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Die Dämonenfalle

Die Dämonenfalle

Titel: Die Dämonenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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deutete auf Paulas Bauch.
    »Ein Receiver-Schaltkreis, der mit ihrem Rückenmark verbunden ist, genau, wie sie’s behauptet hat.«
    Paula wurde zurück in die prächtige Halle und von dort in einen Raum im hinteren Teil des Hauses geleitet. Mit einem Lift ging es abwärts. Sie war nicht sonderlich überrascht, als sich die Fahrstuhltüren zu einem unterirdischen Gangsystem öffneten. Hier wurde sie von Volkep übernommen, der die Bodyguards daraufhin entließ. Er nahm Paula am Arm und führte sie in ein einfach möbliertes Büro. Dort wartete Svein Moalem auf sie; die Halskette aus Opalen gut sichtbar im Hemdausschnitt. Zwei andere Heranwachsende waren ebenfalls anwesend – der eine offenbar ein vollwertiger Klon mit den gleichen Gesichtsmerkmalen wie Svein, nur etwa fünf Jahre jünger; der andere mit ostasiatischen Zügen. Was sie gemeinsam hatten, war die Halskette. Da Volkep noch seine Kampfmonturtrug, konnte Paula nicht sagen, ob er ebenfalls mit dieser Art Schmuck ausgerüstet war.
    »Mir gefällt diese Idee mit der Untergrundbasis.« Paula sah sich in dem Büro mit seiner düsteren Decke und der schäbigen Couch um. »Das klassische Hauptquartier des guten alten Superhirns.« Die OCTattoos an ihrem Bauch offenbarten ihr, dass die vier Männer eine Unmenge Daten austauschten, die alle von den dekorativen Anhängern um ihren Hals ausgingen. Sie öffnete die zusätzlichen bioneuralen Chips in ihrem Kortex und begann, die Emissionen aufzuzeichnen.
    »Warum sind Sie hier?«, verlangte Volkep zu erfahren.
    »Ich habe mit Dr. Friland gesprochen.«
    »Aha«, sagte Svein. Eine Bemerkung, die simultan auch von seinen jungen Klonen gemacht wurde.
    »Sie haben das Raketengeschoss auf Nova Zealand abgefeuert«, sagte Paula.
    »Nun, darüber lässt sich streiten.«
    »Tatsächlich hege ich die Vermutung, dass es sich bei der ›Armee zur Befreiung Merioneths‹ einzig und allein um Klone aus Ihrem Nest handelt.«
    »Nicht ganz. Auch meine Kollegen von der Foundation unterstützen mich in jeder Hinsicht.«
    »Verstehe.«
    »Möchten Sie die ebenfalls einsperren?«
    »Das ließe sich vielleicht vermeiden.«
    »Ich frage mich, wie Sie nach Merioneth gelangt sind. Kamen Sie vor oder nach der Schließung des Wurmloches?«
    »Danach. Sie haben eine Menge Sheldons getötet.«
    »Alter Hut«, bemerkte der Ostasiate herablassend. »Die leben doch heute alle wieder.«
    »Interessant«, sagte Paula. »Wussten Sie schon, dass Ihre Flexionen identisch sind?«
    Svein kam herbei und blieb vor ihr stehen. »Und wussten Sie schon, dass mir das scheißegal ist? Warum sind Sie hier? Selbst mit Sheldon im Rücken können Sie unmöglich glauben, alle von mir ins Commonwealth zurückschaffen zu können. Sie wissen ja gar nicht, wie viele es überhaupt von mir gibt.«
    »Das ist wahr. Haben Sie geschwitzt, während Sie auf den Abflug der Maschine warteten? Ich schon, als ich da draußen war. Diese Wüste hat wirklich ein mieses Klima.«
    »Dazu müssten Sie schon mit einer kleinen Armee hier anrücken, und wie entschlossen Sheldon auch immer sein mag, es gibt keine Garantie dafür, dass er damit erfolgreich sein wird. Hat man Sie geschickt, um zu überprüfen, wie viele von mir ich inzwischen erschaffen hab?«
    »Es interessiert mich nicht, wie viele Sie in Ihrem Nest haben. War die Rakete schwer, als Sie sie aufhoben und auf die Maschine ausrichteten?«
    »Was soll das heißen, es interessiert Sie nicht? Weshalb sind Sie dann hier? Warum sind Sie in mein Haus eingebrochen? Um Daten über mich zu erlangen?«
    »Ich habe alle Daten, die ich brauche. Mich hat schlicht und einfach der Grund interessiert, aus dem die Isolation angestrebt wurde. Jetzt da ich weiß, dass es weder aus finanziellen noch politischen Gründen geschah, ergibt das alles einen Sinn. War der Abgasausstoß laut?«
    »Nicht aus politischen Gründen?«, wiederholte Svein, und die anderen drei Nestmitglieder hoben unisono die Augenbrauen und zeigten denselben mokanten Gesichtsausdruck. »Was könnte politischer sein, als eine neue Lebensweise, ja, praktisch einen neuen Menschen zu entwickeln?«
    »Friland nannte Sie einen Besessenen«, sagte Paula. »Ich denke, er hat recht. Haben Sie eigentlich zugesehen, wie das Flugzeug vom Himmel stürzte? Ich würde wetten, das taten Sie. Wohl niemand könnte dem widerstehen, egal, welcher Typ Mensch man auch ist.«
    »Paula«, alle vier blickten sie indigniert an, »versuchen Sie mich zu provozieren ?«
    »Empfanden Sie Befriedigung, als

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