Die Daemonin des Todes
und baute sich wieder drohend vor der Jägerin auf.
»Nur du und ich«, wiederholte Angela. »An diesem Kampf sind nur wir beide beteiligt, Dämon, denn wir sind die letzten. Wir sind allein hier auf der Insel. Keine Menschen, keine Vampire, nur wir beide.«
Veronique blieb stehen und starrte sie an, jäh begreifend. Kreta war sehr weit entfernt. Zu weit. Wenn sie hier getötet wurde, bedeutete dies, dass sie warten musste, bis die Insel neu besiedelt wurde, und noch länger, bis vielleicht irgendwann ein Vampir kam und einen der Bewohner verwandelte, sodass sie in ihn fahren konnte. Oder ihre Meister mussten ihr helfen. Aber sie hatte sie schon zu oft enttäuscht; sie glaubte nicht, dass sie es noch einmal tun würden.
»Dann komm, Vampirin«, knurrte die Jägerin. »Vielleicht werden wir zusammen sterben.«
Dann griff das Mädchen an. Veronique konnte erst im letzten Moment ausweichen. Ihre Blicke irrten durch die Kirche, zu den Fenstern und der gesplitterten Tür, zum Meer dahinter, und sie wünschte sich verzweifelt, irgendwo anders zu sein, nur nicht in diesem Raum mit Angela Martignetti. Der Jägerin.
Zum ersten Mal seit vielen Jahrhunderten hatte die Kreatur namens Veronique Angst.
Angel stand zwischen den Autos auf dem Parkplatz des Sunnydale Hospitals und hielt sich so gut es ging im Dunkeln verborgen. Er wusste, dass Buffy im Krankenhaus war - sie hatte ihm eine entsprechende Nachricht hinterlassen -, aber er hatte beschlossen, hier draußen auf sie zu warten. Wenn sie herauskam, würde er zu ihr gehen und so lange bei ihr bleiben, wie sie ihn brauchte.
Die Minuten verstrichen unbemerkt. Was bedeuteten sie ihm auch schon? Lange, ereignislose Stunden waren in seinem Leben keine Seltenheit. Aber diese Nachtwache für Joyce, und für Buffy, beschäftigte seine Gedanken und seine Gefühle.
Bis er Leah aus dem Krankenhaus kommen sah. Ein Lächeln huschte über Angels Gesicht, und er wich tiefer in die Dunkelheit zurück und duckte sich ein wenig, als sie sich ihm näherte. Nur eine Autoreihe weiter blieb sie stehen, und er betrachtete sie. Da traf ihn wie ein Schlag die Erinnerung an ihre erste Begegnung, als sie die Gasse betreten und er sie, im Dunkeln verborgen, beobachtet hatte. Diese Situation war der jetzigen so ähnlich, dass es fast schmerzhaft war.
Für einen Moment senkte er den Blick.
Dann hörte er Leah Coleman schreien.
Bevor Angel begriff, was er da tat, sprang er auch schon auf die Kühlerhaube des nächsten Autos. Mehrere Vampire waren aus der Dunkelheit im hinteren Teil des Parkplatzes aufgetaucht und griffen Leah an, und er entdeckte viele andere, die sich als schattenhafte Gestalten dem Krankenhaus näherten.
»Du hättest deinen Mund halten sollen«, knurrte einer der Vampire sie an. »Hättest du uns nicht gesehen, müsstest du jetzt nicht sterben. Aber wir können uns nicht leisten, dass du Alarm schlägst, alte Frau.«
Angel rannte über die Kühlerhauben der Autos, dass seine schweren Stiefel das Metall einbeulten, stürzte sich dann auf den nächstbesten Vampir und riss ihn zu Boden. Der Blutsauger wollte sich wieder aufrichten, aber Angel war schneller. Er trat dem Vampir gegen den Kopf, dann gegen die Brust, und fuhr zu den anderen herum.
»Lieber Gott, was ist das?«, rief Leah. »Was sind das für Wesen?«
Die beiden anderen Vampire drangen auf Angel ein, und er wappnete sich für den Angriff und versuchte sich nicht von Leahs verängstigten Fragen ablenken zu lassen. Dann hörte er hinter sich ein Rascheln, und er wusste, dass sein erster Gegner wieder auf die Beine gekommen war. Angel wirbelte herum. Im selben Moment fielen alle über ihn her. Angel holte mit der Faust aus und zerschmetterte einem von ihnen den Wangenknochen, doch dann schlugen die anderen auf ihn ein.
Er ging zu Boden. Leah schrie die Vampire an, ihn in Ruhe zu lassen, und er hörte einen Schlag und ein Stöhnen. Wut kochte in ihm hoch, und obwohl er nicht wollte, dass sie ihn in dieser Gestalt sah, gab er dem Vampir in sich nach und ließ zu, dass sich sein Gesicht auf bestialische Weise verwandelte. Angel brüllte laut und schüttelte seine Widersacher ab. Er packte einen und rammte seinen Kopf durch eine Windschutzscheibe.
Dann rannte er zu Leah. Sie war auf den Knien und versuchte sich an einem Wagen auf die Beine zu ziehen. Ihr Gesicht blutete und sie hielt sich die schmerzende Brust.
»Wie geht es Ihnen? Sind Sie schwer verletzt?«, fragte er besorgt.
»Sie wird in einer Sekunde tot
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