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Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch

Titel: Die Cromwell Chroniken 02 - Grabes Hauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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vor.
    „Das sehe ich auch so. Ich denke, wir sollten uns zuerst überlegen, was wir wollen, und dann nach einem geeigneten Vorgehen suchen. Da ihr die Vision hautnah miterlebt habt, solltet ihr sagen, was unser Ziel ist“, ergriff Cendrick das Wort, als sei er der gewohnte Anführer.
    Das ist er wohl auch. Zumindest bei seinen HETAERIA-MAGI-Heinis.
    Alle Augen richteten sich auf Katharina.
    „Ich möchte, dass wir verhindern, dass er das magische Band zur Leiche des Kindes knüpft. Ich will, dass dessen Seele in Frieden ruhen darf. Das ist mir das Wichtigste.“
    Man konnte dem Medium ansehen, wie sehr sie das alles mitnahm. Die anderen nickten zustimmend. Jeder wollte helfen, damit es ihr besser ging.
    Sie hat genug andere Sachen, um die sie sich auch noch sorgen muss.
    Flint wusste nicht, ob Katharina schon einen Ausweg für das Gespräch mit der Inderin gefunden hatte. Doch wenn er sie so ansah, dann stiegen Zweifel in ihm auf.
    Sie war noch nie so unausgeglichen.
    „Das sollte nicht so schwierig sein. Habt ihr gesehen, welche Utensilien er benutzt, um seine Magie zu wirken?“, wollte Cendrick nun wissen.
    Wieder sahen alle fragend zum Medium.
    „Nein. Die Vision endete, als er anfing, in seiner Tasche zu kramen. Und seitdem habe ich zwar immer wieder Bilder gesehen, aber nichts, was darüber hinausging.“
    „Also wissen wir de facto nicht, was sein Plan ist“, schloss Cendrick.
    „Richtig.“
    Sie schwiegen eine Weile.
    „Dann sieht es wohl so aus, als könnten wir nichts anderes tun, als einfach abzuwarten, bis er kommt, und ihn dann davon abhalten, das zu tun, was auch immer er tun will“, folgerte der Magier lahm.
    „Ach nee“, grinste Valerian belustigt.
    „Ich habe nichts gegen den Plan. Ich möchte nur, dass sich jeder der Gefahr bewusst ist, in der wir schweben“, wisperte Linda.
    „Sie hat recht. Schwarzmagier haben nur deshalb die Gelegenheit, ihre dunklen Künste auszuüben, weil sie so mächtig sind, dass sie ihre verdorbenen Fähigkeiten verheimlichen können oder aber keiner ihnen das Wasser reichen kann“, sagte Katharina.
    „Ich habe mal von einem Schwarzmagier gehört, der seinen Gegnern mit einem Zauber die Haut von den Knochen gerissen hat.“
    „Uargh, Tamara!“
    „Das stimmt!“, beharrte sie, nicht ohne einen Anflug von Bewunderung in der Stimme.
    „Tja, Süße, damit du diesen Pfad einschlagen kannst, müsstest du von einer Naturhexe zur Maga wechseln“, meinte Cendrick mit einem Zwinkern.
    Tamara lächelte kess.
    „Wenn ich das wirklich wollte, würde ich das auch ohne die Hilfe eures Ordens schaffen. Aber es stimmt schon: Der HETAERIA MAGI wäre definitiv das ideale Sprungbrett für dunkle Magie.“
    Cendrick, der diesen Seitenhieb verstanden hatte, verzog das Gesicht und sein Charme war rasch wieder verflogen.
    Erstaunlich, was ein Lächeln ausmacht.
    „Um noch einmal auf unser Thema zurückzukommen: Hat sich schon jemand darüber Gedanken gemacht, was wir in der Zeit bis zum Abend unternehmen wollen? Wir können nicht einfach zu den Kindergräbern gehen und es uns dort bequem machen. Irgendwann wird man uns hinauswerfen. Davon können wir zumindest ausgehen. Mal davon abgesehen, dass es sehr verdächtig wirkt“, gab Graciano leise zu bedenken.
    „Wie lange hat der Friedhof denn geöffnet?“, erkundigte sich Flint
    „Im Internet stand, glaube ich, 18 oder 19 Uhr“, antwortete Cat.
    „Da ist es noch recht hell“, überlegte der Geisterseher laut.
    „Zu hell, als dass wir uns verstecken könnten“, sagte Cendrick.
    „Ich empfehle, dass wir tagsüber reingehen, uns dort umsehen und draußen warten, bis es wirklich dunkel ist. Und dann gehen wir wieder rein“, schlug Valerian vor.
    „Du meinst wohl eher – brechen ein “, bemerkte der Wächter des Lichts kritisch.
    „Du kannst ja danach zur Beichte gehen. Ich bin sicher, dass Pater Ignatius es dir vergeben wird“, entgegnete Tamara bissig.
    „Pater Ignatius kann mir keine Sünden vergeben. Das kann nur Gott“, erklärte Graciano ruhig.
    „Leute, fangt nicht schon wieder an!“, stöhnte Katharina.
    „Dann soll er nicht immer einen auf kompliziert machen“, fauchte Tamara.
    Graciano schüttelte seufzend den Kopf und blieb stumm.
    Das kann ja heiter werden, wenn sie jetzt schon anfangen, sich zu zerfleischen.
    Die Fahrt wurde nun schweigend fortgesetzt. Katharina studierte den Stadtplan und führte sie zu dem gewünschten Ort. Der Chaoszirkel hatte beschlossen (ohne Gracianos Zustimmung), dass sie

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