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Die Cybersurfer - Angriff der Superhirne

Die Cybersurfer - Angriff der Superhirne

Titel: Die Cybersurfer - Angriff der Superhirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Collin McMahon
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näher. Mülli und ich versuchten, uns in der letzten Reihe hinter all den weißen Izaak-Klonen so klein wie möglich zu machen. Aber wirklich ducken konnten wir uns nicht. Wir konnten bloß hoffen, dass wir halbwegs wie zu groß geratene Izaaks aussahen. Und da rettete uns die Programmierung von Izaak. Denn er war offensichtlich darauf abgerichtet, sich automatisch wieder zu seinen weißen Kumpels hier zu stellen. Anstatt zu uns zu latschen und uns endgültig zu verraten stellte er sich zu den anderen ins Regal und blieb dort wie ausgeschaltet stehen. Puh! Glück gehabt.
    Die beiden Scharfschützen leuchteten noch ein wenig mit ihren Taschenlampen hin und her, erkannten uns aber nicht. Die ganzen herumflitzenden Maschinen fanden sie offensichtlich ein wenig gruselig – vermutlich befürchteten sie, darunter auch den Roboter-Wachmann anzutreffen, der ihnen morgen ihren Job wegnehmen würde –, und sie suchten bald wieder das Weite. Sie waren schonfast wieder zur Tür hinaus, als Mülli unter seinem Roboterhelm zu schnaufen begann. Er versuchte krampfhaft, nicht loszulachen – und als ich das hörte, platzte auch ich beinahe heraus. So standen wir beide da und krümmten uns vor unterdrücktem Lachen. Ab und zu entwich einem von uns ein »Pfffft!« oder »Pruuust!«, und wir wurden unter der Roboterhaube puterrot vor Anstrengung. Wir konnten einfach nicht anders! Es war zu komisch.
    Da drehten sich die beiden Wachen, die wir schon wieder draußen glaubten, in der Tür um und sahen misstrauisch in unsere Richtung. Doch als sie in der hell erleuchteten Fabrikhalle mit ihren albernen Taschenlampen herumwedelten, mussten wir beide inzwischen so lachen, dass wir gar nicht mehr in der Lage waren, aufzuhören. Wir hatten beide Mühe, überhaupt stehen zu bleiben und uns nicht zu sehr zu bewegen.
    Oh Mann, sagte mir eine Stimme im Hinterkopf, jetzt haben wir’s echt verschusselt. Fast wären sie weg gewesen! Aber nun würden sie uns gleich erwischen...
    Da rettete uns – unser kleiner Roboterfreund Izaak. Ich weiß nicht, ob er irgendwie gemerkt hatte, dass es jetzt echt brenzlig wurde, oder ob er bloß darauf programmiert war, Leute zu begrüßen, die durch das Tor in die Werkhalle kamen. Auf jeden Fall sprang er wieder an und rollte auf die beiden Piloten mit den Taschenlämpchen zu.
    »Willkommen in der Abteilung für Robotik«, quasselte er fröhlich drauf los. »Wir freuen uns, Besuch zu bekommen. Ich werde heute Ihr Führer durch die Robotik-Abteilung sein. Mein Name ist IZAAK...«
    Doch die Wachen hatten sich schon entnervt wieder abgewandt und ihre Taschenlampen ausgeknipst. Sie hatten wohl wirklich Angst, dass als Nächstes RoboCopum die Ecke kommen und sie alle in den Ruhestand befördern würde. Als wir ihre Gesichter sahen, schafften Mülli und ich es gerade noch, uns für die paar Sekunden zusammenzureißen, die es brauchte, bis die Kaufcops wieder weg waren. Dann brachen wir schier zusammen vor Lachen und rollten auf dem Boden, bis wir keine Luft mehr bekamen.

Während wir uns auf dem Boden kugelten und kaputtlachten, kam Izaak wieder näher und fuhr mit seinem Vortrag fort, als ob nichts gewesen wäre: »Die Robotik-Abteilung der Immens AG fertigt Nutzroboter für viele Behörden, zum Beispiel Rettungsdienste, Polizei und Militär. Dazu gehören zum Beispiel Flugdrohnen, Minenräumer und Kampfroboter...«
    Auf einmal verstummte Mülli, streifte sich den albernen Astronautenhelm ab und starrte Izaak an: »Kampfroboter? Wo?« Und seine Augen leuchteten, als ob er sich jetzt schon in einem seiner Baller-Spiele wähnte.
    Ich nahm ebenfalls den Helm ab, den ich zur Tarnung aufgesetzt hatte, und folgte Izaak mit dem Blick, während dieser davonwatschelte. Er ging bis an eine verschlossene Sicherheitstür, und Mülli lief ihm wie hypnotisiert hinterher. Ich folgte ebenfalls, etwas beunruhigt, denn draußen konnte man durch die Außenfenster immer noch die Sicherheitsleute erkennen, die auf der Suchenach uns waren. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie wiederkamen, und wir hatten immer noch keinen guten Fluchtplan.
    Izaak führte uns an eine automatisch verriegelte Tür mit der Aufschrift »Militärischer Sicherheitsbereich – Betreten verboten!« Daneben war eine Tastatur mit Zahlenfeld. Um Zugang zu bekommen, musste man offenbar die richtige Zahlenkombination eingeben. Mülli starrte die Tür sehnsüchtig an, wie ein hungriger Hund, der vor dem leeren Fressnapf auf sein Essen wartete. Ich wusste zwar nicht,

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