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Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Titel: Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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die Hand dort lassen würde.
    »Und, was hast du getrieben, seit Beck dich zusammengestaucht hat?«, fragte er.
    »Ich habe versucht, Dads Handbuch zu finden.« Bei jedem Schritt verkrampfte sich ihr Schenkel, und ein scharfer Schmerz schoss durch das ganze Bein bis in die Leiste. »Ich habe jede Schublade durchwühlt, jedes Bücherregal und jeden Karton«, sagte sie und versuchte, nicht an die Beschwerden zu denken. »Nichts gefunden.«
    »Hast du es in seinem Auto probiert? Vielleicht unter dem Ersatzreifen?« fragte Simon.
    Riley gaffte ihn an.
    »Einmal, nach einem Treffen habe ich gesehen, wie er es dorthin gelegt hat. Ich musste ihm versprechen, dass ich dir nichts erzähle. Aber jetzt, na ja …«
    Jetzt spielte es keine Rolle mehr. »Danke! Ich wäre nie auf die Idee gekommen, unter dem Reifen nachzuschauen.«
    Sein Grinsen wurde breiter. »Ach nee! Was meinst du, warum er es da versteckt hat?«
    Sie stupste ihn mit dem Ellenbogen. »Wie läuft es so bei Harper?«
    »Ich habe gehört, er hat einen neuen Lehrling«, erwiderte Simon. »Einen hübschen.«
    »Wie streng wird er mit mir sein?«
    Simons gute Laune verflog. »Ziemlich streng. Er wird dich in Stücke reißen. Das macht er mit allen Lehrlingen, aber für dich wird es noch schlimmer, wegen deines Dads.«
    »Was ist zwischen den beiden eigentlich vorgefallen?«
    »Keine Ahnung«, sagte er und zuckte die Achseln. »Aber was immer es war, Harper hat es nie vergessen.«
    »Und jetzt hat er eine weitere Blackthorne, die er schikanieren kann.«
    »Er erwartet dich morgen früh um neun Uhr. Ich erkläre dir, wie du hinkommst.«
    Als sie sein Auto erreichten, hielt Simon ihr die Tür auf. Sie wollte hineinklettern, aber das stellte sich als schwieriger heraus als erwartet. Schließlich stellte sie fest, dass es das Beste war, sich hinzusetzen und an der Mittelkonsole festzuhalten, so dass sie die Beine hereinschwenken konnte.
    »Autsch, autsch«, sagte sie und rieb sich das Bein, um den Krampf zu lösen.
    Besorgt kniete Simon sich neben sie. »Kann ich irgendetwas für dich tun?«
    »Besorg mir nur einen ordentlichen Schuss heiße Schokolade, das reicht schon.«
    Seine besorgte Miene entspannte sich. »So viel du willst.«
    *
    Ihre Freundin Simi wechselte die Haarfarbe öfter als ihre festen Freunde, und das sollte schon was heißen. Heute Abend hatte sie kohlrabenschwarze Locken mit leuchtend roten Highlights. Bei jedem anderen hätte diese Frisur albern ausgesehen, aber bei ihrem exotischen Gesicht konnte Simi fast alles anstellen und trotzdem großartig aussehen. Das lag an ihrer einzigartigen Abstammung – eine Neuschöpfung aus libanesischen, chinesischen und irischen Einwanderern sowie amerikanischen Ureinwohnern als Vorfahren.
    »Hey, Blackthorne!«, rief die Kellnerin laut. Köpfe wandten sich nach ihr um, und Riley stöhnte insgeheim auf. Im Café war es nicht besonders voll, aber im Moment hätte sie es vorgezogen, anonym zu bleiben. Es war noch zu wenig Zeit vergangen, seit ihr Nachname in der Zeitung gestanden hatte.
    »Ich bin entkommen!«, erwiderte sie und hob triumphierend die Hände.
    »In der Tat. Ich bin beeindruckt. Hast du unsere Karte bekommen?«
    »Ja«, sagte Riley. »Danke.«
    »Die Idee stammte von diesem Dämonenfänger. Er hat sie gekauft und uns alle unterschreiben lassen«, gab Simi zu.
    Beck hatte die Karte gekauft? Warum hatte er das nicht gesagt?
    »Ist er dein neues Date oder so? Er ist ziemlich scharf«, bemerkte Simi.
    Beck und scharf? Na ja, ein bisschen vielleicht.
Allerdings machte seine ätzende Einstellung alles, was an ihm scharf sein könnte, prompt wieder zunichte. Statt einer Antwort zeigte sie auf Simon.
    »Simon hat angeboten, mir so viel heiße Schokolade zu kaufen wie ich trinken kann«, sagte sie und strahlte ihren Begleiter an.
    »Wie süüüß«, sagte Simi und hob eine Braue. »Für dich dasselbe?«, fragte sie. Ihr Blick ruhte auf Simon.
    »Ja, danke«, antwortete er.
    »Echt süß«, wiederholte sie und machte sich daran, die Getränke zuzubereiten. »Wie geht’s deinem Bein?«
    »Besser«, erklärte Riley. »Juckt tierisch. Fühlt sich an, als hätte mich eine fünfhundert Pfund schwere Mücke gestochen.«
    Simi nickte mitfühlend. »Der Fänger hat gesagt, du wärst ganz allein hinter einem Dämon her gewesen. Stimmt das?«
    Riley nickte ebenfalls. »Es war nicht gerade das Klügste, was ich je getan habe.« Sie hörte ein zustimmendes Grunzen von Simon.
    Simis Augen leuchteten auf. Seit sie die Rede

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