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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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bekräftigte der Kriegskönig. »Und er hat den Oberbefehl, daran gibt es nichts zu rütteln.«
    »Dem stimme ich zu, so schwer es mir auch fällt«, meldete sich Tamron zu Wort.
    »Also gut, ich füge mich«, gab der Visionenritter schließlich nach.
    Als Rowarn erneut den Mund öffnete, schnitt Noïrun ihn wiederum wie mit kalter Klinge ab: »Ich debattiere nicht hierüber, verstanden? Wir befinden uns im Kriegszustand. Dies hier ist ausschließlich die Angelegenheit des Heermeisters, in die sich nicht einmal der König von Ardig Hall einzumischen hat! Die Regeln werden strikt eingehalten, denn nur so können wir unseren Anspruch durchsetzen. Denkt an die Titanenschlacht! Genau deswegen gibt es Regeln und Gesetze!« Er wandte sich um und winkte dem Kriegskönig. »Folge mir, Olrig.«
    »Aye.« Der Zwerg beeilte sich, hinterherzukommen.
    »Nur ihr beide?«, knurrte Fashirh.
    Noïrun winkte ab, ohne sich umzudrehen. »Es sind doch nur dreizehn, Fashirh! Zum einen wird Heriodon sie nicht zum Zuge kommen lassen, weil er selbst meiner habhaft werden will, aus persönlichen Gründen, und weil dies eine Sache der Ehre unter Heermeistern ist ...«
    »... und zum anderen haben wir schon gegen ganz andere Horden bestanden«, bekräftigte Olrig und hob grimmig die Axt. »Mit denen kann jeder von uns allein fertig werden, wenn es sein muss. Ansonsten hat Noïrun ganz recht: Heriodon muss das selbst erledigen, von Heermeister zu Heermeister, sonst verliert er das Gesicht vor seinen Leuten. Und bevor er zuschlägt, wird er verhandeln wollen. Da ist es ohnehin besser, wenn nur wir beide gehen und nicht gleich offen zeigen, wie sehr wir in der Unterzahl sind. Heriodon kann nun vermuten, dass wir mit diesem Auftritt so unverfroren sind, weil eine Hundertschaft hinter uns im Wald lauert – oder dass wir tatsächlich nicht mehr zu bieten haben.«
    »Angmor, ich zähle auf deine Weitsicht«, fügte der Fürst rätselhaft hinzu, dann schob sich das Blattwerk zwischen ihn und die anderen.
    Rowarn schloss endlich den Mund und blickte den beiden sorgenvoll nach.
    »Wie konnte dieser Mann seinen Thron verlieren?«, meinte Tamron langsam. 
    Das fragte Rowarn sich schon lange.

    Angmor hob plötzlich den Kopf. »Graum«, sprach er. Seine eisglühenden Augen flackerten. Mit einer schnellen Bewegung setzte er den Helm auf.
    Der Schattenluchs fuhr herum, witterte und knurrte. » Shanzarr «, zischte er. Dann nahm er Dämonengestalt an.
    »Was?« Fashirhs Kopf ruckte zu Graum. »Wie kannst du ...«
    »Ich kann es wittern«, fauchte Graum.
    »Der Mensch ist weitsichtiger als ich«, brummte der Visionenritter und schüttelte unzufrieden den Kopf. 
    »Aber was bedeutet das?«, fragte Rowarn.
    »Heriodon hat uns eine Falle gestellt«, zischte der Rote Dämon. »Mein lieber Bruder ist hier.«
    »Tracharh der Taur?«
    »Allerdings. Er beherrscht das Shanzarr , das Schattengehen, und hat darin die Dubhani mitgenommen. So konnten sie sich unbemerkt an uns heranschleichen, und Angmor kann sie erst jetzt visionär sehen, nachdem sie uns schon fast erreicht haben. Hätte Noïrun uns nicht gezwungen, hier zu bleiben, wäre die Falle zugeschnappt, sie hätten uns aus dem Hinterhalt angegriffen und ...«
    »Still!«, zischte Graum.
    Tatsächlich tauchten jetzt zwischen den Bäumen Schatten auf, die Schwerter, Äxte und Morgensterne in Händen hielten. Das Sonnenlicht prallte von ihnen ab, ohne ihre Konturen genau nachzeichnen zu können. Wie Schemen bewegten sie sich an den Stämmen entlang. Einer von ihnen war besonders monströs, und Rowarn erkannte die mächtigen Stierhörner des Taur wieder.
    Die Gefährten zogen gleichzeitig die Waffen. Graum fuhr die handspannenlangen, scharfen Krallen aus.
    »Fashirh, Tamron, Graum, ihr kommt mit mir, das ist unsere Aufgabe«, befahl Angmor. »Ragon, Norem, Laradim, ihr postiert euch um den König und Arlyn und schützt sie. Reeb, Oïsin, ihr kommt ebenfalls mit uns, in zweiter Reihe. Haltet uns den Rücken frei.«
    Rowarn wollte protestieren, aber Arlyn stieß ihn leicht in die Seite und wisperte: »Der König, das bist du, Rowarn, und all dies geschieht nur deinetwegen.«
    »Noch bin ich auch ein Ritter«, maulte Rowarn, fügte sich aber, weil er sich nicht traute, mit ihr zu streiten.
    »Die Lady gilt es zu verteidigen«, sagte Ragon ernst. »Wenn sie durchbrechen, sind wir gerüstet.«
    »Na schön.« Rowarn nahm Aufstellung. Es lag ihm überhaupt nicht, in Verteidigungshaltung abzuwarten. Er war es gewohnt,

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