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Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition)

Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition)

Titel: Die Creeds: Wenn ein Herz nach Hause kommt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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und fragte: „Wo ist Matt?“
    Er verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen. Sein Look gefiel ihr auch, denn in dem weißen Hemd und der eng anliegenden Jeans sah er mehr als gut aus. „In der Kita“, erwiderte er. „Ich habe den ganzen Morgen mit einem Architekten aus Flagstaff verbracht. Bis zum Herbst soll das Haus renoviert sein, und die neue Scheune soll bis dahin auch stehen.“
    Melissas Blick wanderte zu dem vollen Wassernapf für die Hunde der Gäste, und sie hielt sich nur knapp davon ab, nach Zeke zu fragen.
    Während Steven ihr die Tür aufhielt, sagte er von sich aus: „Zeke ist zu Hause, und es geht ihm gut.“
    Es hatte etwas Beunruhigendes an sich, wie dieser Mann immer wieder erriet, was sie gerade dachte. Wenn er nun dahinterkam, dass sie sich in seiner Nähe nach seinem Körper verzehrte? Rasch drehte sie den Kopf weg.
    Das Café war, wie immer um diese Tageszeit, gut besucht, aber Tessa führte sie zu einem freien Ecktisch. Kaum hatte sich Melissa gesetzt, da griff sie nach der Speisekarte, obwohl ihr Magen schon wieder nervös reagierte.
    „Das Abendessen vorgestern war sehr schön, Melissa“, sagte Steven. „Matt hat es auch gefallen.“
    Sie sah ihn über den Rand der Speisekarte hinweg an und blinzelte einmal. Ihr sollte doch wohl irgendeine angemessene Antwort einfallen.
    „Das freut mich“, brachte sie nach einer Weile schließlich heraus.
    Steven griff nicht nach der zweiten Speisekarte, die zwischen Serviettenhalter und den Salz- und Pfefferstreuern klemmte. Vielmehr saß er nur da, nah genug, um sie mit einer einzigen Handbewegung berühren zu können, und machte einen gut gelaunten Eindruck. „Freut mich, dass es dich freut.“ Er sprach leise und beugte sich dabei leicht vor.
    Prompt errötete sie, da die Art, wie seine Augen über ihren Körper wanderten, ihr das Gefühl gab, genauso nackt zu sein wie die älteren Krocketspieler in Ashleys Garten. Zwar befanden sie sich hier in der Öffentlichkeit und hatten bereits einige neugierige Blicke auf sich gezogen, aber das fröhliche Stimmengewirr im Sunflower war laut genug, sodass niemand ihre Unterhaltung mitverfolgen konnte – auch wenn ein paar Gäste das ganz bestimmt versuchten.
    „Das Clubsandwich ist hier sehr gut“, erklärte sie hilfsbereit. „Und der Fleischeintopf auch.“
    Wieder lächelte Steven sie nur an.
    Ein unbestimmtes Kribbeln ging ihr unter die Haut.
    „Okay“, stimmte er heiser zu.
    Melissa sah ihn eindringlich an. „Mittagessen?“, fragte sie schließlich, da sie das Gefühl hatte, dass er nicht mehr wusste, warum er hier war.
    „Und Abendessen auch, hoffe ich“, erwiderte er, ohne zu zögern. „Um sechs? Bei mir?“
    „Bei dir?“, wiederholte sie verdutzt, während ihr Herz schneller zu schlagen begann.
    „Matt wird allerdings nicht da sein“, fuhr er fort. „Meg und Brad haben ihn eingeladen, bei ihnen zu übernachten. Er und Mac haben sich schon angefreundet.“
    Melissa schluckte. Wenn Matt nicht zu Hause war, würden sie und Steven allein sein. Sag Nein, meldete sich ihre Vernunft zu Wort. Du weißt, was passieren könnte, und dafür bist du noch nicht bereit.
    „Ist denn morgen keine Schule?“, erkundigte sie sich.
    Oh Mann, sie war ja ein richtiges Genie, wenn es um Small Talk ging.
    „Matt geht in die Tagesstätte“, erklärte Steven ihr und lächelte erneut auf diese lässige, verführerische Art. „Das ist nicht Harvard. Die Welt wird nicht untergehen, wenn er morgen etwas später kommt als sonst.“
    „Oh“, erwiderte Melissa.
    „Und? Kommst du oder nicht?“
    Abermals errötete sie. Hatte er die Frage absichtlich so formuliert? „Es ist noch etwas früh“, sagte sie.
    „Für was?“, fragte er und genoss sichtlich ihr Unbehagen.
    „Das weißt du ganz genau“, gab sie zurück, da sie allmählich die Geduld verlor. Dieses ganze Drumherumreden passte so gar nicht zu ihr, sie war ein direkter Typ.
    Seine blauen Augen funkelten spitzbübisch, und sie versprachen wundervolle, verlockende Dinge. „Meinst du wirklich?“ Dann nahm er ihr die Speisekarte aus der Hand, legte sie zur Seite und schloss seine Finger um ihre.
    „Ja“, flüsterte Melissa. „Das weißt du.“
    In diesem Moment kam Tessa an den Tisch, hielt Stift und Block bereit und fragte: „Was darf’s sein?“
    Steven bestellte das Clubsandwich, Melissa entschied sich für den Fleischeintopf, obwohl es ein warmer Tag war.
    Mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen kehrte Tessa in die Küche

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