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Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition)

Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition)

Titel: Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad Mason
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ist Ihr erster Besuch, glaube ich?»
    «Ja, Euer Gnaden.»
    «Sehr schön, sehr schön. Die Architektur war schon immer eines meiner liebsten Interessengebiete», sagte der Gouverneur nachdenklich, als hätte Newton ihn danach gefragt. «Die Außenfassade des Herrenhauses geht im Großen und Ganzen auf das Schloss von Vorlak dem Starken zurück, in den Nördlichen Wüsten der Alten Welt, müssen Sie wissen. Spätes Dunkles Zeitalter. Aber natürlich haben unsere Architekten einige Anpassungen vorgenommen, vor allem im Innenbereich. Aus Bequemlichkeitsgründen, verstehen Sie …»
    Newton spürte, wie Slik auf seiner Schulter unruhig wurde. Eigentlich, dachte er verständnisvoll, hatte er sich selbst ebenfalls noch nie sonderlich für Bauwerke interessiert. Seine Aufmerksamkeit schweifte ab und richtete sich auf die riesigen Regale mit Lederfolianten, die den Raum vom Boden bis zur Decke ausfüllten, den Globus auf Wyrmwoods Schreibtisch und die … war das eine Puppe, die gleich daneben lehnte?
    «… und natürlich haben wir seit Mutters Tod erhebliche Änderungen am Ostflügel vorgenommen», sagte Wyrmwood gerade, «auch wenn immer noch eine Menge zu tun bleibt.» Seine Augen verschleierten sich. «Die Hingabe meiner Mutter für das Herrenhaus kannte keine Grenzen. Eine großartige Frau.»
    Er seufzte.
    «Aber verzeihen Sie mir. Zurück zum Wesentlichen.» Er schob die Bücherberge und Papiere auf seinem Schreibtisch beiseite und legte die Pfeife ab, ehe er die Puppe bemerkte und sie hastig in eine Schublade stopfte. «Ah, äh, Sie, äh … kennen Colonel Derringer, nehme ich an?» Er winkte vage in eine Ecke des Arbeitszimmers.
    Derringer trat mit einem Lächeln aus dem Schatten und streckte die Hand aus. Irgendwie hatte der Elf es fertiggebracht, seine schwarze Uniform so herauszuputzen, dass sie noch perfekter aussah als sonst.
    «Mr. Newton und ich kennen einander sehr gut, Euer Gnaden.»
    Newton nickte, übersah jedoch die ausgestreckte Hand. Er würde nicht so tun, als wären sie Freunde. Nicht einmal dem Gouverneur zuliebe.
    Wyrmwood hatte sich hinter dem Schreibtisch in einem großen Ohrensessel niedergelassen und spielte an einem großen goldenen Siegelring herum.
    «Sehr schön. Nun, meine Herren, mir ist zu Ohren gekommen, dass es ein …
Missverständnis
gegeben hat.» Er hörte sich fast ein wenig entschuldigend an. «Colonel Derringer hat mir berichtet, dass die Wache gestern Abend beim Großen Seefest eine, sagen wir, kleine Störung verursacht hat?»
    «Es war gefährlich und zerstörerisch», warf Derringer ein.
    Newton räusperte sich.
    «Wir haben die Spur eines Schmugglers verfolgt. Aber die Sache war ein wenig ernster, als wir –»
    «Darum geht es doch wohl nicht, Mr. Newton», unterbrach ihn Derringer. «Sie stellen es dar, als hätten Sie in einer Art offiziellem Auftrag gehandelt.»
    Immer noch dieses Lächeln.
    Slik meldete sich zu Wort. «Immer noch besser als in einer Art –»
    Newton täuschte hastig ein Husten vor, um die letzten Worte des Feenmanns zu überdecken. Slik hatte fast zwei Minuten ausgeharrt, ohne etwas zu sagen, mehr konnte man vermutlich nicht erwarten. Wenigstens versuchte der Feenmann ihn zu unterstützen. Auch wenn er nicht unbedingt einen Grund brauchte, um mit Beleidigungen um sich zu werfen.
    Cyrus Derringers Lächeln gefror zu Eis.
    Gouverneur Wyrmwood runzelte die Stirn.
    «Mr. Newton, Sie wissen sicher, dass es in unserer Stadt der Hafenmiliz obliegt, die Polizeigewalt auszuüben? So ist es schon immer gewesen. Und obwohl sich die, äh, ‹Dämonenwache› in Port Fayt zugegebenermaßen sehr erfolgreich gezeigt hat im, äh, Umgang mit zweifelhaften Elementen, wurden ihre Aktivitäten nie richtig genehmigt.»
    Newton nickte, weil er darauf lieber nicht antworten wollte. Womöglich ließ er sich dazu hinreißen, dem Gouverneur mit deutlichen Worten zu sagen, was er von diesem Arrangement hielt.
    «Nun, das ist alles höchst unangenehm. Ich kann ein solches Verhalten wohl kaum billigen. Schon gar nicht während des Festivals und nur zwei Tage vor dem Karneval des Meeres. Wir können uns solche Tollheiten einfach nicht leisten, und ich muss sagen –»
    «Es gibt eine Hexe, Euer Gnaden. Sie treibt hier in Port Fayt ihr Unwesen. Und sie ist mächtig.»
    «Wie bitte?»
    Derringer lachte unfreundlich.
    «Eine Hexe?», höhnte er. «Das kann doch nicht Ihr Ernst sein? Jeder in Port Fayt weiß, das Zauberei ohne amtliche Genehmigung verboten ist.»
    «Eine

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