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Die Daemonin des Todes

Die Daemonin des Todes

Titel: Die Daemonin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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»Vielleicht ein wenig von beidem.«
    »Mit Betonung auf ahnungslos«, stichelte sie. Dann sank sie plötzlich erschöpft in sich zusammen. Sie war völlig erledigt und hatte das Gefühl, eine Woche lang schlafen zu können.
    Oder besser zwei.
    Angel nahm ihr rechtes Bein, zog ihr den schwarzen Lederstiefel aus und stellte ihn vorsichtig auf den Boden. Dann zog er ihr den anderen Stiefel aus und platzierte ihn neben dem ersten. Er legte sie aufs Bett und schlug die Decke zurück. Sie schlüpfte aus ihrer Jacke, und er drapierte sie über einen Stuhl.
    Dann deckte er sie bis zum Kinn zu.
    »Schlaf jetzt«, murmelte er und küsste ihre Stirn. »Überlass die Sorgen einfach mir.«
    »Ich habe schon immer gesagt, dass du ein Gentleman bist.«
    Er drehte das Licht aus. Sie hatte schreckliche Angst, dass er gehen würde. Aber er setzte sich in der Dunkelheit auf einen Stuhl, das markante Gesicht vom Licht des Mondes und der Sterne umspielt. Dann sprach er lautlos ein Gebet für Buffy. Es hatte über der Tür von Leah Colemans Armenküche gehangen, und er hatte sich die Worte gemerkt:

    Gott schenke mir die Geduld, die Dinge hinzunehmen, die ich
    nicht ändern kann;
    Den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann;
    und die Weisheit, den Unterschied zu erkennen.

    »Amen«, flüsterte er. Buffy schlief.

    Giles war erschöpft.
    Er war die ganze Nacht wach geblieben und hatte an den verkohlten Pergamenten gearbeitet. Per Fax und Telefon hatte er sich mit Forschern auf der ganzen Welt beraten und wichtige Hinweise erhalten: Es handelte sich nicht um ein, sondern um zwei Bücher. Das erste war ein Teil von Peter Toscanos Tagebuch. Das zweite schien ein weiteres Tagebuch zu sein, aber bis jetzt hatte er keine Ahnung, wer der Autor oder was der Inhalt war. Es war in mittelalterlichem Französisch verfasst, und er brauchte jemand, der ihm bei der Übersetzung der wenigen unversehrten Seiten half.
    Doch im Moment boten Toscanos Worte schon Grund genug zur Sorge. Sein Tagebuch enthielt die vollständige Prophezeiung über die Drei-die-eins-sind, auch als das Triumvirat bekannt.
    Er hatte in der vergangenen Nacht rund ein Viertel des Textes entziffern können, und jetzt, nachdem er sich mit dem italienischen Dialekt vertraut gemacht hatte, in dem Toscano schrieb, hatte er fast ein Drittel des Manuskripts durchgearbeitet.
    Was er erfahren hatte, entsetzte ihn.

    Sie werden kommen, wenn die Sterne ihre Tränen über Orions Gürtel verströmen… die Jungfrau im Himmel wird weinen… der Himmel selbst wird erbeben.
    Die Drei-die-eins-sind werden als Kinder der Hölle in diese Welt geboren und sich vom Aas und der Fäulnis des Grabes nähren. Ihre Magd wird ihnen dienen und sie wie eine liebende Mutter umsorgen. Und wenn aus ihnen der Eine wird, werden sie sie segnen und reicher belohnen als je einen Vampir zuvor: mit wahrer Unsterblichkeit. Sie werden die Rasse der Menschen versklaven, die gesamte Menschheit in Vieh verwandeln, bis am Ende die Magd das Blut des letzten Menschen auf Erden trinken wird. Aber das ist nicht das Schlimmste, was die Menschheit unter dem Schatten der Drei-die-eins-sind erwartet. Bei weitem nicht. Es ist die Verdammnis, der letztendliche Triumph der Hölle. Denn wenn ihr Schatten auf die Gesichter der Menschen fällt, werden diese der Verdammnis anheim fallen und nie wieder das Licht des Himmels erblicken.
    Das Triumvirat wird nicht die Hölle zur Erde bringen, sondern vielmehr uns, einer nach dem anderen, ob Heilige oder Sünder, in den Höllenpfuhl werfen.

12

    Blutdurst.
    Er quälte ihn.
    Tage waren vergangen, seit er den letzten Tropfen Blutes gekostet hatte. Konstantin wusste nicht, ob die anderen genauso darunter litten, aber er wusste, wie es sich für ihn anfühlte. Der Dämon in ihm, die Bestie in der Tiefe, tobte jetzt die ganze Zeit direkt unter der Oberfläche, und sein Gesicht schien immer mehr raubtierhafte Züge anzunehmen, ohne dass er es wollte.
    Seine Eingeweide und Adern fühlten sich an, als wären sie aus hauchdünnem Glas, und mit jedem Moment wurden sie brüchiger und drohten zu platzen.
    Konstantin gierte nach Blut.
    Veronique hatte es natürlich verboten. Sie durften das staubige, zerfallene Gebäude nicht verlassen. In ihrem Streben nach Macht, dem Versuch, die bösesten Kreaturen der Hölle zu entfesseln, hatten sie ihre Festung in ein Gefängnis verwandelt. Und das alles nur, um eine Auseinandersetzung mit der Jägerin zu vermeiden.
    Der Plan der Heroldin war ihm am Anfang

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