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Die Daemonin des Todes

Die Daemonin des Todes

Titel: Die Daemonin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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genial erschienen. Während sie sich der Jägerin zum Kampf stellte, um sie abzulenken, und sich für dieses Ziel sogar opferte - wobei sie natürlich wusste, dass sie noch in derselben Nacht ins Leben zurückkehren würde -, hatten Konstantin und Catherine und die anderen das Sun Cinema überfallen. Bei ihrem Angriff hatten sie sieben Menschen auf der Stelle getötet und die Leichen in das Versteck geschafft, um sie dort zu lagern und später an die Brut zu verfüttern - die inzwischen so groß geworden war, dass sie bald das Nest verlassen konnte.
    Zehn andere hatten sie lebend gefangen genommen, aber nicht ohne Brutalität. In der ersten Nacht hatten Konstantin und Catherine und die anderen jeder einen der Überlebenden ausgesaugt und in Vampire verwandelt. Die übrigen waren verschont worden, um die Neugeborenen nach der Wiederauferstehung zu nähren.
    Und das war es auch schon gewesen.
    Seit dem Festschmaus in jener Nacht hatte nicht ein einziger Tropfen Blut seine Zähne benetzt. Einige der anderen schienen nicht so stark wie er unter dem Hunger zu leiden. Vielleicht waren sie zäher und konnten länger ohne Nahrung auskommen als er.
    Aber Konstantin war inzwischen der Raserei nahe. Seine Gier wurde immer größer, während er das Schmatzen der jungen Dämonen hörte, das Knirschen und Knacken der Knochen, die sich in ihrem Nest türmten. Es waren inzwischen so viele menschliche Gebeine, dass die Brut vollständig unter ihnen begraben war, und jedes Mal, wenn sich einer der Dämonen bewegte, rutschten Knochen über die Ränder des Nestes und fielen klappernd zu Boden.
    Konstantin beobachtete sie, wie sie sich in der Dunkelheit wanden, inmitten der Knochen, die ihr Nest ausfüllten. Jeder Dämon war nun mindestens einen Meter zwanzig lang, ihre mächtigen Schwänze nicht mit eingerechnet. Konstantin hatte erwartet, dass sie sprechen würden, wenn sie erst einmal so groß geworden waren. Aber bis zur Wiedervereinigung waren sie unreife Kreaturen, kaum mehr als wilde Tiere.
    Dennoch sahen sie ihn hin und wieder auf eine Weise an, dass er ihre Intelligenz spürte, als würden die Flammen der Hölle über seinen Nacken lecken. Bei diesen Gelegenheiten fragte er sich, was seine Belohnung sein, womit das Triumvirat seine Treue vergelten würde. Und obwohl er diese Zweifel niemandem anvertraute, nicht einmal Catherine, die er inzwischen insgeheim verehrte, war sich Konstantin nicht sicher, ob er es überhaupt wissen wollte.
    »Sie sind schrecklich schön, nicht wahr?«
    Konstantin fuhr herum, knurrend, mit gefletschten Reißzähnen, das Gesicht zur monströsen Fratze des Vampirs verzerrt. Aber es war nur Catherine. Ihre süße Schönheit besänftigte ihn, und seine Züge wurden wieder menschlich. Sie hatte die Augen weit aufgerissen, als er sie angeknurrt hatte, doch jetzt kniff sie die Augen zusammen und musterte ihn.
    »Du leidest Qualen, nicht wahr?«
    Konstantin nickte. »Tut mir Leid«, grollte er leise. »Du hast mich erschreckt. Der Hunger wird allmählich unerträglich.«
    »Ich verstehe«, sagte sie voller Mitleid und unterdrückter Begierde.
    Er blinzelte. »Wirklich? Ich dachte, ich wäre der Einzige, der so sehr darunter leidet. Ich weiß, dass es Vampire gibt, die viel länger ohne Nahrung auskommen können, aber ich gehöre offensichtlich nicht dazu. Es macht mich verrückt, es macht mich… unberechenbar.«
    Catherine nickte und leckte sich die Lippen. Zum ersten Mal sah Konstantin den Hunger auch in ihr. Sie war genauso gierig wie er.
    »Veroniques Plan war, genug Menschen aus dem Kino zu verschleppen, um bis zum Ritual auszukommen«, sagte sie. »Aber es waren viel zu wenige. Und jetzt verhungern wir. Ich weiß nicht, wie lange wir hier drinnen noch überleben können, eingesperrt und ohne Blut.«
    Konstantin wollte schon antworten, aber er erstarrte, als er am Ende des Flures Veronique entdeckte. Catherine drehte den Kopf, um zu sehen, was diese Reaktion bei ihm ausgelöst hatte, und beide versteiften sich.
    »Hallo, Heroldin«, sagte Catherine.
    Veronique kam mit schnellen, fast gereizt wirkenden Schritten auf sie zu. Ihr neues Gefäß war eine hoch gewachsene Frau Anfang Dreißig, mit den Proportionen einer Kriegerin. Als Veronique die Jägerin gestellt hatte, um sie vom Überfall auf das Kino abzulenken, hatte sie den Körper von Damara Johnson geopfert.
    Und war im Körper eines Mannes erwacht.
    »Es würde genügen, wenn ich keine Wahl hätte«, hatte sie ihnen erklärt. »Aber ich habe eine

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