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Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Titel: Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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so schon gefährlich, weil sie nichts sieht. Aber wenn es dann auch noch rutschig ist … Kommt gar nicht infrage!“
    „Ich halte das auch nicht für eine gute Idee. Vielleicht sieht ja auch einer von uns dieses Feuer“, schaltete sich Flint ein.
    Linda lächelte in seine Richtung. Auch wenn ihre Freunde manchmal etwas verrückt waren, so konnte man doch auf sie zählen, wenn es darauf ankam.
    „Ich bin wirklich nicht die geborene Kletterin, Tamara.“
    „Hm … dann steigst du eben auf Valerians Rücken und er trägt dich hoch. Ich sehe das Problem nicht.“
    Linda konnte ganz schwach erkennen, dass sich Verlegenheit in der Aura des Unsterblichen breitmachte.
    Ach, wie süß!
    „Wir haben abgestimmt. Das heißt, dass ich euch helfe, auch wenn ich es falsch und gefährlich finde. Von mir aus können wir es so machen.“
    Sie sah abwartend zu Valerian hinüber, dessen Scham sich noch verstärkte.
    „Wir könnten natürlich auch einen der Psioniker fragen. Die könnten sie nach oben levitieren.“
    „Psi-WAS?“
    Valerian klang sowohl überrascht als auch entsetzt.
    „Leute mit PSI-Kräften“, erklärte Graciano hilfsbereit.
    „So was gibt es?“, erkundigte sich der Unsterbliche verblüfft.
    Linda wandte sich mit indigniertem Blick zu ihm um.
    „Valerian Wagner, wie lange studierst du jetzt eigentlich schon hier?“
    „Entschuldigung! Ich habe eben noch nie einen getroffen“, antwortete er nörgelnd.
    Sie hob die Brauen.
    „Wir reden hier von unseren Kommilitonen.“
    „Wir haben aber keine im Kurs“, konterte er.
    „Natürlich nicht! Sie sind im Parallelkurs!“
    Gelächter ging durch den Raum.
    „Hä? Parallelkurs? Das kann ja wohl nicht sein! Die wären mir doch aufgefallen!“
    Das Lachen wurde lauter. Valerian hatte erfolgreich – wenn auch unfreiwillig – die Stimmung aufgelockert.

Kapitel 35
    Gemeinsam marschierten die sieben durch das mit eisigem Raureif überzogene Gras, das bei jedem Schritt knirschte.
    Eigentlich hat der Anblick etwas romantisch Beschauliches – wenn wir nicht unserem sicheren Tod entgegenlaufen würden , dachte der Unsterbliche düster. Doch gerade er sollte sich nicht beschweren, immerhin hatte seine Stimme dieses Unterfangen erst ins Rollen gebracht.
    Er war auch immer noch der Auffassung, dass es eine gute Idee für ihn war. Wie sonst sollte er endlich seine „Wandelung“ vollziehen? Aber was die anderen betraf, da schwand seine Sicherheit. Die Kletteraktion aufs Dach von Cromwell hatte Valerian bewusst gemacht, wie viel Hilfe Linda im Alltag benötigte, um ganz gewöhnliche Dinge zu erledigen. Und dieses Ritusdings war nun wirklich nicht gewöhnlich …
    Zugegeben, er konnte nicht im Mindesten einschätzen, wie gefährlich so ein Ritual war, aber er konnte sich noch sehr gut an Flints leichenblasse Haut erinnern, nachdem sie die Geistesverschmelzung mit Cat angestrebt hatten. Er hatte jede einzelne Ader im Gesicht seines Freundes erkennen können. Bei dem Gedanken daran lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken.
    Wenn er die anderen richtig verstanden hatte – und da konnte er sich nie so ganz sicher sein –, dann ging es darum, eine unsichtbare Pforte zu schließen. Auf der anderen Seite davon befanden sich ein paar übel gelaunte Dämonen, die sofort alles plattmachen würden, sobald der Durchgang sich nur weit genug öffnete. Das fand er nicht unbedingt erstrebenswert.
    Sie waren noch nicht einmal richtig auf dem Dach gewesen, da hatte Linda schon in eine bestimmte Richtung gezeigt. Er hatte es sich schon etwas spektakulärer vorgestellt. Er selbst konnte nämlich überhaupt nichts sehen. Immerhin war es dunkle Nacht. Also war er brav wieder heruntergeklettert. Alle hatten sich in ihre Winterkleidung geschmissen und nun trabten sie auf das kleine Wäldchen hinter dem Cromwell-Gebäude zu.
    „Wir hätten Taschenlampen mitnehmen sollen. Ich sehe überhaupt nichts!“, murrte Valerian.
    „Hat niemand an Taschenlampen gedacht?“, hakte Katharina nach.
    „Nein“, gab Flint zu.
    „Tamara, ist das nicht dein Job? So als Ritual-Tante?“
    Valerian konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen.
    „He, Wagner, geh sterben! Leise! Woanders!“, antwortete sie düster.
    Doch mittlerweile prallten Beleidigungen an Valerian ab. Zumindest, wenn sie von Tamara kamen … Denn er wusste, dass es sie fuchsteufelswild machte, wenn er nicht wie erwartet reagierte.
    „Aber Süße, ich bin unsterblich. Da müsste ich mich ja richtig anstrengen.“
    „Noch nicht,

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