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Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition)

Titel: Die Cromwell Chroniken - Schicksals Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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allein. Er war zurück in seinen Träumen. Sein Geist versank in den Erinnerungen an eine jahrtausendealte Vergangenheit.
    „Songan, wach auf!“, drang eine Frauenstimme an sein Ohr.
    Sie hatte aus weiter Ferne gerufen.
    Er blinzelte und sah sich verwundert um. Er war zu Hause. Alles um ihn herum schien vertraut.
    Aber etwas ist anders.
    „Songan? Wir wollen doch nicht zu spät zum Fest kommen! Komm herunter, die anderen warten schon auf uns!“
    Er erhob sich von seiner Schlafstatt und trat vor den Spiegel. Als sein Blick hineinfiel, sah ihm ein fremder Mann entgegen.
    Panisch zuckte er zurück und drückte sich seitlich gegen die Wand. Der ganze Raum begann sich zu drehen. Er versuchte, an dem glatten Stein hinter sich Halt zu finden, doch alles entglitt ihm. Tiefer und tiefer zog ihn ein Strudel. Bilder huschten an seinem geistigen Auge vorüber. Er hatte das alles schon so oft gesehen, aber es gelang ihm nie, es in seinem Bewusstsein wachzuhalten.
    Was passiert mit mir? Wo bin ich?
    Der Raum drehte sich immer schneller. Er konnte keine Konturen mehr ausmachen. Alles glich einem bunten Wirrwarr. Und er hatte das schreckliche Gefühl, keine Kontrolle über sich und seine Umwelt zu haben. Eine fremde Macht zog an ihm und er hatte ihr nichts entgegenzusetzen.

Kapitel 40
    Nachdem Katharina das Gespräch mit Flint beendet hatte, schaltete sie ihren Laptop aus und löschte das Licht. Sie setzte sich vor ihr Fenster und sah hinauf in den klaren Sternenhimmel. Der Mond sandte seine matten Strahlen zu ihr herab und sie atmete die frische Nachtluft ein. Flint und sie hatten lange gechattet. Sie hatte versucht, so viel wie möglich von seiner Prüfung zu erfahren, doch er gab sich die größte Mühe, wenig zu verraten.
    Er wollte nicht darüber reden. Aber warum? Ist es ihm unangenehm? Was stellt dieser Desmondo nur mit ihm an? , überlegte sie und ein ungutes Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus.
    Gleichgültig, wie lange sie darüber nachdachte, sie kam zu keinem befriedigenden Ergebnis.
    Sie wollte so gerne etwas tun. Zur gleichen Zeit fühlte sie jedoch nur zu deutlich, dass ihr die Hände gebunden waren.
    Ich kann nicht einfach aus meiner Prüfung herausspazieren. Aber ich kann auch nicht einfach abwarten und nichts tun.
    Sie ging ihre Alternativen durch.
    Ich könnte Patricia erzählen, was für komische Sachen Desmondo mit Flint macht. Vielleicht erreiche ich, dass sie sich mit Fowler in Verbindung setzt.
    Katharina hielt Fowlers Eingreifen immer noch für die beste Idee.
    Sie blickte in den Garten und entdeckte ihre Prüferin, die gerade einen Stuhl auf die Terrasse trug. Die Gelegenheit beim Schopfe packend, sprang Cat auf und lief ins Erdgeschoss. Patricia saß – mit einem Tuch um die Schultern – da und nippte an einem Glas Weißwein. Als sie ihren Schützling bemerkte, bot sie ihr einen Platz an.
    „Ich wusste nicht, ob du noch wach bist. Möchtest du dich zu mir setzen?“
    Katharina nahm die Einladung dankend an und holte sich ebenfalls einen Stuhl aus dem Innern des Hauses.
    „Auch etwas Wein?“
    „Nein, danke. Lieber nicht. Ich würde gerne etwas mit dir besprechen.“
    Patricia hob ihre Brauen und musterte die jüngere Frau mit Interesse.
    „Ist etwas passiert?“
    „Ja, so könnte man sagen. Ich habe vorhin mit Flint gechattet.“
    Ein kurzes Lächeln huschte über die Züge der Prüferin.
    „Ah, Flint. Ist das nicht ein Freund von dir?“
    Cat, die diese Anspielung sofort verstand, spürte, wie ihre Wangen warm wurden. Zum Glück ist es dunkel.
    Sie bemühte sich um einen Tonfall, den sie als „neutral“ bezeichnen würde, und bestätigte die Vermutung.
    „Ja, genau. Er hat mir ein wenig von seiner Prüfung erzählt. Keine Details natürlich. Es ist nur so … Ich glaube, dass ihm diese Prüfung schadet. Ich mache mir Sorgen um ihn.“
    Patricia hatte die Stirn gerunzelt und ihre Augenbrauen zogen sich zusammen. Die Miene der Prüferin wirkte mit einem Mal düster. „Inwiefern schadet sie ihm?“, wollte sie wissen.
    „Er hat gesagt, dass er glaubt, man wolle ihn in den Wahnsinn treiben.“
    In der Ferne sah sie kleine leuchtende Punkte, die sich zu bewegen schienen.
    Sind das Glühwürmchen?
    „In welchem Orden ist Flint denn?“
    Katharina wandte den Blick von den kleinen Käfern ab. Sie hatte diese Frage gleichermaßen erwartet wie gefürchtet.
    „UMBRATICUS DICIO“, murmelte sie.
    Schon schossen die Brauen der Prüferin wieder in die Höhe.
    „UMBRATICUS DICIO? Nun, ich

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