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Die Dämonenfalle

Die Dämonenfalle

Titel: Die Dämonenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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die Maschine explodierte?«
    »Nun gut, das kann ich auch … Hat Friland Ihnen eigentlich gesagt, dass wir verwandt sind, Sie und ich?« Der Svein-Körper grinste.
    Der Volkep-Körper stand direkt neben ihm. »Und er war das Original«, sagte Volkep und klopfte Svein auf die Schulter. »Unsere Gehirne entstammen demselben Vorfahren, Paula.«
    »Das wusste ich nicht«, musste sie zugeben. »Waren Sie nervös, als Sie zum Boot zurückliefen? Das war immerhin ein riskantes Manöver. Jemand hätte sie dabei beobachten können.«
    »Friland finanzierte die Foundation ursprünglich mit der Klinik, die er im einundzwanzigsten Jahrhundert in Granada geleitet hat«, sagte Svein. »Er verkaufte Keimzellenbehandlungen an reiche Westler, die solche Maßnahmen in ihren Herkunftsländern nicht durchführen lassen konnten. Auf diese Weise entstand eine gigantische Zelldatenbank; ein wirklich hoher Prozentsatz der Wohlhabenden und Mächtigen jener Tage suchte ihn damals auf, um ihren Nachwuchs genetisch zu optimieren. Ihr Geld und ihre DNA bildeten den Grundstock für seine Foundation.«
    »Als sie auf dem Bahnsteig in Ridgeview auf den Zug warteten, müssen Sie doch vor Adrenalin praktisch gebrummt haben«, bohrte Paula nach. »Sie mussten damit rechnen, dass ich oder jemand wie ich den Zug aufgehalten hat. Sie mussten damit rechnen, dort in der Falle zu sitzen, während die Polizei das Gebiet abriegelte. Womit Ihnen der Rückweg nach Sydney versperrt gewesen wäre und auch die Möglichkeit genommen, Ihr Alibi aufzubauen.«
    »Ich habe mir die Unterlagen auf Grenada angesehen. Unser Ahnherr ist Jeff Baker. Wie es scheint, hat er Kristallspeicher erfunden. Ein berühmter Mann seiner Zeit. Und ein cleverer Bursche noch dazu. Ein solches Maß an Intelligenz brauchte Friland in seiner Forschungsabteilung, weshalb er mich aus Bakers alten Spermaproben erschuf. Sie, so stelle ich mir vor, benötigen ähnlich ausgeprägte analytische Fähigkeiten. Es wurden aber auch noch andere Sequenzen hinzugefügt, und ab diesemPunkt beginnen wir, uns auseinanderzuentwickeln. Doch genetisch gleichen wir unserem Großvater. Was uns zu Cousin und Cousine macht, Paula. Wir sind eine Familie. Und dabei dachten Sie immer, Sie wären einzigartig, isoliert, allein. Das sind Sie nicht, Paula. Wir teilen nicht nur das gleiche Blut, wir denken auf gleiche Weise.«
    »Haben Sie zugesehen, als mein Direktoratsteam den Fiech-Körper festnahm? Von einem geschickt gewählten kleinen Aussichtspunkt irgendwo in der Nähe vielleicht?«
    Svein brachte sein Gesicht ganz nah an das von Paula heran, dann teilte sich sein Mund und entließ ein ärgerliches Knurren. »Diese Besessenheit, die Sie mir vorwerfen, ist die gleiche, die Sie antreibt, Investigator Myo. Friland musste sie nicht in diesem Umfang in Ihr Genom einsequenzieren, wie man Sie glauben ließ. Diese Besessenheit ist nicht künstlich, sie ist schlicht und einfach Sie. Ihr Erbe. Mein Erbe. Das, was wir sind. Und das hier ist unsere Welt. Sie sind zu Hause, Paula. Willkommen zurück.«
    Sie lächelte schwach. »Ich weiß, was ich bin, und ich weiß auch, wo mein Zuhause ist. Viel Glück bei der Suche nach Ihrem.«
    Der Svein-Körper trat einen halben Schritt von ihr zurück. Alle vier Nestmitglieder runzelten verärgert die Stirn. »Warum sind Sie hier?«, verlangten sie unisono zu erfahren.
    »Um sicherzustellen, dass das Urteil für Fiech in Gänze vollzogen wird«, erwiderte Paula.
    »Ich dachte, das wäre schon geschehen«, sagte der Volkep-Körper mit eisiger Stimme.
    »Noch nicht, weil Sie dafür sorgten, das ein Teil von Ihnen sich nicht mehr erinnert. Aber mit der Erinnerung ist das so eine Sache; manchmal wird sie über eine Assoziation ausgelöst. Und Ihre Erinnerungen werden beständig geteilt.« Paula gestikulierte. »Sie sind überall um uns herum, man muss sie nur finden.« Ihre virtuelle Hand berührte Nelsons Kommunikationsicon. »Ich habe, was ich brauche«, sagte sie laut.
    »Was …«, grunzten die vier Nestlinge.
    Hinter Paula öffnete sich ein Wurmloch, expandierte von einem mikrometerkleinen Punkt zu einem Kreis mit zwei Metern Durchmesser. Helles Licht fiel hindurch, verwandelte Paulas nackten Körper in einen dunklen Schemen. Sie ging rückwärts, übertrat die Schwelle und wurde von Licht umflossen. Sie verlor das Gleichgewicht, als Augustas geringfügig stärkere Gravitation ihren Körper erfasste und landete auf äußerst würdelose Weise auf ihrem Hintern. Svein und seine Nestlinge

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