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Die Daemonin des Todes

Die Daemonin des Todes

Titel: Die Daemonin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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hatte.
    Veronique war keine Närrin. Sie wusste, wie weit von jedwedem Land, von anderen Vampiren, die Insel entfernt war. Wenn sie hier starb, auf diesem Eiland, würde es wahrscheinlich einige Zeit dauern, bis ein anderer Vampir in der Nähe erschaffen wurde und ihr als Gefäß für das nächste Leben dienen konnte. Aber die Jägerin wusste dies ebenfalls. Deshalb hatte sie auch bei ihrer Ankunft vor einer knappen Woche die Bewohner von Kefi gedrängt, ihre Heimat zu verlassen.
    Um sie zu überzeugen, hatte sie gegen eins der wichtigsten Gebote des Wächterrats verstoßen; sie hatte ihnen die Wahrheit gesagt. Denn die Wahrheit war die einzige Möglichkeit, die sie sah, um diese Leute nicht nur zum Verlassen ihrer Heimat zu bewegen, sondern sie auch an der Rückkehr zu hindern.
    Sie hatten sie verspottet.
    Sie waren geblieben.
    Und kurz nach Veroniques Ankunft waren die ersten gestorben.
    Angela sprach sich selbst von jeder Schuld frei. Sie hatte alles in ihrer Macht Stehende getan, um diese Leute zu warnen, sie zur Flucht zu drängen. Inzwischen hatte Veronique mindestens drei neue Vampire erschaffen. Und Dutzende von anderen Inselbewohnern getötet, die jetzt auf dem riesigen Scheiterhaufen in Flammen aufgingen.
    Während die Leichen verbrannten und Angela zuschaute - von einer inneren Kälte erfüllt, die alle Tränen gefrieren ließ, bevor sie vergossen werden konnten -, trat einer der älteren Inselbewohner zögernd auf sie zu. Obwohl sein Gesicht faltig und runzlig war, wirkten seine Augen jung und blau wie die Ägäis.
    »Wir waren Narren, dass wir nicht auf Sie gehört haben«, sagte er auf Griechisch zu ihr, einer Sprache, die sie nur unzureichend verstand.
    Schon aus diesem Grunde war es schwierig für sie gewesen, den Inselbewohnern die Lage zu erklären. Aber sie hatte sich verständlich gemacht, auch wenn sie auf Unglauben gestoßen war. Doch jetzt… jetzt glaubten sie ihr.
    Denn sie hatte Veronique zwei Mal in zwei aufeinander folgenden Nächten getötet. Hier auf dieser Insel. Beide Male waren die Inselbewohner Zeugen gewesen. Und dennoch, da Veronique ihre Verwandten und Freunde in Vampire verwandelt hatte, waren die Inselbewohner nicht von diesem Fluch befreit worden. Sie würde sie peinigen, solange Menschen dort lebten, Menschen, die in Vampire verwandelt werden konnten.
    »Wir werden gehen«, sagte der alte Mann.
    Er weinte.
    Den ganzen Morgen über packten sie ihre Sachen zusammen, verließen dann ihre Häuser und stachen mit ihren Booten in See. Angela verfolgte den Exodus eine Weile, aber als die Sonne hoch am Himmel stand, wusste sie, dass sie mit ihrer Arbeit beginnen musste. Die Insel war klein, und dennoch brauchte sie viele Stunden, bis sie schließlich die verlassene, weiß getünchte Hütte fand, in der Veroniques Abkömmlinge schliefen, sicher vor den Strahlen der Sonne. Ihre Herrin war nicht da, aber Angelas vordringlichste Aufgabe war ohnehin die Vernichtung der Brut.
    Angela riss die Fensterläden des kleinen Hauses auf und hörte die Schreie, als das Sonnenlicht den staubigen Fußboden überflutete. Als sie hineinging, kauerten sie in der Ecke. Sie waren zu dritt, obwohl ein kleines Häuflein Staub darauf hindeutete, dass es noch einen vierten gegeben haben musste, bevor die Sonne ihren Weg ins Innere gefunden hatte.
    Sie griffen sie sofort an, aber Angela benutzte die Sonne gegen sie, tanzte zwischen den Lichtstrahlen hin und her und lockte sie so in den Feuertod. Binnen weniger Minuten waren zwei von ihnen tot. Nur einer war noch übrig.
    »Willst du leben? Tagsüber schlafen und mit den Schatten herauskommen, um in See zu stechen und dir andere Jagdgründe zu suchen? Soll ich dich verschonen, Dämon?«, fragte sie höhnisch, während ihr Herz hämmerte und Schweiß von ihren Brauen tropfte.
    Der Vampir nickte.
    »Wo schläft deine Herrin?« Angela kniff die Augen zusammen.
    Die Kreatur zögerte nur einen Moment. »In der Kirche«, sagte sie.
    Eine Welle aus Abscheu und ungeahntem Hass durchlief Angela. Sie dachte an Peter, wie er verbrannt war. An Lucia. Ihre Gefühle waren in Aufruhr, aber in dem ganzen Chaos war eine Sache klar: All dieses Leid hatte Veronique zu verantworten.
    Jetzt würde sie ihrem Treiben ein Ende machen.
    Angela stürzte sich blitzartig auf den letzten Vampir. Er wollte zum Gegenangriff ansetzen, aber das Licht ließ ihn zögern. Sie stieß mit dem Pflock zu, doch er schlug ihn ihr aus der Hand. Der Vampir packte sie an der Kehle, aber Angela lächelte

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