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Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Titel: Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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skeptisch an. Niemand von ihnen hatte bereits das Abitur. Wie auch? Sie waren vorzeitig von ihren Schulen abgegangen, um hier in Cromwell zu studieren. Die ersten zwei Semester zählten als Abiturjahr und man erhielt ein Zeugnis, sobald man in das dritte Semester versetzt wurde.
    Wie kann dieses kleine Kind bereits sein Abitur haben? Ist sie hochbegabt?
    Tamara schien das Thema nicht weiter verfolgen zu wollen und hakte bei den Fähigkeiten des Mädchens nach.
    „Wie machst du dich unsichtbar? Verwendest du einen Zauber oder ein Artefakt?“
    „Weder noch!“
    Maxi grinste stolz zu Tamara hoch.
    Diese runzelte die Stirn.
    „Und wie machst du es dann?“
    „Ich weiß auch nicht. Aber es funktioniert. Schau!“
    Vor ihren Augen löste sich Maxima im wahrsten Sinne des Wortes in Luft auf. Drei Sekunden später erschien sie wieder.
    „Ich brauch gar nichts dafür zu machen, ich stell es mir einfach vor und dann funktioniert es.“
    Tamara musterte das Mädchen nachdenklich.
    „Du bist eine Psionikerin“, folgerte sie.
    „Stimmt genau!“
    „ Psi wie Para Sensual Intelligence ?“, wollte Valerian leise von Flint wissen.
    „Ja“, kam die geflüsterte Antwort.
    „Wie außersinnliche Wahrnehmung ?“, hakte Valerian nach.
    „Ich denke schon, ja“, bestätigte der Geisterseher kaum hörbar.
    „Ach du Scheiße!“, seufzte der Unsterbliche und rieb sich die Schläfe.
    „Von wem hast du deinen Namen? Maxima Béatrice Ludmilla klingt nicht wie ein Name, den eine städtische Einrichtung ihren Kindern verleiht.“
    Tamara fuhr ruhig, in normaler Lautstärke fort und ließ sich nicht von dem Geflüster im Hintergrund beirren.
    „Der Name ist von meiner Mutter.“
    „Ich dachte, du bist Vollwaise.“
    „Stimmt auch. Doch eine Freundin meiner Mutter brachte mich ins Heim und die sagte der Heimleiterin, wie ich heiße.“
    „Dein Familienname stimmt also?“
    „Ja, ich denke schon.“
    Die Hexe schwieg und musterte das Kind wieder eindringlich. Flint hätte gerne gewusst, was sie dachte. Ihre Züge waren ernst, distanziert und gewohnt arrogant. Und trotz dieser unsympathischen Ausstrahlung schien das Mädchen begeistert von ihr zu sein. Warum?
    In die Stille hinein hörte man die sanfte Stimme Gracianos.
    „Weißt du eigentlich, dass deine Namen eine Bedeutung haben, Maxi?“
    Diese wandte sich zum ersten Mal jemand anderem zu und musterte den Wächter.
    „Nö. Die klingen doch voll alt und doof.“
    „Findest du? Also mir gefallen sie sehr. Und ihre Bedeutung ist sehr schön.“
    „Was denn?“, fragte Maxi neugierig.
    „Maxima ist Latein und bedeutet die Große .“
    Das Mädchen zog ihre Stupsnase kraus.
    „Na, besonders groß bin ich ja nicht gerade.“
    „Oh, aber das wirst du sicher noch“, antwortete der sanfte Engel der Gruppe. „Außerdem kommt es nicht auf die körperliche Größe an, sondern auf die innere Größe – und da hast du sicher vielen in deinem Alter etwas voraus.“
    Flint lächelte leicht. Graciano hatte so eine Art an sich, dass er immer wusste, wie er mit Leuten reden musste. Gleichgültig, wie unterschiedlich sie waren. Flint hatte bei sich grundsätzlich das Gefühl, die falschen Worte zu wählen. Deshalb ließ er es meistens ganz bleiben.
    „Béatrice kommt eigentlich von Beatrix. Das ist auch lateinisch und bedeutet Pilgerin, Reisende . Jemand hat dich wohl auf eine lange Reise geschickt mit deinen Gaben. Was meinst du?“
    Maxi sah ihn mit großen Augen an und wusste keine Antwort.
    „Doch jetzt kommt der besonders tolle Name: Ludmilla. Es gibt eine Heilige mit diesem Namen. Die Bedeutung ist: Gnade des Volkes . Die Heilige Ludmilla ist die Landespatronin von Böhmen gewesen. Hast du das gewusst?“
    Der Wächter lächelte sie freundlich an.
    Sie schüttelte bloß erstaunt den Kopf.
    „Natürlich weiß sie das nicht. Kein Mensch weiß so was. Das interessiert nämlich keinen“, zischelte Valerian leise durch seine zusammengebissenen Zähne.
    Cendrick grinste breit.
    „Schön, schön. Genug von dem Gefühlsgedusel! Ich bin hier noch nicht fertig. Ich will noch wissen, ob du diese Artikel selbst geschrieben hast“, riss Tamara wieder das Wort an sich.
    „Nee, natürlich nicht! Das ist ja megalangweilig!“
    Maxima verzog angewidert das Gesicht.
    „Wer war es dann?“, verlangte Tamara zu wissen.
    „Ich weiß nicht. Ich habe immer nur dem Zeitungsmann erzählt, was ich herausgefunden hab, und dann …“
    Ihre Augen wurden groß und sie verstummte.
    Oha, da hat sich

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