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Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Titel: Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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gesagt. Oder?
    Ach, verdammt!
    Er wusste es nicht mehr. Er wusste, dass es in irgendeinem Kurs behandelt worden war. Im Zusammenhang mit Geistern und Geisterstunde und … BING! Lichtenfels!
    Er hätte nie gedacht, dass dessen überhebliche Art ihm einmal dabei helfen würde, sich etwas einzuprägen, doch so war es. Lichtenfels hatte den Bericht bei Wikipedia und den Aberglauben der „normalen Menschen“ verspottet.
    Valerian lehnte sich zurück, setzte eine selbstgefällige Miene auf und antwortete locker: „Also hättest du mich gefragt, wann tagsüber der Zeitpunkt mit der höchsten magischen Dichte ist, dann hätte ich dir 12 Uhr geantwortet, doch da wir von der Nacht sprechen, lautet die Antwort: Mitternacht.“
    Eat this!
    Tamara machte ein Gesicht, als hätte sie ihm am liebsten gewaltsam sein dämliches Grinsen fortgewischt. Die anderen atmeten geräuschvoll auf. An ihrem Lächeln konnte er erkennen, wie erleichtert sie waren, dass er die Antwort von alleine gewusst hatte. Offenbar hatten sie an seinem Gedächtnis ernsthaft gezweifelt.
    Verräter , dachte Valerian grimmig. Hätten sie ihn tatsächlich hier zurückgelassen? Er war am Überlegen, ob er sie nicht alle zur Sau machen und dann empört gehen sollte. Einfach so mir nichts, dir nichts auf Tamaras Seite zu wechseln! Aber auf der anderen Seite wirkten sie definitiv erleichtert, dass er seinen Beitrag geleistet hatte. Sollte die Hexe Recht behalten? War es wirklich so gefährlich? In dem Fall wären seine Freunde ehrlich besorgt um ihn und nicht die illoyalen Brutusse, wie sie sich ihm gerade darstellten.
    Seine Gedanken wurden von der neu entfachten Diskussion fortgeschwemmt.
    „Richtig, um Mitternacht wird es sein. Jedoch wird nicht um Mitternacht das Feuer brennen, sondern davor. Das vermute ich zumindest …“, meldete sich Tamara zu Wort.
    „Warum davor? Das verstehe ich nicht. Wieso sollte es nicht Punkt Mitternacht brennen?“, äußerte sich Katharina.
    „Ganz einfach.“ Die Hexe hob das Kinn und schien sich mit der Antwort extra lange Zeit zu lassen. „Ich vermute, dass dieses Feuer nicht das Hauptereignis ist, sondern das Ritual. Das Ritual wird natürlich zur festgesetzten Stunde stattfinden. Zu dem Zeitpunkt, an dem die Essenz am stärksten fließt. Und das ist nun mal Mitternacht. Also wird das Feuer früher brennen.“
    „Meiner Meinung nach klingt das mehr nach Raten als nach Wissen, Tamara. Das ist doch eine reine Vermutung von dir. Schließlich enthielt die Vision keinen Anhaltspunkt darüber, was es mit dem Feuer auf sich hat. Vielleicht ist auch das Feuer das besondere Ereignis. Dann liegst du falsch mit deiner Theorie.“
    Es war Cendrick, der ihr Kontra gegeben hatte.
    Tamara schürzte ärgerlich die Lippen und hob die Brauen. Ohne ihn anzusehen, sprach sie etwas schärfer weiter: „Macht, was ihr wollt. Ich kann euch nur sagen, was ich weiß und was mein Gefühl ist. Dafür habt ihr mich offenbar auch hergeholt. Schließlich bin ich die einzige Wicca hier. Von mir aus haltet erst um 0 Uhr Ausschau nach dem Feuer, aber wenn ich Recht behalte, dann habt ihr es bereits verpasst und alle Mühe war umsonst.“
    Die anderen blickten sich betreten an.
    „Wenn du wirklich Recht hast, Tamara, dann würde das bedeuten, dass das Ritual heute Nacht stattfindet“, schaltete sich Graciano mit ruhiger Stimme ein.
    „Exakt.“
    „Das hieße, dass das Ritual in dieser Nacht ausgeführt werden müsste oder der Zeitpunkt würde erst in sieben Jahren wiederkehren, doch dann wäre es mit Sicherheit schon zu spät.“
    „Richtig. Ich bin froh, dass mir endlich jemand zuhört.“
    Graciano nickte ernsthaft. „Dann sollten wir nun die Professoren einschalten.“
    Ein Aufschrei ging durch den Raum. „Was?“, fragte Cat ungläubig.
    „Bist du verrückt? Glaubst du, die kommen einfach so mit? Wir müssten ihnen alles erzählen!“, ereiferte sich Cendrick.
    „Sie würden uns das Ritual aus den Händen nehmen!“, beschwerte sich Tamara.
    „Kommt nicht infrage! Hier haben alle eingewilligt, dass niemand außerhalb dieses Raumes etwas über die Visionen und deren Inhalte erfahren würde. Und ich möchte euch daran erinnern, dass ein Pakt mehr als nur auf metaphysischer Ebene bindend ist!“
    Cendrick warf einen Blick durch die Runde und suchte nach Zustimmung.
    „Richtig. Dieser Pakt ist nicht nur für mich bindend, sondern auch für euch. Ich werde nicht erlauben, dass Lichtenfels und seine Truppe das alles übernehmen.

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