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Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Titel: Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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herumpanschte und wie die Dämonen den Schutzkreis durchbrochen hatten. Holte die Hölle zum großen Schlag aus? War das wirklich das Ende? So viele Fragen, auf die er keine Antwort hatte.
    Er schob sie alle beiseite. Zum passenden Zeitpunkt würden sie die Antworten finden. Jetzt beruhigte er sich damit, Rileys regelmäßigem Atem zu lauschen. Ihr warmer Körper schmiegte sich an seinen. Immer wieder dankte er Gott, dass sie am Leben war, und mit diesem Gefühl der Dankbarkeit erkannte er die Wahrheit, die er versucht hatte zu leugnen.
    Ich sorge mich zu viel um dich, Mädchen.
    Jeder Mensch hatte Grenzen, wie viel er ertragen konnte. Bei ihm war es die Vorstellung, nach Paul auch noch Riley zu verlieren. Wie er diesen Schmerz aushalten würde, wusste er nicht. Er wollte es auch nicht wissen.
    Riley rührte sich, schrie auf. Er beruhigte sie und wartete, bis sie wieder fest schlief. Dabei streichelte er zärtlich ihr Haar. Der Morgen würde ihr noch mehr Leid bringen. Er wusste, wie ein sterbender Mann aussah, im Krieg hatte er genügend davon gesehen. Sein Bauch sagte ihm, dass Simon es nicht schaffen würde, und das würde ihr das Herz zerreißen.
    Ich werde für dich da sein. Egal, was passiert.
    Beck holte tief Luft und atmete langsam wieder aus. Er musste stark bleiben für sie, musste die schweren Entscheidungen treffen. Es war besser, wenn Pauls Tochter niemals erfuhr, was er für sie empfand. Auf diese Weise gäbe es weniger Schmerz, für sie beide.
    Bitte, Gott, sorge dafür, dass ihr nichts geschieht. Damit wäre ich schon zufrieden.

38. Kapitel

    Als Riley endlich aufwachte, war Beck mitsamt seiner Reisetasche verschwunden. Mit steifen Beinen stand sie auf, streckte sich und öffnete die Tür. Die Dämmerung war schon vorbei, und die Sonne stand höher, als sie erwartet hätte. Sie packte ihre Sachen zusammen, zerstörte den Schutzkreis und ging zum Auto. Als sie losfuhr, zog die dünne schwarze Rauchsäule, die über der Stadt aufstieg, sie an wie ein Magnet.
    Im spärlichen Tageslicht wirkte das ausgebrannte Gerippe des Tabernakels fremdartig. Zwei der Ziegelmauern waren zusammengebrochen, und die bunten Glasfenster waren verschwunden. Orientierungslose Fledermäuse zwitscherten in der Luft. Ihre Schlafplätze waren einmal.
    Das Gebiet um das Tabernakel war mit Straßensperren und hier und da einem Polizeiwagen blockiert. Riley kam langsam zum Stehen. Der Gehweg, der dem Park am nächsten lag, war zu einer improvisierten Leichenhalle umfunktioniert worden. Sie versuchte, die Leichensäcke nicht zu zählen, aber sie konnte nicht anders.
    Dreizehn.
Etwa vierzig Mitglieder waren gestern Abend bei dem Treffen anwesend gewesen. Das bedeutete, dass nur siebenundzwanzig es lebend nach draußen geschafft hatten.
    Sie überquerte die Straße und wurde sofort von einem Cop aufgehalten.
    »Sie können da nicht reingehen, Miss«, sagte er streng, mit vor der Brust verschränkten Händen. Sie wusste nicht, was sie sonst tun sollte, also zückte sie ihre Fängerlizenz.
    »Sie waren letzte Nacht hier?«, fragte er. Sein Blick fiel auf die Prellungen in ihrem Gesicht, das angesengte Haar und die eingetrockneten Blutflecken auf ihrer Jeans.
    Riley nickte. Ohne ein weiteres Wort winkte er sie unter dem Absperrband hindurch. Der Parkplatz sah aus, als seien Rieseneichhörnchen Amok gelaufen. Ein Trupp Arbeiter der städtischen Gaswerke machte sich an den Leitungen zu schaffen. Aus manchen Kratern stieg Dampf auf, wie in einem dieser Weltuntergangsfilme.
    In einem kleinen Grüppchen entdeckte sie Beck. Er stand steif da, und wenn er sich bewegte, tat er es langsam. Als sie sich der Gruppe näherte, stellte Riley fest, dass sich die Unterhaltung um ihren toten Vater drehte.
    »Ich weiß, was ich gesehen habe«, sagte einer der Männer. Ein Arm war verbunden, der Blick war finster. »Es war Blackthorne, und er hat diesen Dämonen geholfen.«
    »Das ist Bullshit«, knurrte Beck.
    »Wie zum Teufel sind sie sonst reingekommen? Jemand hat den Schutzkreis durchbrochen. Und das war verdammt nochmal keiner von uns.«
    Ein anderer mischte sich ein. »Er muss es gewesen sein. So viele Zufälle gibt es gar nicht. Blackthorne taucht auf, und ein paar Sekunden später sind wir von Dämonen umzingelt. Es gibt keine andere Erklärung.«
    Wutentbrannt drängte Riley sich in der Gruppe nach vorn. »Er ist gekommen, um mich zu warnen. Er sagte mir, ich solle abhauen.« Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, da begriff sie, dass es genau

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