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Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Titel: Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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ohne einen Meister an deiner Seite.«
    »Ich muss Dämonen fangen, sonst kann ich meine Miete nicht bezahlen.«
    »Ich borg dir das Geld.«
    »Kommt nicht in Frage«, sagte sie und schüttelte den Kopf. »Du glaubst ja jetzt schon, ich würde dir gehören. Wenn ich Geld von dir nähme, würde es noch schlimmer.«
    Die Muskeln an seinem Kinn zuckten. »Ich bin verdammt nochmal zu müde, um mich mit dir zu streiten, Kleine. Ich werde jemanden organisieren, der das Grab deines Daddys bewacht. Du bleibst hier, bis ich etwas anderes sage.« Er hielt zwei Schlüsselringe in die Höhe. An einem hing ihr Autoschlüssel, am anderen der ihres Vaters. »Die behalte ich, für den Fall, dass du auf die Idee kommst, noch mal ’ne Spritztour nach Five Points zu machen.«
    »Du kannst mich hier nicht versauern lassen«, sagte sie wütend.
    »Und ob ich das kann«, sagte er und stapfte aus dem Zimmer. Kurz darauf wurde die Wohnungstür zugeknallt, dass die Bilder an der Wohnzimmerwand wackelten.
    »Du arroganter Sohn einer …« Sie schlug auf das Kissen ein, aber es brachte nichts. Warum war er so sauer? Glaubte er wirklich, sie würde zulassen, dass er auf sie aufpasste, als sei sie irgendein hilfloses Mädchen?
    Riley rutschte unter die Decke und zog sie sich über den Kopf.
    Mein … Leben … ist … echt … richtig … scheiße.
    Und solange Beck ihr im Weg stand, würde sich daran auch nichts ändern.

19. Kapitel

    Becks Wut verflog in der Zeit, die er brauchte, um mit dem Truck nach Cabbagetown und zu seinem Haus zu fahren. Obwohl er Riley während des Großteils der Heimfahrt verfluchte.
    Sie ist genau wie ich in dem Alter war – tut so, als wäre sie ’ne ganz Harte.
Nur dass bei ihm auch noch viel zu viel Alkohol im Spiel gewesen war und er geglaubt hatte, die Welt würde untergehen, wenn er nicht mindestens ein paar Mal pro Woche eine Braut flachlegen würde.
    Er konnte es ihr nicht sagen, aber er war verdammt stolz auf sie, dass sie ihren ersten Dreier ganz allein gefangen hatte.
Er
hatte das nicht fertiggebracht. Trotzdem war er fast wahnsinnig vor Angst. Sie dachte nicht bis zum Ende, und das hätte sie beinahe umgebracht.
    Wenn Harper von deinem kleinen Abenteuer erfährt, dann blüht dir was.
Der Meister war total heiß drauf, dass ihr die Ausbildungslizenz entzogen wurde, und dieses Mal könnte er damit durchkommen.
    Vielleicht wäre es das Beste.
Aber es wäre nicht richtig. Der Dreier, den sie gefangen hatte, war derjenige, den Paul und er fast eine Woche lang gejagt hatten. Sie hatte das Ding ganz allein zur Strecke gebracht, trotz aller Anfängerfehler.
    »Verdammt, Riley, du hast echt Pfeffer im Arsch«, murmelte er und schüttelte verwundert den Kopf. Das Problem war nur, dass man bei dem Job auch was in der Birne haben musste. Man brauchte einen ziemlich genauen Plan und konnte nicht einfach wie ein Bulldozer lospoltern.
    »Mein Gott, jetzt höre ich mich schon an wie Paul«, sagte er laut. Wenn das keine Ironie war.
    Nach einer Dusche und einem kurzen Besuch bei McDonald’s stand ein Trip nach Five Points auf seinem Programm. Riley hatte einen alten Schwarzen erwähnt, der auf merkwürdige Art über die Straße geschlurft war. Das war wahrscheinlich Ike gewesen. Der alte Veteran würde vielleicht wissen, was an jenem Abend wirklich abgegangen war.
    Beck war schon immer der Meinung gewesen, dass die Obdachlosen, die in der Gegend um die Forsyth Street herum lebten, mehr auf dem Kasten hatten als die Politiker im State Capitol. Ike war ein gutes Beispiel dafür. Er war »auf der Durchreise«, wie die da oben es nannten, weil sie hofften, Ike und seinesgleichen würden nach Birmingham oder Chattanooga weiterziehen, irgendwohin, solange es nicht Atlanta war. Dem alten Burschen war das egal. Seine Familie lebte seit dem Bürgerkrieg hier. Seit er herausgefunden hatte, wie er das System austricksen konnte, war ein Wegzug aus Atlanta kein Thema mehr.
    Vor ein paar Jahren waren überall in der Stadt gelbe und blaue »Spendenuhren« aufgestellt worden, damit die Leute diese fütterten, anstatt von irgendwelchen Bettlern belästigt zu werden. Das Bargeld wurde gesammelt und sollte eigentlich den Obdachloseneinrichtungen zugute kommen. Aber da die Stadt ständig knapp bei Kasse war, wusste niemand sicher, wo es am Ende landete. Obwohl jetzt weniger Leute spendeten, hatte Ike spitzgekriegt, dass er sein Geld für Schnaps und Essen zusammenbekam, wenn er seinen Anteil
vor
der Stadt einsammelte. Dazu brauchte

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