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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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seid.«
    »Ich hatte anderweitig noch einiges zu tun«, versetzte Noïrun und wies auf Rowarn. »Ritter Rowarn von Weideling, aus dem fernen, aber lieblichen Tal Inniu. Wir haben die Entfernung unterschätzt, und auch die Sturheit mancher Barone, um deren Unterstützung wir vorsprachen.«
    Ragon verneigte sich auch leicht vor ihm. »Inniu!«, sagte er. »Nun, kein Wunder, dass die Hundertfünfzig eine derart verschworene und zugleich schlagkräftige Gemeinschaft sind, wenn sie von einem solchen Ritter geführt werden.«
    Rowarn öffnete den Mund, aber Noïrun kam ihm zuvor: »Dann sind sie alle ebenfalls wohlbehalten eingetroffen?« Er hörte Freude in der Stimme des Fürsten. Ihm schien wirklich jeder einzelne Rekrut ans Herz gewachsen zu sein.
    Ragon nickte. »O ja, seit zehn Tagen trifft von überall her Verstärkung ein, wie an einer Schnur aufgezogen. Morgen wird der Heermeister viele Eide abnehmen müssen. Eure Schar ist übrigens gestern Mittag angekommen.«
    »Wie geht es Morwen?«, platzte Rowarn heraus; wie er seinen Herrn kannte, würde der ohnehin nicht nach seiner Tochter fragen, weil es eine Gefühlsoffenbarung wäre, die einem Befehlshaber nicht gut anstand. Aber andererseits, was sollte es, ab jetzt hatte ohnehin der Heermeister das Sagen, und der Fürst konnte sich ein wenig erholen und zugänglicher sein.
    »Sie musste behandelt werden, doch es geht ihr gut«, antwortete Ragon und musterte ihn jetzt mit deutlicher Neugier.
    Rowarn, der Noïrun inzwischen recht gut kannte, bemerkte ein kurzes Zucken seines Wangenmuskels, eine nahezu unmerkliche Regung. Aber dem jungen Nauraka sagte sie alles: Noïrun war eindeutig erleichtert. Und sicher froh, dass Rowarn an seiner Stelle nach Morwens Befinden gefragt hatte.
    »Wie viele sind insgesamt eingetroffen?«, erkundigte sich der Fürst.
    »Etwa fünftausend«, gab Ragon Auskunft.
    Noïrun rieb sich den Bart. »Mehr, als ich glaubte, und weniger, als ich hoffte«, murmelte er.
    »Es kommen bestimmt noch welche nach«, warf Olrig ein. »Das ist nicht das Ende, Noïrun, du wirst es sehen.«
    Ritter Ragon grinste. »Deine unerschütterliche Zuversicht ist auch dieselbe geblieben.«
    »Und ich habe recht, wie immer, ihr werdet noch daran denken.« Der Kriegskönig nickte bekräftigend und klopfte an den Stiel seiner Axt. »Darauf würde ich sogar diese Axt verwetten.«
    Noïrun war ernst und kühl wie immer, wenn es um Kriegsangelegenheiten ging. Der Mann, den Rowarn in den letzten zwei Tagen kennengelernt hatte, war völlig verschwunden. Dementsprechend war sein Gesicht auch wieder voller strenger Linien. »Kurze Einführung: Wie sieht es aus?«
    »Wir halten wie gehabt die Stellung«, antwortete Ragon und fügte fast spöttisch hinzu: »Verrückt, nicht wahr? Wir belagern Ardig Hall. Unser eigenes Schloss. Es heißt, Verstärkung für Femris sei ebenfalls unterwegs. Dass er einen neuen Heermeister hat, ist Euch sicherlich schon zu Ohren gekommen.«
    »Der wird ihm nichts nützen«, versetzte Noïrun ruhig. »Seine Schulter wird ein besseres Ziel für meine Lanze sein als die seines Herrn.«
    Für einen kurzen Moment setzte Schweigen ein. Keiner der anderen, dessen war sich Rowarn sicher, zweifelte an Noïruns Worten. Und es war deutlich zu hören, dass er ebenfalls weit davon entfernt war, aufzugeben oder zu zögern. Er sah dem bevorstehenden Ende des Kampfes um den Splitter zuversichtlich und gelassen entgegen.
    »Ah! Ja, natürlich! Verzeiht, Herr, ich hätte es beinahe vergessen zu erwähnen: Fashirh und die anderen drei verbündeten Dämonen sind eingetroffen, und die Dämonen im feindlichen Lager haben nicht gerade erfreut darauf reagiert, als sie sich ihnen präsentiert haben.«
    »Ach, tatsächlich? Nun, dann sind wir ja im richtigen Moment zurückgekehrt. So werden wir nichts davon versäumen, wenn die sich gegenseitig an die monströsen Kehlen gehen.« Olrig wandte sich Noïrun zu. »Alter Freund, gestattest du uns wohl den Vortritt?«
    »Natürlich.« Der Fürst nickte Ragon zu, woraufhin der zusammen mit Olrig davonstürmte.
    »Helm auf«, sagte Noïrun zu Rowarn. »Das Visier kannst du geöffnet lassen, aber korrigiere den Sitz deiner Waffen und deiner Kleidung. Ein großes Heer erwartet uns, und von den Männern an meiner Seite erwartet man perfektes Aussehen. Zeige, dass du ein Ritter bist!« Er selbst hatte den Helm bereits aufgesetzt und das Visier geöffnet, dann seine Handschuhe angezogen.
    Rowarn gehorchte verblüfft. Dies war wieder einmal

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