Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
Vom Netzwerk:
den Kopf. »Nein. Als Ritter von Ardig Hall bin ich der Ansicht, dass du diesen Schritt gehen musst. Als dein Freund aber ... möchte ich nicht, dass dir etwas geschieht, und hätte es lieber, du würdest hierbleiben.«
    »Dann warte mal ab, was deine Kampfgefährten von dir morgen verlangen werden.«
    »Ja. Da steht mir noch ein harter Kampf bevor.« Es wäre unsinnig, ihr Vorschriften zu machen, da er selbst auch nicht auf den Rat der anderen hören wollte. 
    Das war jetzt ein guter Schlusspunkt. Er stand auf. »Deswegen gehe ich besser schlafen.«

    Und es wurde eine zähe Verhandlung. Wie Rowarn es befürchtet hatte, verlangte die Versammlung von ihm, dass er in Farnheim blieb, während die anderen gegen Femris zu Felde zogen. Seine Bedeutung sei zu groß, hieß es, sein Leben dürfe um keinen Preis gefährdet werden und so weiter. Sie nannten viele gute Gründe, und Rowarn hatte Verständnis für alle und gab zu, dass sie vernünftig waren. Aber er beharrte trotzdem darauf, dass er nicht tatenlos herumsitzen werde.
    Als dann auch noch Arlyn verkündete, dass sie ebenfalls mitgehen werde, hatte Angmor genug. Seine Hand fiel krachend auf die Tischplatte nieder, dass alle erschrocken verstummten, und er stand auf. »Rowarn, Arlyn – nach draußen.« Er riss die Tür beinahe aus den Angeln, als er sie öffnete, und zeigte hinaus. »Das war keine Bitte. Kommt auf der Stelle, oder Graum wird euch rausschleifen.«
    Rowarn entschied, ihm besser zu folgen, und er zog Arlyn mit sich. Angmor rief in den Raum: »Entschuldigt die kurze Unterbrechung, wir sind gleich zurück.« Dann schmetterte er die bedenklich knirschende Tür wieder zu. Er bedeutete den beiden jungen Leuten, ihm ums Haus zu folgen, hinter einen Kräutergarten, wo sie ungestört reden konnten, und baute sich dann vor ihnen auf.
    »Habt ihr beide völlig den Verstand verloren?«, herrschte er sie an, wie zwei Kinder, die einen Streich gespielt hatten. »Arlyn, was hat das zu bedeuten?«
    Rowarn sah Arlyn verdutzt an. Er hatte das als beschlossene Sache angesehen.
    »Du hast mich doch darum gebeten«, sagte sie gelassen. Sie zeigte nicht die geringste Furcht vor dem Dämon.
    »Wann soll ich das getan haben?«
    »Während eines Anfalls.«
    Angmor war für einen Augenblick sprachlos. Dann schüttelte er das schwere, gehörnte Haupt. »Arlyn, ich werde auf keinen Fall dulden, dass du mitgehst!« Seine eisglühenden Augen richteten sich auf Rowarn. »Und du hast sie darin bestärkt?«
    »Augenblick mal, ich ...«, begann er, aber Arlyn unterbrach ihn.
    »Rowarn hat überhaupt nichts damit zu tun, Angmor! Du hast mich darum gebeten, und du weißt ganz genau, warum!« Ihre Stimme nahm einen eindringlichen Ton an. »Vielleicht bist du in dem Moment nicht ganz bei dir gewesen, aber das ändert nichts: Du wirst blind!«
    Angmor wandte sich ab und starrte düster auf einen würzig duftenden Busch vor seinen Stiefeln, als erwartete er von ihm die erlösende Heilung.
    Arlyn näherte sich ihm und legte eine Hand auf seinen Arm. »Angmor ... lass mich dir helfen. Lass mich für dich da sein, wie du für mich da gewesen bist. Ich schulde es dir.«
    »Du schuldest mir nichts«, sagte er rau. »Wie kannst du ...«
    »Lass es mich anders sagen. Ich möchte etwas zurückgeben von dem, was ich von dir bekommen habe. Es wird niemand erfahren, ich schwöre es dir. Doch ... du brauchst mich. Du wirst es nicht durchstehen ohne mich. Und das wäre eine Katastrophe.«
    Der Visionenritter schwieg eine Weile. »Also gut«, sagte er dann. Es musste ihm schwer fallen, aber er sah wohl die Notwendigkeit ein. Doch damit war es noch nicht überstanden. Er wandte sich Rowarn zu. »Nun zu dir.«
    »Ich weiß, worauf du anspielst«, kam Rowarn ihm zuvor. »Aber wenn wir jemals herausfinden wollen, wer der Verräter ist, dann muss ich mit. Wenn ich hier in Farnheim bleibe, wird er Femris informieren, und der wird einen Mächtigen schicken, um mich zu kriegen. Um die Heiligkeit dieses Platzes wird sich keiner mehr scheren, wenn die Welt erfährt, dass der Zwiegespaltene sich hier versteckt. Und das wird sie, denn wir spielen jetzt mit offenen Karten, um mehr Verbündete zu gewinnen.« Er blickte Arlyn an. »Habe ich recht?«
    Sie nickte. »Ich glaube nicht, dass Farnheim genug Sicherheit bieten kann. Und offengestanden möchte ich nicht, dass Kranke und Einwohner in irgendeiner Weise gefährdet werden. Das hier muss ein neutraler Ort bleiben.«
    Der Visionenritter wuchs ein Stück in die Höhe

Weitere Kostenlose Bücher