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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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panische Stimme des Zwergs herein und riss ihn aus seinen Gedanken. »Wir werden beide noch als Hauptgang enden!«
    »Ich hab’s!«, rief Rowarn erleichtert und griff nach dem kleinen Holzkästchen. Er hastete zurück in die von Dunstschwaden eingenebelte Küche. 
    Der Koch riss ihm die Mittel aus der Hand, verriegelte die Kammer und wandte sich Rowarn wieder zu. Ohne Vorwarnung tastete er den jungen Mann von oben bis unten ab. »Nur, um sicherzugehen, dass du nichts eingesteckt hast«, brummte er. »Ich kenne euch doch, du wärst nicht der Erste.«
    Rowarn war froh, dass er keine Zeit mehr gehabt hatte, das Alanium einzustecken. Zwei Warinen kamen soeben herein, und der Koch rief, während er eilig das Öl und das Pulver einrührte: »Wir sind fertig! Helft mir beim Tragen, das kann ich nicht alles allein übernehmen.«
    »Was ist mit dem Jungen?«
    »Der ist für die Gefangenen zuständig und hat bei den hohen Herrn nichts verloren. Wir haben schließlich noch andere Arbeit zu erledigen.«
    Rowarn erhielt die Anweisung, das Essen für die Gefangenen umzufüllen. »Du weißt, was du zu tun hast, also beeil dich! Heute muss alles schneller gehen, und ich habe sonst keine Hilfe.«
    Rowarn fing an, das Essen umzufüllen, während der Zwerg und die beiden Warinen schwer beladen die Höhle verließen. Sobald sie aus der Sicht waren, hastete er zu der Tür. Leider hatte der Koch trotz seiner Eile das Schloss wieder vor die Kette gehängt, aber wenigstens war es nicht auf magische Weise gesichert. 
    Rowarn fand rasch das geeignete Stück Draht und machte sich an die Arbeit. Er grinste, als kurz darauf das Schloss aufsprang. Er schlüpfte in die Kammer, nahm schnell die Phiole an sich und verstellte die anderen Flaschen so, dass die Lücke nicht auffiel. Schnell versperrte er wieder alles und schleppte schon wenige gepresste Atemzüge später die Kessel nach draußen.

    Unbemerkt steckte Rowarn Angmor die Phiole zu, als er das Essen brachte. Sie wechselten nur ein paar kurze Worte; es war alles gesagt und geplant. Natürlich hätte Rowarn eine Menge Fragen gehabt, doch er vertraute dem Visionenritter und wartete einfach ab. Im Lager herrschte viel Bewegung und Aufbruchstimmung. Das würde, soweit Rowarn es mitbekommen hatte, auch die nächsten Tage noch so bleiben. Wie es aussah, war jetzt der denkbar günstigste Moment für die Flucht.
    Am Abend konnte er es kaum erwarten, dass Gaddo zu ihm kam. Hoffentlich ließ er Rowarn nicht im Stich! Doch es war kaum dunkel, als der Soldat schon herbeihuschte, vorsichtig nach allen Seiten sichernd.
    »Morgen bei Beginn der Abenddämmerung«, ließ Rowarn ihn wissen. »Bist du noch dabei?«
    »Natürlich, mehr denn je. Ich hab schon ein Schlafmittel für Moneg vorbereitet.« Gaddo war aufgeregt, er schien es kaum mehr erwarten zu können. »Er glaubt immer noch, dass es ihm hier besser gehen wird. Ich kann ihm nicht klarmachen, dass Verräter wie er ... wie wir ... nirgends gern gesehen sind. Auch Gonarg wird das noch erfahren, wenn er seinen letzten Auftrag ausgeführt hat.«
    Rowarn nickte. »Aber wenigstens haben wir den Mistkerl schon aus dem Weg, und um den Fürsten braucht mir wegen ihm nicht bange zu sein.« Er rückte so nah wie möglich ans Gitter. »Weißt du, wie und wo die Chalumi gefüttert werden?«
    »Die fliegen nachts doch gar nicht.«
    »Antworte!«
    »Nein, aber ich kann es rauskriegen. Ich habe überall Zutritt im Lager.« Gaddo grinste selbstironisch. »Man hält mich auch hier für einen Schwachkopf.«
    »Vergifte sie.«
    »Was?«
    »Du hast mich schon verstanden. Vergifte die verdammten Biester! Irgendwann nachmittags. Heriodon wird das beschäftigen, denn wenn er etwas auf der Welt liebt, dann sind es die Federschlangen. Er hängt sie sich manchmal sogar wie einen Halsschmuck um. Und er kann sie uns dann nicht mehr zur Verfolgung hinterherschicken.«
    Gaddo zögerte. »Ich weiß nicht, wie ich das anstellen ...«
    »Hör zu, entweder du kriegst das hin, oder wir vergessen die ganze Sache!«, zischte Rowarn. »Ich kann nicht alles allein machen. Deine zweite Aufgabe ist ganz leicht. Du kennst mein Pferd Windstürmer?«
    »Natürlich, der lebhafte kleine Falbe.«
    »Er steht in der dritten Reihe, ungefähr in der Mitte. Unverkennbar zwischen lauter dunklen Pferden, ich habe sie gezielt so zusammengestellt. Die Pferde links und rechts von Windstürmer sind aus Ardig Hall, die kannst du nehmen. Zäume und sattle sie und bring Seile mit. Führe sie in der

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