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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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ich meine nicht dein Verlangen«, fügte sie leise lachend und augenzwinkernd hinzu, »das kann ich zu meinem Wohlgefallen deutlich sehen.«
    »Ich liebe dich, immer nur dich«, antwortete er. »Ich liebte dich als Kind, seit ich dich das erste Mal sah, doch ich weiß nicht, wie ich damit umgehen muss, dich als Frau zu lieben. So sehe und erlebe ich dich zum ersten Mal ...«
    »Sei nicht närrisch«, wiederholte sie einen Satz, den sie kurz vor dem letzten Abschied zu ihm gesagt hatte. »So wie ich dich in meinen, hast du mich in deinen Träumen gesehen. Ich bin dir vertraut, auch wenn du dich jetzt damit abfinden musst, dass dies die Wirklichkeit ist, dass du etwas erreicht hast, das du für unmöglich hieltest.«
    Seine Hand zitterte, als er sie auf ihre feste, junge Brust legte, und er schloss die Augen, um sie nur zu fühlen, zu wissen, dass sie es war, ihre Haut, ihre Wärme, und nicht ein flüchtiger Gedankenhauch. Es war genauso, wie sie es gesagt hatte; diese Vision hatte ihn einst daran gehindert, sie zu töten, und ihn stattdessen dazu gebracht, sie zu schützen und aufzuziehen. Diesen Moment hatten sie beide damals gesehen, als sie sich zum ersten Mal erblickt hatten: dass sie zusammengehörten, und dass sie sich dereinst lieben würden.
    Er spürte, wie sie sich wand unter seiner Liebkosung, wie ihre Hände suchend und fordernd zugleich über seine Brust tiefer hinab zwischen seine Lenden glitten.
    »Komm endlich zu mir«, wisperte sie, »küss mich und liebe mich, wie nur ein Dämon es kann, und ich werde dir zeigen, wie die Nauraka lieben, was du bestimmt noch nie erlebt hast. Denn auch wenn ich noch Jungfrau bin, so liegt es mir im Blut, und ich habe meine Wurzeln keineswegs vergessen.«

    Angmor blieb also länger als ursprünglich geplant in Ardig Hall. In Valia herrschte Frieden, und das schon seit vielen Jahren. Nach der letzten Schlacht war Femris für Jahrzehnte geschlagen. Er hatte sich gerade noch in den Schutz seiner Burg retten können, um dort sein Schicksal zu beklagen. Angmor war ihm so nahe gekommen wie noch nie und hatte sein Heer vernichtet, und beinahe auch Femris selbst.
    Dass es inzwischen hieß, Angmor sei in dieser letzten Schlacht umgekommen, weil er seither wie vom Erdboden verschluckt war, bekümmerte ihn wenig. Für die Welt war er nicht zum ersten Mal verschwunden, und das sollte auch ruhig eine Weile so bleiben.
    Das Leben mit Ylwa war voller Innigkeit und Leidenschaft. Sie verbrachten keinen Augenblick getrennt voneinander, und selten so weit voneinander entfernt, dass sie sich nicht berühren konnten. Abgesehen von ihren engsten Vertrauten hatte Ylwa die Dienerschaft entlassen und sich wie Angmor völlig von der Welt zurückgezogen.
    Niemand erfuhr jemals, was hinter den Toren von Ardig Hall vor sich ging. Der Dämon und die Nauraka verlebten die glücklichste und unschuldigste Zeit ihres Lebens.
    Doch eines Tages wurde Angmor unruhig, umso mehr, als Graum irgendwann vor den Toren stand und sich nicht abwimmeln ließ. Femris leckte noch immer seine Wunden, aber es gab andere Unruhen, entfernt von Valia. Es war eine Angelegenheit der Dämonen, und auch wenn Angmor dem Orden der Visionenritter angehörte und Ardig Hall diente, so war er immer noch ein Dämon und Herrscher seines Volkes. Und in dieser Zeit des Friedens konnte Ardig Hall auf seine Anwesenheit und seinen Schutz verzichten.
    Ylwa wurde still und blass und glich plötzlich einem Schatten, als Angmor den Helm entstaubte, den Harnisch polierte und die Waffen schärfte.
    »Du wusstest doch, dass wir nicht für immer so leben können«, versuchte er ihr klarzumachen. »Du bist das Wichtigste für mich, das weißt du, aber ich habe Pflichten – als Visionenritter und als Dämonenherrscher.«
    »Gäbe es denn gar nichts, was über diesen Pflichten stünde und dich hier halten könnte?«, fragte sie leise.
    »Ich bin doch nicht lange weg«, sagte er abwesend und prüfte sein Schwert.
    »Wenn da noch etwas wäre ...«, fing sie von neuem an.
    »Was sollte das sein?«, meinte er verwundert.
    »Nur etwas ganz Kleines«, murmelte sie.
    Er nahm sie in die Arme und drückte sie an sich. »Ich bin ja nicht gleich weg, Ylwa. Ich muss kurz mit Graum sprechen, dann bin ich wieder bei dir, und wir reden über alles, einverstanden?«
    »Aber ja«, sagte sie. »Es ist dir sehr Ernst, nicht wahr?«
    Er blickte sie aufrichtig an. »Es tut mir leid«, sagte er. »Ich muss zu meinem Volk.«
    Sie nickte. »Geh schon, Graum wartet. Ich

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