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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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strahlten golden auf, als ihre Pupillen sich erweiterten. Sie trat einen Schritt auf ihn zu. »Willst du mich, Rowarn?«
    Er schnappte endlich nach Luft. »Was für eine Frage«, krächzte er verzweifelt. »Das siehst du doch. Wenn ich jetzt nicht gehe, Arlyn, wirst du diesen Ort nicht mehr als Jungfrau verlassen.«
    »Dann geh nicht«, bat sie. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, doch nicht aus Kummer, denn sie lächelte, voll staunender Verwirrung. »So lange schon will ich dir nahe sein. Jedes Mal, wenn ich deine Wärme spürte, wenn ich deinen Körper sah  ... so hatte ich nie zuvor empfunden. Und wenn du mich berührtest, wünschte ich mir, es möge nie enden.« 
    Als hätte er zu ihr gesprochen und nicht umgekehrt. Der Herzschlag sprengte ihm beinahe die Brust, seine Rippen schmerzten. »Arlyn«, flüsterte er. »Oh, Arlyn ...«
    »Doch bisher war meine Angst immer größer als mein Begehren«, fuhr sie fort, als wollte sie sich entschuldigen. »Der Schatten der Vergangenheit lag stets auf mir, ich wusste nicht, ob ich es kann. Ich wollte ... dich nicht enttäuschen, wenn ich ...«
    »Was redest du da?«, unterbrach er. »Wie könntest du mich je enttäuschen ...«
    Da tat sie mutig den letzten Schritt und schloss die Arme um ihn. »Wie gut du dich anfühlst«, murmelte sie. 
    Das war es. Rowarns ganzes Sein zersprang in tausend Stücke, die in schwirrenden Kreiseln durch die Welt wirbelten. Sein Kopf zerbarst in eine Wolke Schmetterlinge, die im frühen Sonnenlicht aufglühend davonflatterten, und sein Herz und den in seligen Klängen herausströmenden Jubel an goldenen Bändern mit sich führten. Die träge dahinziehenden weißen Himmelsnomaden verwandelten sich in Blütenblätter, die wie ein bunter Regen sanft herniederrieselten.
    Vorsichtig legte Rowarn seine Arme um Arlyn; er konnte es immer noch nicht fassen, ihr endlich so nahe sein zu dürfen. Dies war kein Traum; zumindest hoffte er das. Er spürte ihre samtene Haut, sog ihren Orchideenduft ein. Dieses göttliche Wesen in seinen Armen, edelste aller Frauen, sie stand so weit über ihm. Der König von Ardig Hall zu sein, was zählte das schon bei der Herrin von Farnheim! Wie könnte er sie damit beeindrucken? Er hatte kaum mehr als zwanzig Jahre in dieser Welt verbracht. Sie war hundert und mehr Jahre alt, hatte den einzigartigen Ort Farnheim aufgebaut und war eine Legende als Heilerin unter allen Völkern. Und diese Frau fragte ihn, ob er sie wolle?
    »Ich gehe nur so weit, wie du es mir erlaubst«, versprach er. »Du sollst keine Angst haben, nie wieder.«
    Sie verstärkte den Druck ihrer Arme. Sein Atem ging schwer, auch vor Angst, sie zu erschrecken. Doch seine heftige Reaktion schien sie nicht zu erschrecken; nein, es war ... alles so, wie es sein sollte.
    Rowarn schloss die Augen und nahm Arlyn in sich auf, atmend, warm und lebendig. Die Frau, die er anbetete, liebte und begehrte seit dem ersten Moment, als er sie erblickt hatte. Keine Nacht war vergangen, ohne dass er von diesem Moment hier geträumt, in die Kissen geseufzt und sich nach ihr gesehnt hatte, voll melancholischer Gewissheit, dass seine Sehnsucht sich nie erfüllen würde.
    »Sag mir«, wisperte sie an seinem Mund und schwebte wie eine riesige schillernde Seifenblase in den Sturm seiner Gedanken, brachte diesen allein durch den glockenhellen Klang ihrer Stimme zur Ruhe, »hat dir dein Vater außer den Augen eigentlich nichts vererbt?«
    Ihre Lippen waren nah, warm und voller Verlangen, ihr Atem beschleunigt, die Nasenflügel erwartungsvoll geweitet. 
    Da besann er sich endlich und fand zur gewohnten Sicherheit zurück. Er wusste, was zu tun war. Seine Hände strichen ihren Rücken entlang, um sie darauf vorzubereiten, was nun folgen würde. »Doch, das hat er«, raunte er und küsste sie auf die unvergleichliche Dämonenweise.

    »Mehr ...«, seufzte Arlyn, als Rowarn sie irgendwann wieder zu Atem kommen ließ. Sie erblühte wie eine Sonnenblume, lächelte entrückt. In ihre Augen war jener ganz besondere Glanz getreten, den Rowarn am meisten liebte bei den Frauen, und den er sich immer bemühte hervorzuzaubern. 
    Er küsste ihren Hals, verharrte kurz, und als sie erwartungsvoll den Atem anhielt, glitt er tiefer, tastete sich zuerst zu dem kleinen Muttermal vor und setzte das Zungenspiel dann weiter oben an ihrer Brust fort. 
    Während er ihr all die Dinge ins Ohr flüsterte, die schon so lange in seinem Herzen darauf warteten, offenbart zu werden, zog Rowarn Arlyn sanft mit

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