Buch. Ganz so, wie wir es verabredet haben. In einigen Wochen werde ich mich selbst auf den Weg machen, und wir treffen uns dann bei Malik.
    Ich denke viel an Dich und vermisse Dich sehr.
    In aufrichtiger Freundschaft,
    Dein No Fan
    Für eine Weile herrschte Schweigen unter den dreien. Sie mussten erst einmal das Gehörte auf sich wirken lassen. Dann brach es urplötzlich aus ihnen heraus und sie redeten alle wild durcheinander. Snip versuchte die anderen beiden zu beruhigen und ihre Gedanken auf die gleiche Ebene zu bringen. „Wir müssen doch erst einmal herausfinden, wo genau die genannten Orte liegen. Sonst nützt uns das ganze gar nichts.“ Bikka und Nogg stimmten ihm zu. Sie breiteten ihre Karten auf dem Tisch aus und suchten darin herum. Aber nur einer der Orte war dort explizit bezeichnet: die Insel Alisu. Sie lag gar nicht so weit entfernt vom Festland im östlichen Meer. Mit einem Schiff sollte sie problemlos zu erreichen sein. Aber von dem Turm, der Ruinenstadt oder dem Vulkan gab es auf der Karte keine Spur. „Vielleicht können uns die anderen helfen.“, meldete sich Bikka zu Wort. Snip dachte kurz nach, dann stimmte er zu. „Aber wir erzählen nichts von dem Brief oder der Krone. Das bleibt unser Geheimnis.“, schärfte er den anderen noch ein. Die Erfahrungen, die er gemacht hatte, seit das Amulett in seinem Besitz war, ließen ihn skeptisch und fast übervorsichtig agieren. Dennoch gesellten sie sich zu van Lien, Kasko und den Bauersleuten. Beiläufig erzählten sie von den Orten, die sie suchten. Der Vampirjäger reagierte wie so oft als erster. „Gash – diese Stadt kenne ich. Oder sagen wir besser: das, was von ihr übrig ist. Sie liegt etwa hier.“ Mit diesen Worten zeigte er auf einen Punkt mitten in der südlichen Wüste. Snip markierte die Stelle. „Ein echt übles Pflaster.“, fuhr van Lien fort, „Jede Menge böse Kreaturen hausen dort. Da würde ich an eurer Stelle nicht hingehen.“ Snip nickte gedankenverloren vor sich hin. ‚Na toll, wieder mal hatten sie die A…karte. Konnte nicht auch mal irgendwas glatt gehen?’ Äußerlich ließ er sich aber nichts anmerken. Dann wandte er sich an die Quandalier: „Kennt ihr vielleicht solch einen Turm hoch im Norden?“ Die Menschen dachten angestrengt nach. Schließlich fiel dem Bauern ein, dass er vor langer Zeit etwas über eine Turmruine gehört hatte. Der Legende nach sollte dort einst ein mächtiger Magier gelebt haben, der den Turm im Zuge eines Experiments eigenhändig zerlegt haben soll. Nogg schmunzelte. Der Gedanke gefiel ihm. Mit dem Finger zeigte der Bauer noch auf der Karte, wo ungefähr die Ruine zu finden sein würde. Wunderbar! Nun fehlte nur noch der Vulkan. Aber hier wusste keiner etwas. Dann mussten sie den Ort also erst mal zurückstellen. Gemeinsam versuchten sie, eine Route auszuarbeiten. Van Lien lud sie ein, zunächst einmal mit ihm nach Süden zu reisen. Doch sie lehnten dankend ab . Erst nach Süden, dann wieder nach Norden – das waren unnötige Strecken. Besser war es, erst dem Turm einen Besuch abzustatten, danach übers Meer zu der Insel zu fahren, um dann die Orte im Süden aufzusuchen. Die nächsten zwei Stunden verbrachten sie damit, Pläne zu schmieden. Schnell war klar, dass sie Kasko und seinen Wagen noch brauchen würden. Mit seiner Hilfe konnten sie unerkannt Quandala durchqueren. Das war Gold wert. Kasko freute sich. Das Abenteuer ging weiter. Er fühlte sich fast wie ein Held. Anschließend besprachen sie die Details ihres Plans. Snip wollte mehr über die Ödnis im Norden erfahren. Der junge Dorfbewohner konnte ihnen da ein wenig erzählen: Zahlreiche Grünhäute lebten dort. Alle möglichen Arten davon: Orks, Goblins, Hobgoblins und vermutlich noch irgendwelche anderen, die Kasko aber nicht namentlich nennen konnte. Allerdings organisierten sie sich nicht in Stämme, so wie es in den westlichen Ländern üblich war, sondern sie fanden sich in räuberischen Banden zusammen. Vom unwirtlichen Hügelland aus unternahmen sie regelmäßig Raub- und Plünderzüge nach Quandala hinein. Schnell zuschlagen und dann auch schnell wieder verschwinden. So lautete ihre Devise. Und sie hatten einigen Erfolg damit; denn das quandalische Militär war schwerfällig. Und für gewöhnlich hatten sich die Plünderer schon längst wieder aus dem Staub gemacht, wenn die gerufenen Soldaten eintrafen. Nur manchmal und meist mit Glück erwischten sie

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