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Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition)

Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition)

Titel: Die Dämonenwache. Kampf um Port Fayt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad Mason
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Clagg.»
    «Genau.»
    Hal sah immer noch skeptisch drein.
    «Das ist alles schön und gut, aber haben wir irgendeine Ahnung, wie wir ihn aufspüren können? Ihr wisst doch sicher noch, dass er gestern Abend … auf dem Seefest irgendwie abwesend war.»
    «Wir spüren ihn schon auf. Wir brauchen nur ein bisschen Hilfe.»
    Die Tür des Pastetenladens schwang auf, und sämtliche Augen wandten sich in ihre Richtung.
    «Hallo, alle miteinander», sagte Jeb der Schnüffler und kam in einer besonders grellen pink-blauen Weste und mit einem selbstgefälligen Grinsen im Gesicht hereinspaziert. Tabitha stöhnte. Jeb war verschlagen, hinterhältig und heimtückisch … das Paradebeispiel für alles Schlechte, das die Liga des Lichts Kobolden nachsagte.
    «Wenn das nicht der Schnüffler ist», sagte Paddy. «Und dieser Blick soll wohl bedeuten, dass du irgendetwas weißt, was wir nicht wissen.»
    «Ich weiß ein Menge, von dem du nichts weißt, mein Freund.»
    PLONK !
    Tabitha stellte fest, dass sie ein Messer in den Tisch gerammt hatte.
    «Wir brauchen diesen Clown nicht, Newt. Er handelt uns bloß Ärger ein, das sieht doch jeder.»
    «Ach, ein Clown bin ich? Das ist ziemlich gewagt für eine Zirkustruppe, die gestern Abend die
Zornige Rache
zertrümmert hat.»
    Tabitha wollte zum nächsten Messer greifen, merkte aber, dass ihr Arm in Franks großer, grüner Faust gefangen war.
    «Wo habt ihr die denn aufgelesen?», spottete Jeb. «Unten bei den Haifischbecken?»
    «Also gut, das reicht», schaltete sich Newton ein, ehe Tabitha mit einer weiteren Erwiderung aufwarten konnte. «Hast du rausgefunden, wo Captain Clagg sich versteckt hält, Jeb?»
    «Klar hab ich das. Halten Sie mich für einen Amateur? Aber das Wichtigste zuerst. Haben Sie das Geld?»
    «Aye. So wie immer. Nicht mehr und nicht weniger.»
    Jeb seufzte.
    «Dann habe ich zwei Worte für Sie: Captain Gore.»
    Es dauerte einen Moment, ehe die Worte ihre Wirkung taten.
    «Captain Gore, der Pirat?», fragte Frank. «Der übelste, blutrünstigste Seeräuber auf dem Elfenbeinmeer?»
    «Kennst du noch einen Captain Gore?», fragte Jeb zurück. Ohne auf Tabithas hasserfüllten Blick zu achten, sprang er auf einen Schemel, schnappte sich eine frische Pastete von dem Berg in der Mitte des Tisches und schenkte sich einen Becher Grog ein.
    «Gore und Clagg haben noch eine kleine Rechnung offen. Vor ein paar Jahren hat Clagg Gore draußen in den Tropen dreißig Fässer mit feinstem Azurmouth Feuerwasser verkauft. Und gutes Geld dafür bekommen. Nur dass sich hinterher rausstellte, dass in den Fässern gar kein Feuer-, sondern Salzwasser war. Seitdem sind Gore und seine Männer hinter Clagg her, um sich ihr Geld zurückzuholen. Anscheinend haben sie ihn gestern endlich erwischt. Captain Gores Bootsmann, der alte Oger Tuck mit seinen verschlungenen schwarzen Tätowierungen, hat den Schmuggler in irgendeiner Hafenschänke entdeckt und ihn schreiend und um sich schlagend zum Schiff zurückgeschleift, zur
Klaffenden Wunde
. Sie liegt draußen in der Bucht, also solltet ihr euch lieber beeilen. Gore wird in Port Fayt nicht lange haltmachen. Der Mann muss schließlich Schiffe ausplündern.»
    Tabitha schüttelte endlich Franks Hand ab.
    «Wie kommt es, dass du so viel über Captain Gore weißt?»
    «Ich weiß so manches, oder nicht?»
    Es entstand eine lange Pause.
    «Also gut», sagte Paddy schließlich. «Du meinst also, wenn wir mit Phineus Clagg reden wollen, müssen wir Captain Gore bitten, ihn herauszugeben?»
    «Scheint so. Und wenn ich an eurer Stelle wäre, würde ich ihn
höflich
bitten. Vor allem dann, wenn ihr Clagg an einem Stück haben wollt.»
    «Dann tun wir das eben», sagte Tabitha heftig. «Wir sind schließlich die Dämonenwache. Wo liegt das Problem?»
    «Das Problem ist», sagte Frank, «dass Captain Gore ein Wahnsinniger ist. Und zwar einer von der Sorte, die andere Wahnsinnige in Verruf bringen. Ich habe gehört, dass er seinen eigenen Kabinenjungen einem Hai zum Fraß vorgeworfen und sich hinterher den Hai einverleibt hat.»
    Jeb keckerte und stopfte sich noch ein paar Pasteten in den Mund.
    «Das stimmt», sagte Newton nachdenklich. «Gore wird sein Opfer auf keinen Fall einfach ziehen lassen. Aber wenn ihn ein Schmuggler aufs Kreuz legen konnte, dann können wir das auch. Wir müssen einfach nur geschickt vorgehen. Das ist alles.»

11. Kapitel
    S chau nur, wie du aussiehst, Joseph Grubb!»
    Ein feuchtes Tuch fuhr ihm durchs Gesicht, und er drehte sich

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