Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Damen vom Planeten 5

Die Damen vom Planeten 5

Titel: Die Damen vom Planeten 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wilson
Vom Netzwerk:
Schwestern«, sagte sie zu den anderen beiden Alten, »laßt uns mit unseren Gefangenen verschwinden.«
    Die beiden wirkten, als hätten sie nicht von den Plänen ihrer Anführerin gewußt. Sie sahen erstaunt aus, als sie sich nun wieder dem Kontrollpult zuwandten. Die Anführerin sprach mit ihnen in ihrer eigenen Sprache. Vorsichtig bedienten sie diesmal die Kon trollaggregate. Sie drehten Knöpfe, betrachteten Skalen und legten Schalter um.
    Der Boden erbebte, als ein leises Dröhnen erklang. Das Bild auf dem Schirm zeigte nun die Soldaten und das tote Monster aus der Vogelperspektive. Die Männer sahen erstaunt hoch.
    Das Raumschiff war gestartet.

 
21. Kapitel
     
    Sam Buckskin saß im Türkensitz auf dem Boden des Kontrollraumes und wirkte unzufrieden mit sich selbst. Doc Rossiter, dessen ganze Aufmerksamkeit dem Kontrollpult gegolten hatte, saß mit dem Rücken zu ihm. Dave saß neben Buckskin. Man hatte ihnen die Waffen abgenommen, sie aber nicht gefesselt. Ein halbes Dutzend Lyru stand um sie herum. Ihre Hände lagen auf den Schwertknäufen. Rya, die weder bei der Gruppe im Korridor noch bei der auf dem Flugdeck gewesen war, spielte nun den Wachoffizier.
    »Es ist zum Rasendwerden«, sagte Buckskin. »Kaum bekomme ich eine Chance, mal etwas anderes zu tun als auf meinen fünf Buchstaben zu sitzen und auf die Tucken zu schimpfen, so mache ich alles genauso verkehrt, wie sie es gemacht hätten.«
    »Hören Sie auf, Sam«, sagte Doc. »Jetzt ist nicht die Zeit für Selbstmitleid. Was zeigt der Schirm denn jetzt?«
    »Wir scheinen sehr hoch zu sein, ich sehe Lichter. Es sieht so aus, als wären wir über einer Stadt. Schätze, es handelt sich um San Antonio.«
    Das Raumschiff beschleunigte.
    »Zumindest fliegen wir nicht in den Weltraum«, sagte Doc, »das ist sehr tröstlich.«
    Plötzlich stand er auf. Die Spiralen hinter den Lyru glühten warnend auf und die Krieger zogen ihre Schwerter. Doc setzte sich langsam wieder hin. Die Lyru entspannten sich.
    »Wozu sollte das gut sein?« fragte Buckskin .
    »Ich wollte nur einen Blick auf ihre Schwerter werfen. Sie haben kleine Löcher, und am Griff befindet sich ein Abzugsmechanismus. Offensichtlich benutzten sie beim Bekämpfen der Monster dieselben Prinzipien, auf denen auch unsere Spiralenrevolver aufgebaut sind.«
    »Das ergibt doch keinen Sinn«, sagte Dave, »nachdem die Alten die Monster aus dem Raumschiff kontrollierten, warum sollte es dann notwendig gewesen sein, die Lyru mit richtigen Waffen auszurüsten, wo es doch genügt hätte, wenn sie nur so taten, als hieben sie auf das Monster ein.«
    »Um der Echtheit willen«, sagte Doc.
    »Warum aber dann die Verbrennungszeremonien?« fragte Buckskin. »Auch Schauspielerei?«
    »Natürlich, sie durften die Kadaver nicht in unsere Hände fallen lassen. So erfanden sie das Ritual und warteten damit immer bis zum Dunkelwerden, so daß wir einen schlechten Blick auf die Dematerialisation hatten und ihrer Behauptung, sie hätten die Monster verbrannt, Glauben schenkten.«
    Die verwundete Alte verließ ihre Schwestern und kam zu den Gefangenen.
    »Wir sind die Allerhöchsten.«
    »Das kennen wir schon, Madam«, sagte Buckskin.
    »Sie sind der Buckskin und Sie sind unter unserer Kontrolle.«
    »In Ihren Händen, zumindest. Was wollen Sie?«
    »All unsere Schiffe werden sich über Washington treffen. Washington wird erfahren, daß Sie unser Gefangener sind, und wird sich ergeben, bevor Ihnen was geschieht.«
    Buckskin grinste. »Ich bin nicht so bedeutend, Madam.«
    »Sie können uns nicht hereinlegen«, sagte die Alte wissend. »Man machte uns anfänglich weis, daß dieses Land von Frauen regiert würde, was ja auch natürlich wäre. Aber Kulturen unterscheiden sich, und es ist uns längst aufgegangen, daß Sie der große Führer sind – der Buckskin – und daß die Frauen nur Staffage sind. Die Präsidentin, eine Marionette.
    Deshalb haben wir Allerhöchsten uns in Texas niedergelassen, der eigentlichen Hauptstadt.«
    »Die im Weißen Haus würden staunen«, sagte Doc.
    »Obwohl Sie nur ein Mann sind, sind Sie tapfer und einsichtig, und Sie können uns nützlich sein. Wir vergessen Ihre zurückliegenden Verbrechen und bieten Ihnen einen Platz in unserer Regierung an.
    Nach der Machtübernahme werden Sie unser Kriegsminister. Freuen Sie sich über unsere Großzügigkeit.«
    Buckskin lachte. »Sie sind bematschter als eine gan ze Horde texanischer Rinder, Madam«, sagte er. »Will sagen, Sie sind bekloppt. Sie sind

Weitere Kostenlose Bücher