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Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Titel: Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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liege, dann hat sie sich in der Vision treiben lassen. Sie hat nicht versucht, die Kontrolle zu erlangen, sondern hat jeden Selbstschutz fallen lassen. Sehr gefährlich und auch sehr dumm. Das hätte sie nicht tun sollen.“
    „Was genau heißt das denn, Linda?“, erkundigte sich Graciano.
    „Das heißt, dass sie sich der Macht – welche auch immer es ist, die ihr die Vision geschickt hat – ergeben hat. Das heißt, dass ihr Geist sich vom Körper losgelöst hat. Womöglich wird er von dieser fremden Macht gefangen gehalten. Das kann man nicht sagen.“
    „Welche Macht hat ihr die Vision gesandt?“, schaltete sich nun wieder Cendrick ein.
    „Das lässt sich von außen nicht feststellen. Tut mir leid.“
    „Wie sollen wir ihr dann helfen?“
    „Durch eine geleitete Geistessuche. Jemand nimmt Kontakt mit ihrem Geist auf und versucht, sie zurück in unsere Realität zu leiten.“
    „Und wer bitte soll das machen?“
    „Also ich würde immer noch meine Mutter vorschlagen. Sie ist eine der wenigen, die ich kenne, die das machen könnten.“
    „Kommt gar nicht infrage! Wie sollen wir das anstellen? Sie hierher einladen und in dieses Zimmer schmuggeln? Oder meine Schwester heraustragen? Noch auffälliger geht es ja gar nicht!“
    „Dann schlag etwas anderes vor.“
    Cendrick schwieg betreten.
    Natürlich hatte er keine bessere Idee. Das hieß jedoch nicht, dass er diesem Plan zustimmen würde.
    „Vielleicht kann ich ja helfen“, sagte Flint leise.
    „Du?“, fragten Cendrick und Valerian gleichermaßen ungläubig.
    „Ich dachte, dass du nur Geister sehen kannst. Was verstehst du denn von Visionen?“
    „Ich verstehe nichts von Visionen, aber ich bin in der Lage, mit jedem feinstofflichen Gebilde Kontakt aufzunehmen. Dazu gehören Geister und dazu gehört auch der menschliche Verstand.“
    „DU kannst in MEINEN Kopf sehen?“
    Valerian klang gleichermaßen überrascht wie schockiert.
    „Nein, so funktioniert das nicht. Ich kann nicht einfach in deinen Kopf sehen. Aber ich kann mich in einem Ritual auf die Schwingungen eines Verstandes einpendeln und, wenn der andere es will, auch mit ihm sprechen. In der Theorie zumindest …“
    Linda hob skeptisch die Brauen.
    „In der Theorie? Das heißt, dass du es noch nie versucht hast?“
    „Nein, habe ich nicht.“
    Schamesröte zeigte sich in der Höhe von Flints Gesicht und es tat ihr schon fast leid, dass sie gefragt hatte. Doch Rituale waren gefährlich, wenn man sie nicht voll und ganz beherrschte, und sie wollte nicht, dass Flint dieses Risiko einging.
    „Dann solltest du es nicht versuchen, Flint. Das, was du vorhast, ist eine Geistesverschmelzung. Das könnte schrecklich für dich enden. Meine Mutter hat viel Erfahrung, was das Sehen betrifft. Es wäre vernünftiger, wenn sie sich um Cat kümmern würde.“
    Offenbar schien sie die Einzige im Raum zu sein, der Vernunft etwas bedeutete. Cendrick hatte da ganz andere Anliegen.
    „Ist dieser Ritus für meine Schwester gefährlich? Könntest du ihr schaden?“
    „Nein, auf keinen Fall. Mit deiner Schwester passiert überhaupt nichts. Ich bin es, der sich verändert. Ich gleiche mich ihrer Schwingung an. Sobald ich dieselbe Schwingung habe, werde ich versuchen, mit ihr in Kontakt zu treten. Das ist für sie völlig ungefährlich.“
    Hören die mir eigentlich zu?
    „Es kann aber für Flint sehr schädlich sein! Wenn etwas schiefgeht, dann könnte er genauso apathisch werden wie Katharina!“, warf Linda ein.
    „Das könntest du wirklich machen? Du kannst dich mit deinem Ritusdingsbums mit Koma-Leuten unterhalten? Krass!“
    Linda passte Valerians Begeisterung nicht. Ihrer Meinung nach kam die zur falschen Zeit.
    „Hallo? Ich sagte: gefährlich ! Im Sinne von Gefahr! Im Sinne von schlechte Idee!“
    „Wenn es seine Bestimmung ist, Katharina zu helfen, dann wird er dabei geschützt sein.“
    Linda warf Graciano einen ärgerlichen Blick zu. Dass ihr jetzt auch der gutmütige Wächter in den Rücken fiel, gab ihr den Rest.
    „Ich fass es nicht! Ihr habt sie doch nicht mehr alle! Wie wollt ihr diesen dämlichen Ritus überhaupt ausüben?“
    „Normalerweise versenke ich mich alleine in diesen Zustand, aber weil ich es zum ersten Mal bei einem anderen Menschen versuche und weil Katharina eine Magiewirkerin ist, werde ich mehr Essenz benötigen als sonst. Ich bräuchte euch als Essenzbatterie“, erklärte Flint.
    „Auch auf die Gefahr hin, wieder einmal als ahnungsloser Depp dazustehen: Was heißt

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