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Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Titel: Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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anders verdient.“
    „Ich bin ja auch schlauer als du“, krähte die Kleine vergnügt und fing an zu kichern.
    Es klang so lustig, dass die anderen ebenfalls zu lachen begannen. Tamara grinste schadenfroh.
    „Ich sehe schon, du bist genial im Verhören von Kindern. Das sollten wir dir in Zukunft immer überlassen, du Genie.“
    „Ach, Strubbelköpfchen, geh doch deiner Mondgöttin ein paar Eichhörnchen opfern und lass mich das hier mal machen!“, konterte Valerian.
    Er hatte genau jenen Macho-Ton getroffen, den die WICCA überhaupt nicht ertragen konnten. In ihren Augen blitzte es grün auf.
    „Wage es nicht, mich zu beleidigen, du Pappnase!“
    „Du nennst mich Pappnase ?“
    Valerian richtete sich drohend auf.
    „Ja, allerdings. Wenn Dummheit Rad fahren könnte, müsstest du bergauf bremsen!“
    Flint verzog das Gesicht. Das war immer so mit den beiden. Irgendwann überspannte einer von ihnen den Bogen und dann kam es zu einer handfesten Auseinandersetzung.
    „Leute, jetzt hört doch auf!“, seufzte Linda.
    „Tammi-Schatz, nimm mal schön deinen Hexenbesen und tu das, was ihr Frauen am besten könnt.“
    Valerian unterstrich seine herablassenden Worte, indem er der Wicce den Kopf tätschelte. Diese versetzte ihm einen angedeuteten Schlag in die Magengrube.
    „Was? Dir damit den Hintern versohlen?“, keifte sie giftig zurück.
    „Hintern versohlen? Raaarrrrrr, Tamara, du machst mich ja ganz wuschig! Wirklich eine reizvolle Idee. Ich dachte jedoch eher an … putzen!“
    Maxima hatte das Rhetorik-Duell gespannt verfolgt. Es lag auf der Hand, wer ihrer Meinung nach gewinnen sollte. Als Tamara einen Satz nach vorne machte, um Valerian zu schlagen, klatschte das Mädchen begeistert in die Hände.
    Das Geräusch ließ die Hexe und den Unsterblichen innehalten. Sie waren ja viel gewöhnt, Gezeter, Auseinandergezerre und Besänftigungstiraden, doch Applaus hatte sie noch nie bekommen. Sie wandten der Psionikerin den Kopf zu. Der Anblick war zu komisch. Tamara und Valerian als lebendiges Bündel (beide krallten sich aneinander) mit einem irritierten Gesichtsausdruck und daneben das kleine Mädchen mit begeistertem Blick.
    Katharina gesellte sich zu Flint.
    „Was für eine reizende Familie. Findest du nicht auch?“, schmunzelte sie.
    „Ja, doch, das hat etwas“, nickte er.
    „Ich hasse euch!“, stellte Tamara trocken fest.

Kapitel 35
    Der Chaoszirkel saß an einem der Tische im Speisesaal. Der Raum war größtenteils leer. Es war bereits nach neun Uhr abends. Nachdem sie Maxi als Reporter-Spion entlarvt hatten, war ihnen nicht mehr nach Aufbruch zum Forum zumute gewesen. Vielmehr hatte sie der Schutzzauber interessiert, der die kleine Sensitive (so wurden die Psi-Begabten genannt) lange Zeit vor ihnen verborgen gehalten hatte.
    „Vielleicht ist er gar nicht in einer anderen Dimension, sondern er hat ebenfalls einen Schild um sich herum gezaubert, der verhindert, dass man ihn auffindet“, überlegte Tamara laut.
    Cendrick schüttelte den Kopf.
    „Diese Essenzschilde können dich davor bewahren, dass du verzaubert oder belauscht wirst, aber sie sind unheimlich auffällig. Gerade weil die stärkeren Schilde so viel Essenz verbrauchen, glühen die Anwender regelrecht auf einer magischen Ebene. Es ist, als würde jemand einen Leuchtturm mit sich herumtragen. Das ist viel zu offensichtlich. Er würde aus jeder Menge herausstechen“, gab er zu bedenken.
    „Nur für Begabte! Für alle anderen wäre er unscheinbar“, widersprach Tamara.
    „Aber wenn ihr ihm zu diesem Markt der Möglichkeiten nachgereist seid und dort tatsächlich ein Treffpunkt seines Kultes ist, dann weiß er schon seit Langem, dass er verfolgt wird. Also warum extra ein Leuchtfeuer für euch entzünden, damit ihr ihn noch schneller findet? Wenn er uns treffen wollte, dann wäre er doch gar nicht erst vor uns geflohen.“
    Cendrick schien sich wie selbstverständlich wieder als Teil der Gruppe zu begreifen.
    „Es sei denn, es war der falsche Augenblick und er wollte sich erst vorbereiten“, gab Katharina zu bedenken.
    Cendrick ignorierte sie.
    Na, danke auch , ärgerte sich das Medium. Ignoriere mich ruhig. Du weißt genau, dass ich recht habe.
    „Du glaubst also nicht, dass er diesen Zauber verwendet?“, wollte Graciano vom Magier wissen.
    „Ich bezweifle es stark. Es wäre nicht clever“, antwortete Cendrick.
    „Es sei denn, dass er nun gefunden werden will“, überlegte Linda laut.
    Die anderen sahen zu ihr.
    „Wir suchen

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