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Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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in seinem Buch. Dann zog er ein anderes zu sich heran und schaute auch dort nach. Dabei wackelte er hier und da ein wenig mit dem Kopf und machte „Hmm“ und „Soso“. Schließlich griff er sich ein Stück Papier und schrieb einige Zahlen und Buchstaben darauf. Den Zettel reichte er Snip und erklärte dazu: „Es gibt nicht viel über diese Krone, von der ihr sprecht. Ein alter Mythos. Unter diesen Signaturen könnt ihr vielleicht ein wenig mehr dazu finden. Aber falls ihr unter die Schatzsucher gehen wollt, würde ich keine große Hoffnung darauf setzen. Solche Mythen haben meist wenig mit der Wirklichkeit zu tun. Und wenn es da tatsächlich mal was gegeben hat, dann hat das meist schon jemand anderes gefunden.“ Snip und Bikka bedankten sie höflich und nahmen den Zettel entgegen. ‚Na, das waren ja tolle Aussichten!’ Dann machten sie sich auf den Weg, um das erste Dokument zu suchen. Fünf waren es insgesamt, eine überschaubare Menge. Nachdem sie alle Bücher gefunden hatten, suchten sie sich ein halbwegs stilles Plätzchen, um mit ihrer Lektüre zu beginnen.
    Die ersten beiden Bücher enthielten nicht mehr als eine kurze Erwähnung der Krone. Ihr wurden große und magische Fähigkeiten zugesprochen. Aber das wussten sie ohnehin schon. Das dritte Buch hingegen hatte mehr zu bieten. Es wirkte sehr alt auf sie. Der lederne Buchrücken war abgegriffen, das Papier vergilbt und etwas brüchig. Ein kurzer Blick in das Inhaltsverzeichnis zeigte, dass es sich um eine Sammlung von alten Sagen und Liedern handelte. Darunter befand sich auch „Das Lied von der Krone von Zargh“. Die beiden Goblins rückten näher zusammen und zogen das Buch dicht an sich heran. Ihr Herz schlug schneller als sonst, die Anspannung stand ihnen förmlich ins Gesicht geschrieben. Fast beschlugen die magischen Brillen, die sie sich auf die Nasen gesetzt hatten. „Das Lied von der Krone von Zargh“ präsentierte sich als eine ausgesprochen lange und schwülstig verfasste Dichtung. An ihrer Sprache konnte man schon ablesen, dass sie vor sehr langer Zeit verfasst worden war. So sprach heute kein Mensch – und auch kein Goblin – mehr. Eben deshalb fiel es ihnen auch nicht ganz leicht, den Text richtig zu verstehen. Immer wieder gerieten sie ins Stocken. Doch mit vereinten Kräften kamen sie letztendlich durch. Das Lied handelte von einer Zeit, die mehr als 2000 Jahre zurücklag. Damals rangen Dämonen und andere Unwesen um die Vorherrschaft über Mondoria. Die Menschen und alle anderen Rassen wurden versklavt oder bekämpft. Nur wenige leisteten überhaupt noch Widerstand. Und auch bei ihnen erschien es letztlich nur eine Frage der Zeit zu sein, bis er gebrochen würde. Bevor es dazu kam, traten die Götter auf den Plan. Sie schmiedeten die Krone von Zargh und wählten sich einen Helden aus: Pajing, eigentlich nur ein unbedeutender Bauernjunge, doch die Götter erkannten das große Potenzial in ihm. Mit Hilfe der Krone erlangte Pajing eine enorme Macht. Er konnte andere Wesen kontrollieren und sie die Dinge tun lassen, die er ihnen befahl. Selbst Dämonen hatten dieser Kraft nichts entgegenzusetzen und mussten ihm gehorchen. Zu allem Überfluss machte ihn die Krone auch nahezu unverwundbar. So nahm der Kampf eine neue Wendung. Die Menschen und ihre Verbündeten besiegten und vertrieben schließlich die Dämonen. Friede kehrte wieder ein. Doch die Macht der Krone wirkte weiter. Schon bald begannen Menschen, um die Krone zu kämpfen. Sie wollten ihre Fähigkeiten für sich selbst nutzen und einsetzen, wollten ihre persönlichen Interessen und Ziele durchsetzen. Mehrere grausame Kriege überzogen das Land. Unzählige starben. Allgemeines Chaos brach aus. Nun erkannten die Götter, was sie da angerichtet hatten und schickten einen Gesandten aus, der die Krone vernichten sollte. Weil sie aber göttlichen Ursprungs war, gelang das nicht. Also zerlegte er sie in ihre Einzelteile und versteckte diese an sicheren Orten: Eine Rune legte er ins Herz der Magie, eine weitere versteckte er bei den Tränen des Himmels, die dritte verbarg er im Staub der Sonne und die Krone selbst fand ihren Platz im Leib der Erde. Hier sollten sie bis in alle Ewigkeit ruhen und niemals mehr zusammen finden. Die beiden Goblins wussten nicht so ganz, was sie vom eben Gelesenen halten sollten. Es bestätigte zwar, was sie bereits wussten und fügte einige weitere interessante Informationen hinzu. Zugleich war das Lied im entscheidenden Abschnitt viel zu unkonkret. Denn

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