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Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition)

Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition)

Titel: Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad Mason
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Hexe», fuhr Newton fort und ignorierte den Elf. «Sie hat bei Hal einen Entkräftungsblick angewandt, sie kann levitieren und weiß Thalin was sonst noch.»
    «Wie können Sie es wagen, vor dem Gouerneur solche dreisten Lügen zu erzählen?»
    «Sie waren dort, Derringer. Wenn keine Hexe da war, wie erklären Sie sich dann, wie wir auf die oberste Rahe gelangt sind?»
    «Ich mag es mir gar nicht ausmalen, aber ich vermute, dass Ihr eigener trauriger Witz von einem Zauberer etwas damit zu tun hatte –»
    «Meine Herren, meine Herren, bitte.»
    Gouverneur Wyrmwood zog ein seidenes Tuch aus seinem Morgenmantel und fuhr sich damit über die Stirn.
    «Also gut, eine Hexe, sagen Sie. Das hört sich höchst unwahrscheinlich an. Wir haben die Art von Zauberei, die Sie beschreiben, seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt. Wenn wir hier in der Alten Welt wären, vielleicht, oder wenn wir uns immer noch im Dunklen Zeitalter befänden …» Er kicherte. «Aber wir sind ein Handelshafen. Nicht bei uns, Mr. Newton, nicht bei uns.»
    Newton öffnete den Mund, doch die erhobene Hand des Gourverneurs schnitt ihm das Wort ab.
    «Auf jeden Fall habe ich den Eindruck, dass keine echte Gefahr besteht. Eine Rauferei auf einem Fest. Unwürdig zwar, aber nichts, worüber man sich zu einem so wichtigen Zeitpunkt im Jahr Sorgen machen müsste. Nachforschungen durch die Wache wären sowohl störend als auch unnötig. Daher haben Sie für die Dauer der Festivitäten sämtliche Aktivitäten einzustellen.»
    «Euer Gnaden …», sagten Newton und Derringer gleichzeitig.
    Der Gouverneur hob erneut die Hand.
    «Genug, ich bitte Sie. Ich habe mich entschieden. Wenn meine Mutter noch unter uns weilen würde, hätte sie sich auf solchen Unsinn niemals eingelassen. Die Wache darf während des Festivals nicht tätig werden.»
    «Aber –»
    «Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden, meine Herren, ich habe heute Morgen noch einige andere Termine und fürchte, dass sich bei mir bereits Kopfschmerzen ankündigen. Sie finden sicher allein hinaus.»
    Benommen verbeugte sich Newton und verließ den Raum. Der Gouverneur hatte das seine gesagt, und er wusste darauf keine Antwort.
    Regungslos und schwer atmend stand er im Korridor.
    «Das ist ja prima gelaufen», spottete Slik.
    Newton brummte und rieb sich die Rippen, die ihn immer noch vom Klammergriff der Hexe schmerzten.
    «Sie haben großes Glück gehabt, Mr. Newton.»
    Derringer. Der Elf war ihm aus dem Raum gefolgt.
    «Zerstörung eines städtischen Schiffes, Vandalismus, Brandstiftung – an Ihrer Stelle wäre ich hochzufrieden. Im Übrigen kann der Stadt nichts passieren, solange die Hafenmiliz auf sie aufpasst. Wer weiß, vielleicht lernen Sie aus dem Ganzen, die Sache den Profis zu überlassen.»
    Newton betrachtete sich gern als geduldigen Menschen, doch an diesem Morgen hatte er schon zu vieles hinnehmen müssen.
    «Meinen Sie damit etwa die Profis, die Captain Gore aus dem Gefängnis entkommen ließen?»
    Derringers Lächeln gefror. Slik kicherte.
    «Die gleiche Profis, die kläglich versagt haben, als es darum ging, die Einhorndiebe vom Seekorso zu entdecken? Und dann wäre da noch das Mandeville-Attentat …»
    Derringer hörte ausnahmsweise einmal auf zu lächeln und verzog grimmig das Gesicht.
    «Selbst Ihre wunderbaren Wächter haben Gouverneur Mandeville nicht retten können.»
    «Zumindest waren wir zur Stelle. Und Sie? Waren Sie dabei, Ihre Uniform zu bügeln?»
    Der Elf machte einen Schritt auf Newton zu, die blauen Augen schmal vor Zorn.
    «Eines sollten Sie begreifen, Mr. Newton. Wenn Sie auch nur ein einziges Mal aus der Reihe tanzen, bringe ich Sie ins Gefängnis und sperre Sie zu all dem Abschaum, den Sie im Laufe der Jahre dort eingebuchtet haben. Die werden begeistert sein, Sie zu sehen, das kann ich Ihnen versichern. Also sorgen Sie besser dafür, dass ich keinen Ihrer Wächter beim Herumschnüffeln erwische. Denn wenn ich das tue, ist es das Ende der Dämonenwache. Ein für alle Mal.»

10. Kapitel
    T abitha traute ihren Ohren nicht.
    «Das kann er doch nicht machen! Niemand darf das!» Wütend sprang sie von ihrem Schemel auf und setzte sich dann genauso wütend wieder hin. «Nur weil irgendein verweichlichtes Muttersöhnchen von einem Gouverneur mit seinem blöden Festival des Meeres protzen will … Er kann uns doch nicht einfach den Laden dichtmachen, oder?»
    Die Wächter kauerten im Kreis um einen Tisch im kleinen, gemütlichen Gastraum von Bootles Pastetenladen –

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