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Die Dämonenfalle

Die Dämonenfalle

Titel: Die Dämonenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Reihe vor dem polierten Steingeländer.
    »Bleiben Sie auf der Stelle stehen.«
    Weitere bewaffnete Sicherheitskräfte huschten aus den Räumen im Erdgeschoss und kreisten sie ein. Die Kampfausrüstung dieser Leute war um einiges robuster als ihr Anzug. Sie hob die Hände, als nun elf Energiewaffen auf sie gerichtet wurden, von der jede einzelne ihren Schutz zu durchbrechen vermochte.
    »Nicht bewegen. Deaktivieren Sie Ihre Systeme.«
    Paula schaltete den schimmernden Tarnschirm inaktiv, griff dann langsam nach oben und nahm ihren Helm ab. Eine der bewaffneten Figuren auf dem Treppenabsatz ließ daraufhin ihr Gewehr sinken. Paulas Inserts registrierten, dass von der Person eine erhebliche Menge verschlüsselter Daten ausging, und musste ein Grinsen unterdrücken.
    »Investigator Myo«, sagte er und nahm seinen eigenen Helm ab. Sein Gesicht hatte nicht die geringste Ähnlichkeit mit dem von Svein Moalem, und er besaß die hellbraune Haut eines Nordafrikaners.
    »Korrekt«, sagte sie. »Und mit wem hab ich es zu tun?«
    »Agent Volkep. Ich bin zuständig für die Sicherheit des Premierministers.« Er kam die Treppe herunter. Paulas e-Butler ließ sie wissen, dass die Netzknoten im Haus alle Verbindungen zur Cybersphäre gekappt hatten. Weitere Abschirmungen wurden aktiv, womit auch jegliche Kommunikation in der Halle unterdrückt wurde.
    »Wie schön für Sie«, sagte Paula schelmisch, als Volkep vor ihr stehenblieb. Seine Miene gab nichts preis.
    »Bringt sie rüber ins Auffangzentrum«, befahl er der bewaffneten Einheit. »Ich will einen kompletten Waffen-Inserts-Scan, und seid gründlich, man weiß nie, womit ihr Direktorat sie ausgestattet hat. Danach schafft ihr sie in Sicherheitstrakt drei. Dort werde ich sie vernehmen.«
    Zwei elektromuskeloptimierte Handschuhe packten Paulas Arme, hoben sie fast vom Boden. Sie drehte den Kopf, um Volkep anzusehen, als sie über den Marmorfußboden der Halle weggeschleppt wurde. »Schön, Sie wiederzusehen, Svein«, rief sie laut.
    Sie vermeinte, für einen Sekundenbruchteil so etwas wie Verstimmung in seinem Blick zu entdecken.
    Das »Auffangzentrum« war ein einfacher Raum mit Betonwänden und einer Käfigtür. In der Mitte stand ein medizinisch anmutender Stuhl. Er war mit Hand- und Fußeisen aus Malmetall ausgestattet.
    Mit ihr betraten vier der Leibwächter den Raum, allesamt bewaffnet und abgeschirmt. Paula wurde angewiesen, sich auszuziehen. Gehorsam legte sie ihren leichten Kampfanzug ab. »Machen Sie hin«, befahl man ihr. Sie entledigte sich des Sweatshirts und ihrer langen Hosen. Die OCTattoos auf ihrem Unterleib glühten jadegrün und saphirfarben – ein Kreis, der ein streng geometrisches Muster aus sich überschneidenden geschwungenen Linien umschloss, die sich wellenförmig bewegten. Vier Gewehrläufe richteten sich auf das zart leuchtende Gebilde.
    »Was ist das?«
    »Sensorenverstärker«, sagte Paula. »Sie sind fest mit meinem Nervensystem verbunden, damit ich mehr fühle, wenn ich mir Pornos aus der Unisphäre ziehe. Haben Sie so was hier nicht?«
    »Ziehen Sie den Rest aus.«
    Sie schüttelte sich den BH vom Oberkörper und entledigte sich des Slips. Einer der Bodyguards warf all ihre Kleider in einen großen Sack und trug ihn hinaus. Paula und die anderen drei Männer blieben in der Zelle mit ihren kalten Betonwänden zurück.
    »Nicht schlecht«, bemerkte einer von ihnen.
    »Mit mir würde sie keinen Sensorenverstärker brauchen«, meinte sein Kollege. Die anderen lachten.
    Paula starrte auf seinen glatten schimmernden Helm und schnaubte verächtlich. Vielleicht hatte sie diese Jungs doch ein wenig überschätzt.
    Eine weibliche Technikerin betrat den Raum, gefolgt von einem Transportbot, der mit Sensor-Equipment beladen war. Sie runzelte die Stirn, als sie Paulas OCTattoos erblickte. »Setzt sie in den Stuhl.«
    Die Malmetallfesseln schlossen sich um Paulas Hand- und Fußgelenke. Man befestigte Sensorpads über den tanzenden Lichtlinien auf ihrer Haut. Die Frau nahm Blut- und Speichelproben. Paulas Nägel wurden auf Toxine untersucht. Selbst die Luft, die sie ausatmete, wurde auf abnormale Veränderungen hin analysiert.
    Schließlich nickte die Technikerin den gepanzerten Figuren zu. »Sie ist sauber. Ihre Inserts sind was ganze Besonderes, aber es sind ausschließlich Sensoren, Memorychips und Prozessorsysteme – keine wie auch immer gearteten Waffen. Ihr könnt sie wieder runter zu Volkep bringen.«
    »Und was ist das für ein Ding?« Einer der Typen

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