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Die Damen vom Planeten 5

Die Damen vom Planeten 5

Titel: Die Damen vom Planeten 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wilson
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nutzlos. Ich wünschte, ich lebte 150 Jahre früher, als die Dinge einfacher waren. Als Frauen Frauen waren statt Präsidenten und Infanteristen.«
    Auf seinem Schreibtisch begann das Telefon zu läuten, und Buckskin meldete sich. Beim Zuhören begann er sich in seinem Stuhl aufzurichten. Seine Niedergeschlagenheit verschwand.
    »Das war dein Mitverschworener, Doc Rossiter«, sagte Buckskin. »Sieht so aus, als hättet ihr mich hereingelegt. Ihr dachtet wohl, der alte Bock hätte die Dinge nicht mehr so ganz im Griff, nehme ich an.«
    »Nichts dergleichen, Sam«, protestierte Dave.
    »Ich könnte es euch noch nicht einmal übelnehmen, wenn es so wäre. Ist auch egal. Doc glaubt, die von dir gefangene Spirale gezähmt zu haben. Nun kann man sie vielleicht dahin kriegen, für uns zu arbeiten. Laß uns das mal anschauen.«
    Sam Buckskin war ungeduldig. »Wissen Sie«, sagte er zu Doc Rossiter, »ich weiß, daß Sie ein Genie sind. Sie müssen es nicht beweisen, indem Sie unverständlich reden. Also nochmal von vorn, daß auch ich es verstehen kann.«
    Doc seufzte. Die Spirale, frei von Fesseln, schwebte leuchtend in der Höhe seines Ellenbogens.
    »Laß mich es sagen«, sagte die Spirale.
    Dave und Buckskin betrachteten sie mit leiser Furcht. »Sie spricht?« fragte Buckskin.
    »Nicht wirklich«, sagte Doc, »wie ich schon zu Da ve sagte, ist sie nicht lebendig. Auf der anderen Seite ist sie eine Ausdehnung der Persönlichkeit.«
    »Wessen Persönlichkeit?«
    »Ursprünglich der der Alten, aber nach einigen Abschirmungen reflektiert sie nun meine Persönlichkeit.«
    »Laß mich es Ihnen sagen«, sagte die Spirale erneut.
    »Laß sie«, sagte Buckskin, »ich würde sie gern in Aktion sehen.«
    Die Spirale wechselte in ein geschmeicheltes Rosa und schwebte einige Zentimeter näher.
    »Wie Doc schon richtig sagte, bin ich eine Erweiterung seiner Persönlichkeit, aber ich bin nicht er. Ich bin eigenständig bis auf den Punkt, daß er mir eingeben kann, was ich sage oder tue.«
    »Das klingt nicht sehr logisch«, sagte Dave.
    »Dennoch ist es das«, fuhr die Spirale fort. Doc nickte zustimmend. »Auf der einen Seite kann ich nichts tun oder sagen, was seinen Intentionen widerspricht. Dennoch habe ich eine gewisse Eigenständigkeit, die nützlich sein kann.«
    »Wie kontrolliert er dich?«
    »Einfach durch Denken. Ich bin ein elektrisches Ge rät, ein Radioempfänger, um einmal das Ganze auf den einfachsten Nenner zu bringen –, und ich empfan ge seine Gehirnwellen und verstärke sie. Normalerweise können diese nicht sehr weit gesendet werden, noch nicht einmal bei seiner Fähigkeit, aber ich kann sie mir sozusagen holen.«
    »Psychokinese?« fragte Dave.
    »Nicht unbedingt«, sagte die Spirale, »weil ich ja nicht vollständig unbeseelt bin. Ich habe eine mir eige ne Möglichkeit, zum Beispiel ihm auf halbem Wege entgegenzukommen.«
    »Wie kontrolliertest du die Lyru?« fragte Buckskin.
    »Auch durch Ausdehnung der Persönlichkeit«, sagte die Spirale. »Die Alten aktivierten mich und ich leitete die Lyru, indem ich das auf sie übertrug. Aber während die Alten über große Entfernungen mit mir kommunizieren konnten, konnte ich die Lyru nur kontrollieren, wenn ich mich in ihrer Nähe aufhielt.«
    »Warum?«
    »Die Sendeleistung der Alten ist stark. Meine eigene Station hingegen ist schwach. Das kommt daher, daß es sich bei mir im Grunde genommen nicht um ein Re lais, sondern um eine Art Filter handelt.«
    »Können die Alten die Lyru direkt beeinflussen?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    Die Spirale glühte, als wolle sie um Verzeihung bitten, und Doc beantwortete die Frage. »Sie weiß auch nicht alles über die Alten. Sie weiß auch nicht, wie die Lyru die Monster töten. Offensichtlich läuft das auf einer anderen Ebene.«
    Buckskin wirkte enttäuscht. »Was würde passieren, wenn zwei Spiralen zusammentreffen? Deine und eine der ihren?«
    »Nichts. Es ist ein vertikaler Stromkreis. Sie können untereinander nicht kommunizieren, nur mit den Alten und den Lyra.«
    »Würden sie sich noch nicht einmal gegenseitig wahrnehmen?«
    »Wahrscheinlich nicht.«
    »Dann könntest du mit dieser Spirale eine Lyru kontrollieren«, sagte Dave.
    »Das habe ich in einem Experiment bereits getan«, sagte Doc, »aber wenn du nun die Idee hast, zum Beispiel Lori zum Spionieren in ein Raumschiff zu schicken, während die Spirale uns darüber berichten soll, dann vergiß es. Käme sie auch nur in die Nähe einer der Spiralen der Alten,

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