Die Daemonin des Todes
Lauf des Tages, wie es normalerweise der Fall war. Stattdessen quälten sie sie weiter, und so sehr sie sich auch bemühte, an etwas anderes zu denken, kehrten ihre Gedanken immer wieder zu dem Traum zurück, als wäre er eine Melodie, die ihr nicht mehr aus dem Kopf ging.
Doch schließlich, als sie die Treppe herunterkam, um zur Schule zu gehen, und sie zum ersten Mal bemerkte, dass der Regen der vergangenen Nacht einem wolkenlosen blauen Himmel gewichen war, entspannte sich Buffy allmählich wieder. Ihre Mutter hatte sich die Zeit genommen, für sie beide Rührei mit Schinken und Käse und Toast zu machen.
»Harte Nacht, hm?«, fragte Joyce, als sie Buffy den Karton mit Orangensaft reichte. Sie hielt sich ein Taschentuch vor den Mund und hustete oft.
Irgendetwas in der Stimme ihrer Mutter ließ Buffy aufblicken und die Stirn runzeln. »Ich bin okay«, versicherte sie. Ihre Mom sah blass aus und ihre Augen waren rot gerändert.
»Ich weiß. Ich dachte nur wegen dem Traum, den du hattest, dass deine Patrouille schrecklich gewesen sein muss.«
»So könnte man es ausdrücken. Wir sind auf ein paar Auswärtige gestoßen, die etwas zäher waren als der durchschnittliche Sunnydale-Vampir. Was irgendwie meine Theorie bestätigt, dass die hiesigen Blutsauger das Produkt von Inzucht sind. Jedenfalls war ihre Anführerin ein harter Brocken. Sie hat mir ein paar ziemlich böse Schrammen zugefügt, trotz des ganzen
Verletzungen-heilen-sofort-Jägerbonus.«
Joyce sah sie tapfer an und versuchte ihre Besorgnis zu verbergen. Buffy wünschte, sie könnte irgendetwas tun oder sagen, um die Sorgen ihrer Mutter zu zerstreuen. Aber ihr fiel nichts ein. Vielleicht abgesehen von…
»Ich habe sie in Staub verwandelt.«
Joyce lächelte erleichtert. Hustete. »Nun, das ist schön«, sagte sie. »Möchtest du noch etwas Rührei?«
»Nein, danke. Und du hast so gut wie gar nichts gegessen.«
Joyce zuckte die Schultern. »Ich schätze, ich bin nicht in der richtigen Frühstücksstimmung.« Sie putzte sich die Nase und warf das Papiertaschentuch in den Abfalleimer.
Buffy trank den letzten Rest Saft aus, stand vom Tisch auf und griff nach ihrer Tasche. Sie küsste ihre Mutter auf die Wange und wandte sich zur Tür. Sie wollte sie schon hinter sich zuziehen, als ihr einfiel, dass sie an diesem Nachmittag eigentlich zusammen Schuhe kaufen wollten. Ihre Mutter hatte geplant, heute früher Feierabend zu machen, um mehr Zeit mit ihrem Mädchen verbringen zu können. Buffy plagte ein schlechtes Gewissen, aber sie ging wieder ins Haus und steckte den Kopf in die Küche.
»Hi, Mom?«
Joyce blickte auf, ein winziges Stück Toast in der Hand, das sie gerade in den Mund stecken wollte.
»Es tut mir Leid, aber ich weiß nicht, wann ich heute Nachmittag nach Hause komme. Ich möchte wirklich mit dir einkaufen gehen, aber kann ich dich vielleicht von der Bibliothek aus anrufen, wenn ich Genaueres weiß?«
Ihre Mutter sah sie für einen Moment seltsam an, und dann öffnete sich ihr Mund zu einem kleinen »Oh.«
»Weißt du was? Ich hatte das ganz vergessen. Aber wahrscheinlich bin ich heute Nachmittag sowieso beschäftigt.«
Buffy war ein wenig gekränkt. Sie mochte zwar diejenige sein, die ihre Verabredung platzen ließ, aber zumindest hatte sie sie nicht vergessen. Achselzuckend wollte sie sich schon umdrehen.
»Es tut mir Leid, Schatz«, sagte Joyce. »Es ist bloß… ich versuche, für heute Nachmittag einen Termin bei meinem Arzt zu bekommen. Ich habe ihm bereits heute Morgen eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen.«
»Er wird dir bloß sagen, dass es ein Virus ist«, meinte Buffy mit einem schiefen Lächeln. »Das sagen die Ärzte immer. Und dann holen sie sich die Kohle von der Krankenkasse.«
Joyce blinzelte und zögerte. Buffy gefiel dieses Zögern nicht. Ganz und gar nicht.
»Bestimmt hast du Recht. Es ist wahrscheinlich nichts«, sagte ihre Mutter. »Aber ich huste dauernd.« Sie holte Luft und sprudelte dann hervor: »Gestern Nacht habe ich etwas Blut gehustet und…«
»Blut?« rief Buffy. »Mom, entschuldige, aber warum rufst du überhaupt erst an? Steig ins Auto und fahr zum Arzt. Es geht hier schließlich nicht um eine Erkältung.« Buffy verstummte, als ihr dämmerte, wie unheilvoll ihre Worte klangen. »Ich meine, bestimmt ist es nichts.« Sie ruderte zurück. »Aber du solltest dich trotzdem untersuchen lassen. Mit der Gesundheit darf man nicht spaßen. Du hast mir das schon tausend Mal gesagt, nicht
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