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Die Damen vom Planeten 5

Die Damen vom Planeten 5

Titel: Die Damen vom Planeten 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wilson
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bist in Ordnung«, sagte Doc, »dies Zeug macht dich innerhalb einer Minute wieder klar. Die haben ganz schön aufgeräumt, was?«
    Dave schaute sich in dem zertrümmerten Labor um. Die drei Lyru saßen wie betäubt auf dem Fußboden. Die Spirale war in ihrer Aufhängung wieder voll gestreckt.
    »Dahin gehörst du auch, du Teufel«, sagte er zu ihr, »aufs Streckbrett!«
    »Eine Zeitlang war hier das reinste Tollhaus«, sagte Doc. »Bis ich wieder an den Schalter kam. Aber wir haben etwas gelernt.«
    »Der wissenschaftliche Standpunkt«, sagte Dave bewundernd. »Aber was haben wir denn gelernt? Daß Lori trotz all unserer Widerstandslektionen Amok läuft, sobald sie in die Reichweite einer Spirale kommt? Die anderen beiden, die doch ganz frisch aus ihren Klauen entlassen wurden, haben doch tapfer Widerstand geleistet.«
    »Richtig«, sagte Doc fröhlich, »es war für Lori ganz natürlich, so zu handeln, wie sie es tat. Sie hatte keine Ahnung, daß es in ihrer Nähe eine Spirale gab, gegen die sie sich wappnen mußte. Sie hatte wahrscheinlich keine Ahnung, was sie tat. Frag’ sie!«
    Lori erwachte aus ihrer Erstarrung und sah um sich. »Was tue ich hier?« fragte sie. Sie sah die graue, erloschene, langgestreckte Spirale in ihren Halterungen, »Was ist das?«
    »Das war eine Spirale«, sagte Doc, »jetzt ist es nur noch ein Stück Draht. Erinnerst du dich nicht? Und dort drüben sind zwei der Lyru, die sie bemutterte. Er kennst du sie?«
    Lori schien sie das erste Mal zu sehen. »Ja«, sagte sie, »ich sah sie in dem Raumschiff in der Nähe von Dal las, aber ich kenne ihre Namen nicht.«
    Arda und Orna hatten sich inzwischen erholt.
    »Ich weiß nicht, was ich tat«, sagte Arda, »ich tat es, obwohl ich es nicht tun wollte. Ich – ich kann es nicht erklären.«
    Orna war verständiger. »Ich bekämpfte es«, sagte sie, »aber gerade das nützte es aus. Ich wollte euch töten, es tut mir leid.«
    »Jetzt ist alles in Ordnung«, sagte Dave, »obwohl es bis vor kurzem wie in guten alten Zeiten war. Stimmt doch, Lori?«
    Lori sah beschämt aus. »Ihr sperrt mich besser ein«, sagte sie, »man kann mir noch nicht vertrauen.«
    Doc beendete seine Berechnungen und legte seinen Block nieder.
    »Genau das werden wir tun«, sagte er. »Euch alle drei. Aber nur, weil wir ein paar Versuche mit der Spirale machen müssen, und ich nicht will, daß wieder jemand verletzt wird – euch eingeschlossen. Wahrscheinlich wird das nicht mehr passieren, wenn meine Berechnungen stimmen, aber wir wollen nichts riskie ren. Vielleicht ist dann die Spirale auch schon auf unserer Seite.«
    »Was heißt das, Doc?« fragte Dave.
    »Oh, nichts. Ich habe nur eine Minute lang vergessen, daß du Reporter bist. Streich das bitte aus deinem Gedächtnis, laß uns abwarten, was daraus wird. Und noch kein Wort zu Sam Buckskin.«
     
    »Das ganze verdammte Land hat den Lyru-Fimmel!« wetterte Sam Buckskin, »plötzlich sind sie wieder ›das Salz der Erde‹ und erhalten jede Unterstützung in ihrem heldenhaften Kampf gegen die ›Eindringlinge‹, diese verdammten Frauen!«
    Dave grinste. »Welche ›verdammten Frauen‹ meinst du denn, Sam?«
    »Die verdammten Tucken von Potomac; anstatt uns herausfinden zu lassen, wer oder was die Monster sind, so daß wir vielleicht lernen können, wie wir sie bekämpfen können, befehlen sie uns, uns nicht einzumi schen und die Lyru den Job alleine ausführen zu las sen; sie leisten doch so hervorragende Arbeit, deshalb keine Einmischung in ihre Zeremonien, behandelt sie mit der äußersten militärischen Ehrerbietung und degradiert euch in Hilfstruppen für sie!«
    »Ist es so schlimm?«
    »Schlimmer, sogar die Alten sind nun große Tiere. Unsere Freunde und Alliierten. Es wird kein Versuch unternommen, mit ihnen in Kontakt zu treten, solange sie es nicht wünschen. Wer hat denn hier auch schon was zu sagen. Das Militär oder irgendeine Heulsuse von Protokolloffizier? Als nächstes erwarten sie von uns, daß wir uns verbeugen oder hinknien, wenn die Lyru ein Monster verbrennen.«
    Buckskin warf eine zerbissene Zigarre quer durch den Raum und sich in den großen Stuhl hinter dem Schreibtisch. Er sah aus wie ein durch und durch frustrierter Mann.
    »Und du machst das mit?« fragte Dave. »Ich meine nicht das Verbeugen bei den Zeremonien, sondern läßt du die Alten wirklich in Ruhe?«
    »Was kann ich schon tun?« fragte Buckskin ärgerlich. »Ich wünschte, ich fühlte mich nicht so verraten, verkauft, ausgelaugt und

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