Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Damen vom Planeten 5

Die Damen vom Planeten 5

Titel: Die Damen vom Planeten 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wilson
Vom Netzwerk:
würde sie sofort von dieser beeinflußt.«
    »Aber wäre nicht unsere Spirale ein Schutz dagegen?«
    »Ich glaube nicht. Dränge eine Spirale der Alten in ihren Verstand ein und fände heraus, daß wir Lori kontrollieren, würde sie wahrscheinlich versuchen, die Kontrolle zurückzugewinnen.«
    »Hätte sie damit Erfolg?«
    »Nur, wenn wir uns zurückzögen und Lori auslieferten. Wenn wir das nicht täten, gäbe es einen Kampf, der ihren Verstand völlig zerstören könnte – sie in den Wahnsinn treiben würde.«
    »Schön«, sagte Dave, »das schließt diesen Gedan ken aus.«
    »Das möchte ich hoffen«, sagte Buckskin. »Das ist alles sehr anschaulich, Doc, aber es scheint keine praktische Anwendung zu geben.« Er machte erneut einen frustrierten Eindruck. »Wie wäre es denn, nur die Spi rale ins Raumschiff zu schicken, um zu erfahren, was die Alten vorhaben?«
    »Auch das scheint mir, offengestanden, nicht sehr nützlich, Sam«, sagte Doc. »Wir würden nur unsere Spirale verlieren, genauso, wie die Alten ihre verloren. Du bist zu ungeduldig, Sam. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Aber ich sehe nichts, was dagegen spräche, noch mehr Spiralen gefangenzunehmen.«
    »Indem wir Truppen mit Stahlseilen bewaffneter Casanovas ausschwärmen lassen«, schnaubte Buck skin. »Das hat einmal funktioniert, aber nun werden die Al ten aufpassen.«
    »Vielleicht«, sagte Doc vorbereitet. »Wir müssen es gar nicht mit unseren Händen ausführen, vielleicht ha be ich bald ein Entkräuselungsgerät in petto, das die Spiralen aus angemessener Entfernung streckt.«
    Buckskin sah skeptisch drein. »Und wie viele Generationen würde das dauern, bis man damit auch nur anfangen könnte?«
    »Vielleicht achtundvierzig Stunden.« Doc schien sehr zufrieden mit sich. »Vielleicht auch weniger.«
    »Hm«, sagte Buckskin, dann, nach einem Moment der Überlegung, zerbiß er seine Zigarre und warf die beiden Hälften weg.
    »Nein, das ist auch nur eine Sackgasse. Gesetzt den Fall, wir machen die Spiralen zu unseren Gefangenen? Was haben wir davon? Dann haben wir die Offiziere, und die Lyru sind führerlos. Und dann – sagen Sie mal – wer bekämpft dann die Monster?«

 
19. Kapitel
     
    »Ich muß auf’s schärfste protestieren, Colonel«, sagte Major Eckers. »Ja, das muß ich. Ich hatte eine disziplinierte, gutgeführte Garnison hier, bis Ihre undisziplinierten Cowboys –« Major Eckers, seit jeher ein Hitzkopf, schien kurz vor’m Explodieren.
    »Setzen Sie sich erst mal. Und nehmen Sie einen Drink, Eckers«, sagte Buckskin, »wir Cowboys sind auf jeden Fall gastfreundlich.«
    »Ich will mich nicht setzen. Beim Zapfenstreich fehlten einige Leute –«
    »Zapfenstreich? Ich dachte, das gäb’s schon lange nicht mehr. Was macht es schon, wenn ein paar Leute unter Schlaflosigkeit leiden? Wahrscheinlich spielen sie eine hübsche kleine Pokerpartie auf der Latrine. Kein Grund, hysterisch zu werden. So wie es aussieht, scheint ein Straight Flush das Aufregendste zu sein, was vorgefallen sein kann.«
    »Ein paar Leute!« schrie Eckers. »Genau dreiundfünfzig Männer sind verschwunden!«
    Buckskin setzte sein Glas ab. »Sind Sie sicher?«
    Eckers zischte: »Natürlich bin ich sicher. Und sie sind auch nicht auf der Latrine.«
    Buckskin stand auf. »Fehlen Pferde oder Fahrzeuge?«
    »Nein. Wohin sie auch gegangen sind, sie gingen zu Fuß.«
    »Dann können sie nicht weit sein. Kommen Sie.«
    Sie sattelten ihre Pferde und ritten langsam an dem Zaun entlang, der das Lager der Lyru von ihrem eige nen trennte. Ein paar der weiblichen Krieger, mit glühen den Spiralen in ihrer Nähe, standen in der Umgebung des Raumschiffs auf Wache.
    »Wir sollten die Wache rufen«, sagte Eckers.
    »Nur kein Aufsehen«, sagte Buckskin. »Wir sehen mal im Wäldchen nach. Ich hab’ da so ’ne Idee.«
    An der Stelle, an der Dave und Doc Rossiter Joe und Jimmy überrascht hatten, lag der kleine Bach im vollen Mondlicht, aber verlassen. Hinter der Lichtung, zwischen zwei Bäumen ausgespannt, hing eine leblose Spirale. Dicht daneben eine weitere und noch eine, alle leblos.
    Etwas Weißes hing an einer der Spiralen herunter und schaukelte sanft in der Brise. Buckskin trat hinzu, las die Botschaft und kicherte. »Nicht stören!«
    Er spähte zwischen die Bäume. »Was glaubst du, wie viele sie insgesamt angebunden haben, Dave?«
    »Fünfzehn bis zwanzig«, schätzte Dave. »Ein Hau fen Skalps.«
    »Was bedeutet das alles?« Major Eckers war verwundert.

Weitere Kostenlose Bücher