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Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Titel: Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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an.
    „Und was ist mit den Materialien? Da gab es sicher mehr als nur das Salz am Boden. Was ist mit den Bewegungen?“, konterte die Seherin. „Selbst wenn du und Flint die auswendig können, wir andere können sie nicht. Ich weiß ja nicht, wie viele von euch sich so einen Tanz zutrauen …“
    Sie warf einen skeptischen Blick in Valerians Richtung.
    „Ich jedoch werde ihn nicht lernen können. Denn auch wenn ich eure Konturen sehe, so sehe ich nicht eure genauen Bewegungen. Und die Frauen in der Vision haben immer ihre Positionen im Kreis eingehalten. Das werde ich nie lernen bis Mitternacht!“
    „Was? Wir sollen rumtanzen? Niemals!“
    Valerian sah angeekelt in die Runde.
    Linda lächelte grimmig. „Da habt ihr’s!“
    „Kein Problem. Das Getanze ist nur Show. Wir können den Ritus auch ohne das ganze Zeug durchführen. Wichtig ist nur, dass der Kreis aufrechterhalten wird, nicht wahr, Tamara?“
    Cendrick hatte sich fordernd an die Wicce gewandt. Der sah man an, dass sie ihm eigentlich zustimmen musste, aber partout nicht wollte.
    Anstatt zu antworten, wich sie der Frage aus.
    „Ich bin dafür, dass wir es machen. Und wir haben keine Zeit zu verschwenden. Es ist schon 19 Uhr. Ich sage, wir stimmen ab! Die, die für das Erforschen der Vision, des Feuers und womöglich auch für die Durchführung des Rituals sind, heben jetzt die Hand.“
    Tamara hatte ihren Satz noch nicht beendet, da hob sie bereits die Hand. Die van Gentens folgten. Linda verschränkte demonstrativ die Arme. Graciano schüttelte leicht den Kopf. Flint wich Katharinas Blick beschämt aus und starrte betont auf seine Schuhspitzen. Nun war die Entscheidung an Valerian.
    Ach nee … Jetzt bist du auf einmal wieder wichtig … Interessant!
    „Tja, sieht ganz so aus, als würde ich hier entscheiden, was passiert, nicht wahr?“
    „So ist es“, bestätigte Cendrick.
    „Ich hoffe, dass du die richtige Entscheidung triffst“, merkte Linda an.
    Schon wieder meint sie, dich erziehen zu müssen. Ist doch echt unerträglich! Außerdem brauchst du immer noch deinen dramatischen Augenblick. Also, scheiß drauf!
    „Ich treffe grundsätzlich die richtige Entscheidung.“
    Valerians Rechte hob sich.
    Ärgerlich atmete Linda aus.
    „Fein! Und was machen wir jetzt?“, fragte sie gereizter als beabsichtigt.
    Tamara nahm das Zepter in die Hand. Offenbar fühlte sie sich als Einzige befähigt, die anderen anzuleiten.
    „Wir brauchen jemanden, der nach dem Feuer sucht. Hätte ich eine Karte des Cromwell-Anwesens, dann könnte ich es auspendeln.“
    „Es gibt Karten in der Bibliothek, aber die hat bereits geschlossen.“
    „Mist! Dann versuchen wir es einfach auf die herkömmliche Weise. Jemand sucht danach. Wo ist die höchste Stelle?“
    „Auf dem Dach“, antworteten Valerian, Flint und Linda gleichzeitig, wenn auch unterschiedlich begeistert.
    „Dann sollte sich da oben jemand postieren und Ausschau halten“, forderte Tamara.
    „Ich kann das machen“, bot sich Cendrick an.
    „Hmmm … also ich habe da eigentlich an jemand anderen gedacht“, wandte die Hexe ein.
    Es wurde still im Raum. Linda konnte fühlen, wie die allgemeine Aufmerksamkeit sich auf sie konzentrierte.
    Das soll wohl ein Scherz sein?!
    „Du willst, dass ich danach Ausschau halte?“, fragte sie halb amüsiert, halb entrüstet.
    „Ja, genau.“
    „Oh, ich bin wirklich die Idealbesetzung für einen Aussichtsposten“, kommentierte sie ironisch.
    Linda konnte spüren, wie ihre Laune sank – und das mochte sie überhaupt nicht. Warum konnten die anderen nicht auf sie hören? Alles wäre so viel einfacher.
    „Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe auch noch nie ein kaltes Feuer gesehen“, zickte Tamara. „Kurz und gut: Es wird magisch sein, also kannst du es am besten sehen, denn du siehst die Auren auch durch Hindernisse hindurch, nicht wahr?“
    Tamara vermag tatsächlich zu erstaunen … Woher wusste die Wicce so gut über Lindas Fähigkeiten Bescheid? Das hatte sie noch niemandem erzählt. Mal davon abgesehen, dass es nicht immer funktionierte.
    „Manchmal …“, lenkte sie ein.
    „Perfekt! Dann wirst du dich auf dem Dach postieren und uns sagen, wo wir das kalte Feuer finden. Von dort kann man schließlich das ganze Grundstück überblicken. Zumindest wenn man durch Bäume sehen kann …“
    „Moment mal! Weißt du eigentlich, was wir draußen für Temperaturen haben? Die Feuerleiter aufs Dach wird eingefroren sein. Wie soll Linda da hochkommen? Es ist

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