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Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Waldsee Trilogie Gesamtausgabe: Dämonenblut Nachtfeuer Perlmond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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nicht«, sagte Rowarn zögernd. »Ich ... bin verwirrt. Was soll ich dann von dem Sôrgol halten?«
    »Du sollst ihn fürchten, denn er wird uns die Dunkelheit bringen. Ein Leben in Knechtschaft, abhängig von seinem Willen. Das Universum würde sich grundlegend wandeln und die Harmonie zerstört. Es gäbe nur noch eine einzige Melodie – sein Lied. Und hier würde es seinen Anfang nehmen. Das können und werden wir nicht zulassen.«
    »Dann muss Femris aufgeben?«
    »Er ist weit davon entfernt, Rowarn von Weideling. Dein schwerster Kampf steht dir erst noch bevor.«
    »Wirst ... werdet ihr mitkommen, du und Fylang?«, bat Rowarn schüchtern, wie schon einmal.
    Halrid Falkon schüttelte auch diesmal den Kopf. »Wie ich damals im Freien Haus sagte: Du hast genug Verbündete. Mehr, als du ahnst. Ich habe die Bitte der Großen Mutter erfüllt, damit mag es gut sein. Lange genug haben wir gebraucht, um auch noch deine überall verstreuten Sachen zu finden. Für alles Weitere brauchst du mich nicht mehr.«
    Rowarn trank die letzten kostbaren Tropfen aus und starrte in seinen Becher. »Ist es wegen meines Vaters?«
    »Nachtfeuer? Aber nein. Ich weiß, er hegt einen Groll gegen die Annatai, aber ich keinen gegen ihn.« Der dunkle Zauberer lachte und klopfte seine Pfeife aus. »Es ist eher wegen meines Vaters. Ich möchte nicht, dass er auf dumme Gedanken kommt und das Tabernakel am Ende für sich beanspruchen will. Die Sache mit dem Stern der Götter hat er mir nie verziehen. Es ist also besser, wenn ich mich heraushalte, um weitere Komplikationen zu vermeiden.« 
    »Aber ... mein Vater ... Femris sagte über ihn ...« Rowarn quälte dies schon so lange. Er hatte es Noïrun in einem schwachen Moment erzählt, aber keinen richtigen Trost gefunden, obwohl der Fürst ihm viel Beruhigendes dazu zu sagen hatte. Aber er war ein Mensch, das war … etwas anderes.
    Halrid Falkon verharrte und richtete die schwarz leuchtenden Augen auf ihn. »Die Eliaha«, sagte er.
    Rowarn nickte. »Ich glaube, sie verfolgte mich deshalb, weil mein Vater dort war. Auf dem Titanenfeld. Sie spürte seine Essenz in mir. Femris sagte, Angmor trüge die Verantwortung ...«
    »Nicht er allein, Rowarn. Es ist richtig, er hat wohl mit am schlimmsten gewütet, doch das Massaker ausgelöst hat nicht er. Daran waren alle beteiligt.« Der Annatai sprach ruhig und freundlich. »Interessant, dass Femris dir das sagte.«
    Rowarn war unangenehm berührt und zugleich erleichtert. Das hatte auch der Fürst schon zu ihm gesagt. »Er hat mich aufgesucht, in seinem Aurenkörper«, gestand er. »Tamron liegt versteinert auf dem Altar, doch Femris kann sich von ihm freimachen. Er hat nur keinen Körper zur Verfügung, weil ihm die Kraft fehlt.«
    »Du hast also nur einen Bruder mit deinem Schwert getroffen? Ich bin fasziniert. Aber das wird ihm nichts nützen. Doch kommen wir zu dem zurück, was dich quält: Verfolgt die Eliaha dich immer noch?«
    »Nein.«
    »Dann hast du also endlich beherzigt, was ich dir sagte. Ja, du bist einen weiten Weg gegangen, junger Rowarn von Weideling. Bald schon wirst du eine Legende sein.« Halrid Falkon stand auf und nahm Rowarn den Becher ab, um ihn in seinem Reisebeutel zu verstauen.
    Rowarn wollte noch Eines wissen. »Gynvar, die Gründerin des Ordens der Visionenritter, war auch eine Annatai. Bist du wirklich ihr Sohn?«
    »Allerdings«, bestätigte Halrid Falkon. »Aber ich kannte weder Gynvar noch einen der Ordensbrüder. Ich wusste lange Zeit nicht einmal, was meine Mutter getan hat, bevor sie nach Erytrien kam. Erst, als ich die Insel verließ, erschloss es sich mir nach und nach.«
    »Aber dann hat er ihr verziehen – seiner Mutter, meine ich«, rumpelte Fylang. »Nicht wahr?«
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte Halrid. »Darüber reden wir ein andermal.« Er drückte leicht Rowarns Schulter. »Erhol dich noch ein wenig, Junge. Das Holz reicht bis morgen früh. Neben der Glut findest du etwas Braten und frisches Zehrbrot, und Wasser ist auch vorhanden. Die Tür zum Freien Haus findest du am Baum dort.« Er deutete auf einen einzelnen alten Riesen mitten in der Ebene. »Du wirst es schaffen.« Er befestigte den Beutel an einer Schlaufe, die seitlich an Fylang herunterhing, und kletterte in den Nacken des Drachen.
    »Werden wir uns wiedersehen?«, rief Rowarn, dem das auf einmal viel zu schnell ging.
    »Waldsee ist ziemlich klein für Mächtige«, prustete Fylang, und dann breitete er zu Rowarns Überraschung seine

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