Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Damen vom Planeten 5

Die Damen vom Planeten 5

Titel: Die Damen vom Planeten 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wilson
Vom Netzwerk:
nicht, warum.«
    Der Laborchef nickte.
    »Ich habe ein paar Fälle studiert«, sagte er. »In den fünfziger Jahren gab es einen Offizier des Marinekorps, der ein Geständnis über die Anwendung von bakteriologischen Waffen unterschrieb, nachdem ihn die Kommunisten konditioniert hatten. Einem Untersuchungsausschuß erzählte er später, es handele sich zwar um seine Worte, aber um die Gedanken der Kommunisten.
    Er wußte, daß sein Geständnis falsch war, und dennoch erschien es ihm als wahr.«
    »Aber er wurde durch Folterungen gefügig gemacht«, sagte Dave. »Ich glaube nicht, daß die Lyru je gefoltert wurden.«
    Die Mädchen schüttelten den Kopf.
    »Nein, physisch nicht«, sagte Doc. »Die Techniken unterscheiden sich. Da gibt es Verbesserungen. Es sind Pressionen anderer Art, aber das Ergebnis ist das gleiche.«
    Rossiter schien seine vorbereitenden Untersuchungen an der Spirale beendet zu haben. Er hatte sich eine Menge Notizen gemacht.
    »Wie heißt ihr?« wandte er sich an die Lyru.
    »Arda«, sagte die größere. »Die ist meine Schwester Orna.«
    »Habt ihr Lust, an einem Experiment teilzunehmen? Ich will die Spannung bei eurem Freund, dem Adjutanten, ein bißchen nachlassen. Nicht völlig, sondern nur soweit, daß er seine natürliche Gestalt wieder etwas annehmen kann. Ihr sollt mir eure Eindrücke dabei schildern.«
    Arda nickte zweifelnd. Orna sah hilfesuchend ihre Schwester an.
    »Ja«, sagte Arda, »wenn Sie es wünschen.«
    »Ist das nicht zu riskant?« fragte Dave.
    »Ich werde vorsichtig sein«, sagte Doc. »Schöne Mädchen, stellt euch ans äußerste Ende des Zimmers, so weit entfernt von der Spirale wie nur möglich. Da ve, du stellst dich in die Mitte. Für alle Fälle. Ich lasse meine Hände keinen Moment von der Winde.« Dave sah nun, daß das Ende der Leine mit einer motorgetriebenen Winde verbunden war.
    »Das sieht ja aus wie eine Streckbank«, sagte er. »Wie ein mittelalterliches Folterbett.«
    »Werd’ nicht sentimental«, sagte Doc. »Die Spirale ist nicht menschlich. Sie ist noch nicht mal lebendig. Seid ihr bereit?«
    Die anderen nickten. Doc fingerte an den Schaltern herum. Seine Augen wanderten zwischen der sich zusammenziehenden Spirale und den Lyru hin und her. Das Ding begann seine langweilige graue Farbe zu verlieren. Es begann zu erglühen und zu pulsieren. Die Lyru wurden unruhig, aber sie bewegten sich nicht. Wieder betätigte Doc den Schalter.
    Das Ding leuchtete und zog sich, soweit es die Spannung zuließ, zusammen. Schon konnte man seine Korkenzieherform erahnen. Die Lyru zitterten jetzt. Orna trillerte leise.
    »Ich glaube, sie versucht zu kommunizieren«, sagte Arda. »Es ist nichts Konkretes.« Dave bewegte den Schalter erneut. Die Lyru zitterten, ihre Augen waren starr auf die gefangene Spirale gerichtet.
    »Ist bei euch alles in Ordnung?« fragte Doc sie.
    »Ja«, sagte Arda, »ich glaube wenigstens. Aber sie kommuniziert jetzt.«
    »Was sagt sie?«
    »Nichts – in Worten. Aber sie zieht – sie zieht.«
    »An euch?«
    »An uns und an sich selbst. Sie will, daß ich ihr hel fe. Aber ich will nicht.«
    »Gut, du widerstehst ihr tapfer?«
    »Ja, aber ich muß mich anstrengen, oder sie wird gewinnen. Das darf nicht passieren. Ich will nicht er neut unterworfen sein.«
    »Gut. Und wie ist es mit dir, Orna? Kannst du noch gegen sie an?«
    Orna nickte, obwohl sich auf ihrer Stirn und ihrer Oberlippe dicke Schweißperlen gebildet hatten.
    »Nur noch ein kleines Stückchen, dann ist Schluß für heute. Dann kennen wir die Grenzen, in denen wir sicher experimentieren können.«
    Seine Finger betätigten den Schalter. Die Spirale begann zu pulsieren, als sie sich weiter zusammenzog. Sie begann nun auch wieder zu glühen. Niemand sprach.
    Die Stille wurde durch einen lauten Triller zerrissen. Die Tür barst auf. Dave fuhr herum. Doc stand erstarrt an dem Schalter und wurde von einer schattenhaften Gestalt zu Boden gestoßen. Es war Lori.
    Mit rollenden Augen, wildem Getrillere und fliegendem Haar betätigte Lori erneut den Schalter, stürzte sich dann auf Dave und warf ihn zu Boden. Die Spirale nahm sofort ihre Korkenzieherform an und erglühte in triumphierendem Violett.
    Die beiden anderen Lyru stürzten ihr zu Hilfe. Eine von ihnen traf auf Dave, der sich gerade wieder aufrappelte, und schickte ihn erneut zu Boden. Sein Kopf fiel auf die Kante einer Werkbank und er in Ohnmacht.
     
    Als er erwachte, sah er, daß Doc Rossiter gerade eine Spritze aus seinem Arm zog.
    »Du

Weitere Kostenlose Bücher