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Die Dämonenfalle

Die Dämonenfalle

Titel: Die Dämonenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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hier macht unsere Chancen minütlich ein bisschen mehr zunichte. Können Sie mir einen Helikopter zur Verfügung stellen?«
    Das Spurensicherungsteam des Direktorats traf ein und bestieg gemeinsam mit den Frauen den Hubschrauber. Aidan Winkal hatte beschlossen, sie zu begleiten. Als die Küste durch das Kabinenfenster in Sicht kam, schüttelte er amüsiert den Kopf. »Ich kriege gerade eine Nachricht vom Bahnhof rein«, brüllte er über den Lärm der Rotoren hinweg. »CST hat den Bahnverkehr nach EdenBurg soeben eingestellt. Ihr Direktorat muss wirklich ziemlichen Einfluss haben.«
    »Drei Teilnehmer der Reisegesellschaft waren Mitglieder der Sheldon-Dynastie«, sagte Paula. »Ich denke, das erklärt einiges.«
    Aidan nickte.
    Christabel lehnte sich zu Paula hinüber. »Keine zehn Minuten, und irgendjemand wird seine Hilfe anbieten.«
    Paula starrte hinab auf den Küstenstreifen. »Glaubst du wirklich, die lassen sich so lange Zeit?«
    »Tatsächlich hatte ich schon zwei Anrufe aus dem Halgarth-Sicherheitsbüro. Falls wir irgendwelche Unterstützung benötigen …«
    Aus der Luft umrundeten sie das Gebiet, das Paula ermittelt hatte, konnten aber nichts als Kies und Fels erkennen. Auch ein Scan mit dem Hubschrauberradar brachte nichts Erhellendes zutage. Paulas optische Inserts lieferten ihr ein thermisches Infrarotbild der Szenerie. Jede Oberfläche, die dem gnadenlosen Sonnenlicht ausgesetzt war, erstrahlte in der Hitze flammend rot. »Haben Sie was gefunden?«, fragte sie Nalcol, den Leiter der Spurensicherung, der sie begleitete. Er saß direkt nebendem offenen Einstieg und checkte mit einem Spezialgerät das Areal.
    »Ich messe eine ungewöhnliche Restmenge an Kohlenstoff in der Luft. Könnte mit dem Raketenabschuss zusammenhängen, aber um das genau sagen zu können, müssten wir eine Landung in sicherer Entfernung vornehmen. Ich will nicht, dass mit dem Abwind Spuren vernichtet werden.«
    Der Pilot ging dreihundert Yards von der betreffenden Stelle herunter.
    Paula, Christabel und Aidan folgten Nalcol und seinem Assistenten durch das Gebiet zu der Stelle, wo sich die Kohlenstoffreste verteilt hatten. Auf ihrem Weg scannten die Forensiker alles, was ihnen in die Quere kam. Eine kleine Gruppe Bots krabbelte neben ihnen durchs Gelände; fußlange Raupen, die mit dünnen Antennen des Boden unter sich abtasteten.
    »Keine Spur von Reifenabdrücken«, stellte Christabel fest.
    »Die sind in solch einem Gebiet ohnehin nur schwer festzustellen«, sagte Paula. Sie stieß mit den Zehen in den flachen Kies. »Wenn Nalcol uns diesen Ort als Abschussstelle bestätigen kann, wird hier abgesperrt, bis der Rest des Teams eintrifft.«
    »Das wird kein leichter Fall.« Christabel beschirmte ihre Augen und ließ ihren Blick über die graublaue Meeresoberfläche wandern. Das Land fiel zum Wasser hin ab wie ein riesiger Strand. »Die haben uns nicht viel Brauchbares hinterlassen.«
    »Tatsächlich kann uns diese Abgeschiedenheit von Nutzen sein«, sagte Paula. »Wenn wir wieder in Paris sind, möchte ich, dass du ein Team zusammenstellst, um herauszufinden, wer von den konkreten Urlaubsplänen der Dynastie-Mitglieder wusste. Ich will die Profile von allen, angefangen von den Hotelmitarbeitern in der Feuerebene über das Reisebüro, das sie beauftragt haben, bis hin zu jedermann aus ihrem Gefolge. Ich möchte wissen, ob irgendjemand von diesen Personen kürzlich auf Nimmerwiedersehen verschwunden ist. Und dann diese Mädchen, One-Night-Stands, Freunde und Bekannte – sämtlicheKontakte der Familie. Klar, das wird eine lange Liste, aber endlos wird sie auch nicht werden. Ach ja, und ich brauche sämtliche Querverbindungen zu Merioneth.«
    Christabel stieß einen leisen Pfiff aus. »Ich werde Basker damit beauftragen. Er ist ein guter Datenanalyst.«
    »Fein.« Über ihren Köpfen wurde ein Geräusch laut. Paula schob sich den breiten Hut aus dem Gesicht und sah auf. »Oh, hallo.«
    Ein kleiner schwarzer Helikopter näherte sich der Abschussstelle. Er flog tief und schnell.
    »Das ist keiner von uns«, meinte Aidan gereizt. »Wie hat er überhaupt eine Flugerlaubnis erhalten. Das hier ist ausgewiesenes Sperrgebiet.«
    Paula musste ein Grinsen unterdrücken. Der arme Polizeichef wirkte ziemlich aufgebracht. »Ein Rat unter Kollegen, Captain«, sagte sie, als der Helikopter neben ihrem Hubschrauber landete. »Dies ist nun der Punkt, an dem man mit den großen Jungs spielen muss. Falls Sie das bisher noch nie getan haben, empfehle ich

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